Sie bieten auf eine interessante Postkarte aus Fort de Kock (Niederländisch-Indien); heute: Bukittinggi (Sumatra / Indonesien) von 1909.


Geschrieben vom Apotheker H. de Metzsch, nachweisbar als Hans von Metzsch, gestorben 1923 in Baden-Baden, "eigenaar West Sumatra apotheek te Padang", von dem der Niederländisch-Indische Zweig der Familie von Metzsch abstammt (Quelle: De Nederlandsche leeuw, Jg. 1977, S. 145).


Es handelt sich sicherlich um Hans Karl Erwin Ernst von Metzsch, geboren am 19. Oktober 1872 in Annaberg als Sohn des Bauverwalters Karl Erwin von Metzsch (1843-1885) und der Kamilla, geb. August (*1847), königlich sächsischer Secondeleutnant a.D. Im Gotha'schen Taschenbuch von 1902 ist als Aufenthaltsort "Java" angegeben.


Gerichtet an O. Müller in Berlin, Dortmunder Straße 5 (im Berliner Adressbuch verzeichnet als Kaufmann Otto Müller), dem er eine große Briefmarken-Sammlung zum Tausch anbietet (aus Niederländisch-Indien, Hongkong und China).


5-Cent-Ganzsache (mit Poststempel aus Fort de Kock).


Format: 9 x 13,8 cm.


Zustand: Karte gebräunt, Rand bestoßen, mit Eckknick. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: FM 210912



Über Bukittinggi und die Familie von Metzsch (Quelle: wikipedia):

Bukittinggi (auch: Bukit Tinggi, indonesisch für „hoher Hügel“) ist eine Stadt auf der indonesischen Insel Sumatra. Bukittinggi liegt in Westsumatra auf 920 Meter Höhe, 108 km nördlich von Padang und über 300 km südlich von Sibolga. Mit ihren 107.450 Einwohnern (Berechnung 2010) ist sie die größte Stadt im Minangkabau-Hochland.

Bis zur Unabhängigkeit hieß die Stadt Fort de Kock, nach der Festung, die der holländische General Hendrik Merkus de Kock hier in den Padri-Kriegen (1821–1837) erbauen ließ. Die Altstadt erstreckt sich nördlich einer steilen Schlucht, dem Sianok-Canyon.

Bedingt durch die Höhe über dem Meer besitzt die Stadt ein angenehmes Klima. Sie weist verschiedene Sehenswürdigkeiten auf:

Fort de Kock, holländische Befestigungsanlage

Jam Gadang, 26 Meter hoher, 1926 erbauter Uhrturm, Wahrzeichen der Stadt

Pasar Atas, Pasar Bawah, belebte Märkte

Lobang Jepang, japanische Munitionsbunker in Höhlen

Taman Bundo Kanduang, in einem nachgebauten Minangkabau-Haus befindet sich das älteste Museum West-Sumatras mit regionalen Sammlungen. Zur Anlage gehört auch ein kleiner Zoo.

Nicht weit entfernt liegen die Vulkane Marapi und Singgalang.

Etwa 30 Kilometer westlich liegt der spektakuläre Maninjau-See.

Bukittinggi wurde früher durch die Bahnstrecke Padang–Bukittinggi (mit einer Teilstrecke als Zahnradbahn) und die Bahnstrecke Bukittinggi–Payakumbuh erschlossen.

Die Stadt ist der Geburtsort von Mohammad Hatta, der zusammen mit Sukarno die indonesische Unabhängigkeitserklärung verfasst hat und Indonesiens erster Vizepräsident war.



Die von Metzsch sind ein altritterliches sächsisch-meißnisch-vogtländisches freiherrliches (1699) und gräfliches (1703–1740) Adelsgeschlecht. Sie sind eines Stammes und Wappens mit denen von Pölnitz. Die Metzsch erscheinen oft auch ohne das Adelsprädikat „von“.

Unklar ist, inwieweit ein Zusammenhang mit der anhaltischen Grafenfamilie Metsch besteht, von der sich der Name der fürstlichen Linie derer von Khevenhüller-Metsch ableitet (über Johann Joseph Khevenhüller-Metsch und Carolina von Khevenhüller-Metsch).

Geschichte: Das Geschlecht tritt erstmals im Jahr 1238 mit Gotscalcus von Polnicz urkundlich auf[2] und nimmt nach dem ererbten Dorf Mesitz (Miesitz) bei Neustadt an der Orla den Namen an. Am 15. März 1314 erscheint erstmals Lutoldus Metsch urkundlich unter diesem Namen,[3] auch Lutold von Metzsch oder Lutold v. Poellnitz.[1] Im Jahr 1474 wird Hans Metzsch zu Altenburg erwähnt. Ritter Konrad von Metzsch zu Mylau war Anfang des 16. Jahrhunderts burggräflich-meißnischer und bischöflicher Rat und Heinrich war 1594 Domherr in Naumburg. Im Naumburger Dom befinden sich verschiedene Epitaphe und Wappen des Domherren Johann Heinrich von Metzsch und anderer Familienmitglieder. August Friedrich und Joachim Christian von Metzsch waren Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft.

Die Familie war begütert unter anderen in Groß- und Kleinaga (Reuß), Brunfrisch, ab Mitte des 15. Jahrhunderts für 500 Jahre auf Schloss Friesen im Vogtland (das 1945 abgerissen wurde), Golmengelin, Gorenzen (ab 1713), Irfersgrün, Kleyt, Kreischau, Kleinliebenau, Mosel) (Rittergut Obermosel II), Mutschau, Burg Mylau (Mitte 15. bis Ende 16. Jh.), Niedermylau, Polentzke, Reichenbach, Reinsdorf (Reuß), Roßlau, Schkeuditz, Schönfeld (Reuß), Schweta (1728–1840), Sornewitz, Wehlitz, Wildenau, Wildschütz, Zobes (bis 1719) und Schloss Netzschkau, das Caspar von Metzsch 1490 errichtete (1578 verkauft).

Wappen: Das Stammwappen zeigt in Silber einen blauen Sparren (auch eingebogener Sparren). Auf dem gekrönten Helm ein blaues und ein silbernes Büffelhorn. Die Decken sind blau-silbern.

Das reichsfreiherrliche Wappen ist geviert und belegt mit einem gekrönten Herzschild. Dem reichsgräflichen Wappen wurde der Schild mit dem Reichsadler als Herzschild aufgelegt.

Bedeutende Vertreter

Friedrich von Metzsch (1579–1655), kursächsischer Geheimer Rat, Konsistorialpräsident, Reichspfennigmeister

Georg von Metzsch-Reichenbach (1836–1927), sächsischer Politiker

Georg von Metzsch-Reichenbach (1864–1931), sächsischer Oberhofmarschall und Kammerherr

Gustav von Metzsch (1835–1900), sächsischer Politiker

Hans von Metzsch († 1483), Landvogt in Altenburg

Heinrich Christoph Metzsch (Domdechant) († 1680), deutscher Rittergutsbesitzer und Domdechant

Heinrich Christoph Metzsch (Konsistorialpräsident) (1655–1712), deutscher Rittergutsbesitzer, Domherr und Konsistorialpräsident

Horst von Metzsch (1874–1946), General der Artillerie und Militärhistoriker

Joachim Christian von Metzsch, Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (der Tüchtige)

Joseph Levin von Metzsch (1501–1571) Humanist, Lutheraner, führte 1526 die Reformation in der Herrschaft Mylau ein

Karl von Metzsch (1804–1880), deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker

Sebastian Hildebrand von Metzsch (1623–1666), kursächsischer Minister

Thuisko von Metzsch (1918–1994), deutscher Unternehmer

Friedrich-August von Metzsch (1920), Ehrenkommendator des Johanniterorden