Dokument LUZERN 1872: Nachlass Witwe von Leopold SUIDTER

Beschreibung

– Weitere Bilder siehe unten! –

Sie bieten auf ein umfangreiches Dokument von 1872 aus Luzern.

Über einen Nachlass der Luzerner Ärzte- und Apotheker-Familie Suidter.

Über diese Familie (Quelle: Hist. Lex. der Schweiz): "Suidter, Luzerner Ärzte- und Apothekerfamilie. Der 1827 von Stein (AG) zugezogene Leopold (1803-55) wurde Bürger von Buchrain und 1835 von Luzern. Nach dem Erwerb des Arztpatents 1829 wurde er zum prakt. Studium der Cholera u.a. nach München (1831) und Österreich geschickt. Ab 1831 wirkte er als Feldchirurg, Sanitätsrat, Amtsarzt und 1832-55 im Sanitätskollegium. 1833 gründete er in Luzern die S.'sche Apotheke, die zu Beginn des 21. Jh. noch bestand. Er war 1832-35 liberaler Stadtrat, 1839-41 Luzerner Grossrat sowie 1848-51 und 1854-55 Grossstadtrat. Sein Sohn Leopold (1828-88), Arzt und Sanitätsrat, projektierte 1860 eine Flussbadeanstalt beim Wasserturm, die nicht realisiert wurde. Sein anderer Sohn Otto (1833-1901) war Apotheker, 1866-73 Bezirksrichter, 1877-91 Grossrat, 1879-87 Grossstadtrat, 1888-1901 Sanitätsrat und Präs. der Naturforschenden Gesellschaft Luzern. Dessen Sohn Otto (1866-1936), Apotheker, sammelte hist. Apothekerutensilien. Er war der letzte männl. Nachkomme der Fam. S."

"Verhandlung in Erbsache zum Nachlass der unterm 5. Juli 1872 in Luzern verstorbenen Frau Wtte. A. Suidter geb. Falcini sel. von Luzern & über deren Nutznießungsvemögen vom Nachlass des Herrn M.D. Leopold Suidter sel. von Luzern, gestorben den 15. Februar 1855."

Als Erben treten auf:

-M.D. Leopold Suidter von & in Luzern (untererbberechtigt)

-Otto Suidter, Apotheker von & in Luzern (wie alle folgenden erbberechtigt)

-Arnold Suidter, Apotheker von & in Luzern

-Ulrich Suidter, Apotheker von & in Luzern

-Maria Blankart, geb. Suidter von Adligenschwil, vertreten durch ihren Ehemann, den Bankkassier Jakob Blankart in Luzern

-Jakobea Wiswald, geb. Suidter von Solothurn, vertreten durch ihren Ehemann J. Wiswald, Negot.(?) in Solothurn

Anm.: Maria Blankart war die Ehefrau von Jacques Blankart-Suidter, Bankdirektor in Lugano, und Mutter des Bankdirektors und Industriellen Charles Blankart (1865-1935).

"So geschehen unter Aufsicht des Hr. Stadtrathes Al. Ronca, Stadtammann, den 23. Juli 1872."

Signiert vom Stadtammann Alois Josef Ludwig Ronca sowie vom Hypothekenschreiber Theodul Rietschi (1829-1900), später Verwalter der Ersparniskasse Luzern; ein Sohn des Pädagogen Niklas Rietschi (1798-1875), der von 1848-61 selbst als Hypothekarschreiber in Luzern tätig war.

Umfang: 18 von 20 Seiten beschrieben (39 x 24,2 cm); also ungewöhnlich großformatig, dazu in kleiner, aber gut lesbarer Schrift geschrieben.

Geschrieben auf kräftigem Stempelpapier des Kantons Luzern.

Zustand: Papier gebräunt und etwas fleckig, die letzten vier Blatt mit großem Eckknick, die anderen mit kleinen Eckknicken. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: giambattista

Bilder