Sie bieten auf einen signierten Brief des Maschinenbau-Ingenieurs Albert Frank (1841-1909), Professor für Eisenbahnwesen und Kinematik und Rektor der Technischen Hochschule Hannover.


Datiert Hannover, den 29. Juli 1895.


Gerichtet an den Chemiker Prof. Wilhelm Eschweiler (1860-1936), den er informiert, "daß der Herr Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten Ihnen in Anerkennung Ihrer Leistungen das Prädikat 'Professor' beigelegt hat."


Geschrieben von Schreiberhand; von Albert Frank eigenhändig signiert "A. Frank."


Umfang: eine von vier Seiten beschrieben (26,5 x 20,8 cm).


Ohne Umschlag.


Zustand: Dokument längs und quer gefaltet. Papier leicht gebräunt, mit kleinem Randeinriss. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Eschweiler Autogramm Autograph



Über Albert Frank und Wilhelm Eschweiler (Quelle: wikipedia):

Ludwig Albert Frank (* 19. Dezember 1841 in Lauenstein; † 20. November 1909 in Hannover) war ein deutscher Maschinenbau-Ingenieur und Hochschullehrer. Er lehrte von 1895 bis 1898 als Professor an der Technischen Hochschule Hannover und war zeitweise deren Rektor.

Leben: Albert Frank studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule Hannover und wurde dort Mitglied des später nach Darmstadt verlegten Corps Obotritia. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er vom 1. März 1864 bis zum 15. Juli 1865 als Konstrukteur bei der Maschinenfabrik Georg Egestorff in Linden bei Hannover. Von 1865 bis 1871 war er Maschineningenieur bei der Hannoverschen Generaldirektion der Eisenbahnen und Telegraphen. Ab 1880 lehrte er als Professor für Eisenbahnwesen und Kinematik an der Technischen Hochschule Hannover. Von 1895 bis 1898 stand er der Hochschule als Rektor vor.

Frank starb im Herbst 1909. Sein Teilgebiet Eisenbahnmaschinenbau wurde bereits im April 1909 an Ludwig Troske übertragen.

Auszeichnungen

Geheimer Regierungsrat

1913: Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Hannover (als Dr.-Ing. E. h.)

Schriften

Die Widerstände der Locomotiven und Eisenbahnzüge, der Wasser- und Kohlenverbrauch sowie der Effect der Locomotiven. In: Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens in technischer Beziehung, Band 38, Kreidel, Wiesbaden 1883 und 1886.

Eisenbahn-Maschinenbau. 1890.

Gedächtnisrede zur Feier des 100. Geburtstages Seiner Majestät des hochseligen Kaiser Wilhelms des Großen, gehalten am 22. März 1897 in der Königlichen Technischen Hochschule zu Hannover. Göhmann, 1897.

Erinnerungen ernster und heiterer Art an den Eisenbahn-Betrieb im Kriege 1870/1871. Kreidel, 1899.

Neuere Ermittlungen über die Widerstände der Lokomotiven und Bahnzüge mit besonderer Berücksichtigung großer Fahrgeschwindigkeiten. In: Zeitung des VDI, Jahrgang 1903, S. 460.

Versuche zur Ermittelung des Luftwiderstandes, dessen Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und der Gestalt der Körper. 1905.


Wilhelm Eschweiler (* 1. Dezember 1860 in Euskirchen; † 21. März 1936) war ein deutscher Chemiker. Er war Professor am Polytechnikum in Hannover.

Eschweiler legte die Reifeprüfung (Obersekunda) am Knickebergschen Institut in Telgte ab und absolvierte eine Apothekerlehre in Goch. Darauf war er auf Wanderschaft in Apotheken in Düsseldorf, Frankfurt, Elberfeld, Wiesbaden, Metz und Hamburg und studierte danach Pharmazie an der Universität München mit dem Staatsexamen 1886. Ein Jahr später war er Assistent von Karl Kraut am Anorganischen Institut der TH Hannover. Während dieser Zeit als Assistent in Hannover wurde er 1889 an der Universität Rostock promoviert (Beiträge zur Kenntnis des Formaldehydes). 1892 wurde er Privatdozent für analytische Chemie in Hannover, wobei er auch die Lebensmittelchemie lehrte. 1895 erhielt er den Professorentitel. 1900 bis 1934 war er Dozent für spezielle analytische Chemie und 1921 wurde er außerordentlicher Professor. 1927 bis 1929 war er Oberassistent.

Er befasste sich besonders mit Mineralfarbstoffen, Polythionsäuren und galt als Experte für Sprengstoffe und Schießpulver. Auf letzterem Gebiet war er vielfach als Berater in der Industrie tätig und untersuchte unter anderem das Explosionsunglück (Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes) in Ludwigshafen-Oppau 1921. Viele seiner Forschungen wurden in Diplomarbeiten und Dissertationen seiner Schüler veröffentlicht. Einer seiner Schüler war Fritz Strassmann.

Nach ihm und Hans Thacher Clarke ist die Eschweiler-Clarke-Methylierung benannt. Die Arbeit dazu veröffentlichte Eschweiler 1905 (Chem. Ber., Band 38, 1905, S. 880–892) und Clarke 1933. Bisweilen ist sie daher auch nur als Eschweiler-Methode bekannt.

Schriften

Ueber die Constitution der Säureamide, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Jahrgang 30, 1897, Heft 8

Ersatz von an Stickstoff gebundenen Wasserstoffatomen durch die Methylgruppe mit Hülfe von Formaldehyd, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Bd. 38, Nr. 1, 1905