Sie bieten auf zwei handschriftliche Dokumente aus Wels (OÖ) und Kremsmünster.


Betrifft die Familien Stubök / Stupöck (heute meist geschrieben Stuböck oder Stuppöck) und Viertl.


1.) 2-seitiges Protokoll (32,5 x 20,5 cm), aufgenommen beim Magistrat in Wels den 3. November 1847.

Die Hutmachermeister-Witwe Elisabeth Viertl in Kremsmünster und ihr Sohn, der Hutmachermeister Karl Viertl in Sierning, erklären sich bereit, die Versorgung der Kinder der Wagnermeisterin Theresia Stupök zu übernehmen, und erhalten dafür vom Magistrat finanzielle Unerstützung, da sie selbst mittellos sind.

Die Bedingungen dieser Pflegschaft werden genau aufgeführt.

Bei den Kindern handelt es sich um Katharina Stubök (8 Jahre alt), Alexander Stubök (5 Jahre alt) und Marie Stubök (3 Jahre alt).

Das 2-seitige Protokoll liegt in Abschrift vor.

Nach einer Leerseite folgt auf der letzten Seite eine Erklärung des Magistrats Wels vom 9. November 1847, dass die Pflegschaft solange währen soll, "so lang die Stubökischen Eltern nicht im Stande sind, eines oder das andere ihrer Kinder selbst zu versorgen."


2.) 2-seitiges Testament (33,8 x 21,5 cm) der Elise Viertl in Kremsmünster; undatiert (um 1860).

Es handelt sich sicherlich um die Elisabeth Viertl aus dem 1. Dokument.

Bedacht werden ihre Kinder Therese und Karl sowie ihr Enkelsohn Rudolf, Sohn der Tochter Therese; außerdem die im 1. Dokumenten erwähnten minderjährigen Katharina und Maria Stubök (Alexander Stubök ist wohl inzwischen verstorben, da er hier nicht mehr erwähnt wird).


Beim Enkel Rudolf handelt es sich um Rudolf Apfelthaller (* im Sommer 1856 in Linz als Sohn von Theodor Apfelthaller und der Theresia, geb. Viertl).

Laufbahn:

1868-1871 Gymnasium Linz

1871-1874 Praktikant in der Manufaktur-Warenhandlung F.&L. Hofmann in Linz

1872/73 Handelsschule Linz

1874-76 Commiss bei F.& L. Hofmann in Linz (geführt von Franz Hofmann); 1876 heißt die Firma Leopold Hofmann und sitzt in Wien

1876-79 beim IR Nr. 14, 16. Kompanie in Linz; 1878 Ernennung zum Feldwebel

1890 Prokurist der Firma Franz Hofmann in Linz

1. Juli 1893: Gründung der "1. Oberösterreichischen Obstweinkelterei Apfelthaller & Co." in Linz, zusammen mit Wilhelm Hirsch. Sie übernahmen die Kelterei von Hermann Hofmann, dem Sohn von Franz Hofmann. 1897 wurde die Firma aufgelöst.


Das Testament ist nicht lange nach der Geburt von Rudolf (1856) verfasst worden, da die die um 1839 geborenen Katharina Stubök noch nicht volljährig war.


Geschrieben jeweils auf kräftigem Papier.


Zustand: Etwas fleckig; ins. gut. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Apfelthaller