Sie bieten auf einen schönen Adelsbrief von 1622 aus Olsdorf (OT von Alfter bei Bonn).


Die Zuordnung zum Ort ist etwas unsicher, es gibt m.E. aber keinen anderen oder ähnlich klingenden Ort in der betreffenden Gegend.


Geschrieben von einem Herrn von "Brachell" (=das rheinländisch-westfälische Adelsgeschlecht von Brackel).


Gerichtet an seinen Vetter
von Olmissen, genannt Mülstroe.


Im Allgemeinen deutsche Adelslexicon wird die Familie "Brackel, Brachel, Freiherren" genannt.


Die beiden Familien waren durch die Heirat von Philipp Wilhelm von Brackel (gest. nach 1628) mit Barbara von Olmissen gen. Mülstroe miteinander verbunden. Deren Sohn Karl Philipp von Brackel (gest. 1683) heiratete Agnes Isabella Crümmel von Eynatten (gest. 1693). Der kurtrierische General in Koblenz Karl Hugo von Brackel auf Breitmaar (1716-1768) war ein Enkel von ihnen.


Datiert "Olstorff", den 6. April 1622.


Betrifft eine Forderung und einen Tag, an dem sich verschiedene Vettern von ihnen (Scheilling ? und Friedrich von Brachell) treffen sollen, damit keine "unfrundtschaft" aufkomme.


Signiert "frundwilliger vetter Ph.(?) uan (?) Brachell."


Das "uan" steht wohl für van = von; Ph. könnte für Philipp stehen. Eventuell handelt es sich um den oben genannten Philipp Wilhelm von Brackel selbst.


Format: 23,3 x 18 cm.


Zustand: Papier gebräunt und fleckig, mit Einriss in der Falz. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Solar2207 Ordner 2


Über das Adelsgeschlchte von Brackel (Quelle: wikipedia):

Die Herren von Brackel (auch: Brachel) sind ein rheinländisch-westfälisches Adelsgeschlecht.

Die Familie ist von den deutsch-baltischen Herren von Brackel, den baltisch-deutschen Herren von Brackel und den Edelherren von Brakel nach Brakel im Kreis Höxter zu unterscheiden.

Geschichte: Das Geschlecht stammt ursprünglich aus dem Dorf Brachelen bei Jülich am Niederrhein und kam durch Heirat an Welda bei Warburg. Ein Ritter Edmund von Brackeln kommt bereits 1218 vor. Das Geschlecht wurde von Preußen am 18. November 1845 als Freiherren anerkannt.

Im Jülichschen besaß es u. a. Haus Busch (Wevelinghoven), Hattorf und Tetz.

Der westfälische Zweig zu Welda wurde von Georg von Brakel durch Einheirat in die Adelsfamilie derer von Haxthausen begründet. Aus diesem Familienzweig stammen beispielsweise die Autorin Ferdinande von Brackel und deren Brüder, der Publizist Otto von Brackel und der Landrat Hugo von Brackel. Ein Freiherr Georg von Brackel war 1806 Domherr zu Hildesheim.[4] Dessen genaue Herkunft ist unbekannt. Anfang der 1930er Jahre verließen die von Brackel zu Welda ihren Stammsitz in Welda bei Warburg. Einige Nachfahren, die u. a. das Familienarchiv besitzen, sind im Warburger bzw. Paderborner Raum ansässig.

Namensträger (Auswahl)

Ferdinande von Brackel (1835–1905), Autorin

Franz Ferdinand von Brackel (1790–1873), Abgeordneter im westfälischen Provinziallandtag, Vater von Ferdinande

Otto von Brackel (1830–1908) Publizist in Mexiko, Mexikoexperte in Deutschland

Hugo von Brackel (1834–1907) ehemaliger Landrat in Paderborn

Georg von Brackel (Domherr) war um 1806 Domherr in Hildesheim

Georg von Brackel (1828–1883), Abgeordneter im westfälischen Provinziallandtag

Wappen

Blasonierung: Gold über Silber geteilt, oben ein dreilatziger, blauer Turnierkragen. Auf dem gekrönten Helm ein silberner Flug. Die Helmdecken sind blau-silber.

In Siebmachers Wappenbuch wird der Flug abweichend als blau beschrieben und dargestellt