Sie bieten auf eine Quittung der Universität Breslau von 1877.


Ausgestellt und signiert vom Universitäts-Sekretär Bernhard Nadbyl, Verfasser des Werks "Chronik und Statistik der Königlichen Universität zu Breslau" (Breslau 1861).


Er war der Vater des gleichnamigen Juristen und Politikers Bernhard Nadbyl (1846-1921); beide sind im Breslauer Adressbuch von 1877 mit identischer Adresse (Universitätsplatz 1) verzeichnet.


"Herr Referendar Baumert hat die zweite Hälfte der Promotions-Gebühr im Betrage von zweihundert zehn Mark bezahlt, worüber quittirt Nadby, k. Univ. Sekr."


Bezogen auf den stud. iur. und späteren Rechtsanwalt Georg Baumert (geb. 26. Mai 1854 in Tscheschenheide als Sohn des Dorffschullehrers Adolph Baumert und seiner Ehefrau, Rosalie, geb. Kattge, gest. am 24. März 1930 in Berlin-Spandau), nach dem seit 1956 der Baumertweg in Berlin-Spandau benannt ist.


Baumert legte seine Inaugural-Dissertation am 31. Juli 1877 an der Universität Breslau unter dem Titel "Ueber die Zurechnungsfähigkeit und Bestrafung jugendlicher Personen" ab.


Format: 34,8 x 21,2 cm.


Zustand: Papier gebräunt, etwas fleckig und knittrig, mit kleinen Einrissen in der Falz. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: SAM-BER


Über den Sohn des Sekretärs (Quelle: wikipedia):

Bernhard Anton Valentin Heinrich Nadbyl (* 1. März 1846 in Breslau; † 11. November 1921) war Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben: Bernhard Nadbyl besuchte die Volksschule und die Gymnasien zu St. Mathias und St. Maria Magdalena sowie die Universität Breslau, wo er Rechtswissenschaften studierte. 1870 wurde er Referendar, 1876 Gerichts-Assessor und Kreisrichter und 1877 Rechtsanwalt und Notar, zuerst in Hechingen und seit 1881 in Neisse. Weiter war er Stadtverordneter. Mitglied des Kreistages und Ehrenmitglied des Invalidendank. Er nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil.

Nadbyl war seit 1867 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Winfridia Breslau. 1875 war er federführend bei der Gründung der KAV Suevia Berlin. Des Weiteren war er Mitglied der KDStV Bavaria Bonn, der AV Guestfalia Tübingen und der KDStV Hercynia Freiburg im Breisgau.

Von 1886 bis 1908 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Regierungsbezirk Oppeln 2 (Stadt- und Landkreis Oppeln). und von 1893 bis 1898 des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Breslau 13 (Frankenstein, Münsterberg) und die Deutsche Zentrumspartei.