Sie bieten auf einen schöne Urkunde einer Studentenverbindung in Linz.


Die Verbindung nennt sich hier "Die ob. österr. Hallenser" (die oberösterreichischen Hallenser); ich habe diese jedoch nicht zuordnen können. Es besteht evtl. ein Zusammenhang mit dem Hallenser Senioren-Convent?


Datiert Linz, den 30. Jänner 1950.


Glückwünsche zum (77.) Geburtag des Ehrenvorstands Rudolf Saliger (1873-1958), österreichischer Bauingenieur und Pionier des Stahlbetonbaus.


Mit Zeichnung einer Industrie-Anlage und acht Signaturen, u.a. Weiß, Diplom-Ingenieur Richtberger, Diplom-Ingenieur Weiher, Diplom-Ingenieur Jentsch und Diplom-Ingenieur Urbanek.

Format: A4. Auf sehr kräftigem Papier (Marke: Leykam Bergkristall); mit montiertem Pergamin-Schutzblatt.


Zustand: Urkunde etwas fleckig; mit Knicken. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Salinger Mappe blau


Über Rudolf Saliger  (Quelle: wikipedia):

Rudolf Saliger (* 1. Februar 1873 in Spachendorf bei Freudenthal, Österreichisch-Schlesien; † 31. Jänner 1958 in Wien) war ein österreichischer Bauingenieur und Pionier des Stahlbetonbaus.

Leben: Saliger war der Sohn eines Tischlers und besuchte die Realschule in Troppau. Er studierte 1891 bis 1898 Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule in Wien mit dem Abschluss der 2. Staatsprüfung. Dazwischen leistete er 1895/96 als Einjährig-Freiwilliger seinen Wehrdienst. Danach praktizierte er 1897 bis 1899 im Brückenbaubüro der Südbahngesellschaft und danach 1899 bis 1900 als Brückenbau-Ingenieur bei der oberösterreichischen Statthalterei in Linz. 1900 bis 1908 war er beruflich als Ingenieur in Deutschland, unter anderem bei der Firma Beton- und Monierbau und an den Baugewerkeschulen in Posen und Kassel. Er unternahm Studienreisen in die Schweiz, Frankreich (1900 in Paris) und Belgien um sich insbesondere im Eisenbetonbau fortzubilden, darunter bei den Eisenbetonpioneren Francois Hennebique und Joseph Monier. 1903 wurde er an der TH Wien zum Dr. tech. promoviert (Dissertation: Über die Festigkeit der Bauwerke aus veränderlich elastischen Stoffen, vornehmlich der Beton-Eisen-Konstruktionen). 1906 war er Volontär im Materialprüfungsamt in Berlin-Lichterfelde, das zur TH Berlin-Charlottenburg gehörte. 1907 wurde er an die Technische Hochschule in Braunschweig berufen, danach nach Prag (außerordentlicher Professor für Baumechanik und Eisenhochbau 1908/09) und Dresden, ehe er schließlich von 1910 bis 1933 an der Technischen Hochschule in Wien wirkte als ordentlicher Professor für allgemeine und angewandte Mechanik. 1920–1922 war er Dekan und 1924/25 wurde er Rektor. Daneben war Saliger zwischen 1927 und 1934 Bauberater der Gemeinde Wien. Nach dem „Anschluss“ wurde Saliger nach dem Rauswurf von Karl Holey 1938 interimistisch wieder Rektor der Technischen Hochschule.

1939 wurde er in die Wiener Akademie der Wissenschaften aufgenommen und im selben Jahr emeritiert.

Nach 1945 wurde Saliger als „Minderbelasteter“ eingestuft, im selben Jahr wurde seinem Nachsichtsgesuch stattgegeben, aus „technisch-wissenschaftlichen Gründen“.

Nach seinem Tode wurde seine Asche in einer – als ehrenhalber gewidmetes Grab geführten – Urnennische am Friedhof der Feuerhalle Simmering beigesetzt. Der Entwurf für das Grabdenkmal stammt von Viktor Hammer.

1903 heiratete er Marie Hettling.

1965 benannte man die Saligergasse in Wien-Favoriten nach ihm.

Bedeutung: Rudolf Saliger gilt als Pionier des Eisenbetonbaus. Auf Grund seiner Initiative wurden an den österreichischen Hochschulen Lehrkanzeln für Eisenbetonbau eingerichtet (Pflichtfach an der TH Wien ab 1916/17). Vorlesungen über Eisenbetonbau hielt er seit 1910. Außerdem befasste er sich mit Statik.

Bauten

1927, Kuppel der israelitischen Zeremonienhalle am Wiener Zentralfriedhof

1929–1931, Wiener Stadion

1930–1932, Hochhaus Herrengasse

Auszeichnungen

1931: Wilhelm Exner Medaille

1943: Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft

Schriften

Praktische Statik. Einführung in die Standberechnung der Tragwerke mit besonderer Rücksicht auf den Hoch- und Eisenbetonbau. Deuticke: Leipzig, 1927 (2. erweiterte Auflage)

Das Gesicht des neuen Russland. Reiseeindrücke. Springer: Wien, 1932

Der Eisenbeton. Seine Berechnung und Gestaltung. Kröner: Leipzig, 1933 (6. ergänzte Auflage)

Dauerversuche an Eisenbetonbalken mit verschiedenen Stahlbewehrungen. Österreichischer Ingenieur- und Architektenverein: Wien, 1935

Versuche an Eisenbetonbalken unter ruhenden und herabfallenden Lasten. Springer: Wien, 1936

Die neue Theorie des Stahlbetons auf Grund der Bildsamkeit im Bruchzustand. Deuticke: Wien, 1947

Fortschritte im Stahlbeton durch hochwertige Werkstoffe und neue Forschungen. Deuticke: Wien, 1950

Denken und Tun eines Technikers. 3 Bde. Selbstverlag: Wien, 1952–53

Der Stahlbetonbau. Werkstoff, Berechnung, Gestaltung. Deuticke: Wien, 1956 (8. erweiterte Auflage)