Sie bieten auf ein Militär-Dokument der Königlichen Departements-Prüfungs-Kommission in Köln von 1832.


Gerichtet an "den Aspiranten zum einjährigen freiwilligen Militairdienste" Johann Joseph Brandts, Jurastudent in Bonn.


Datiert Köln, den 13. November 1832.


Begleitschreiben zur Übersendung des Qualifikationsattestes zum einjährigen freiwilligen Militärdienst, das in Abschrift beiliegt.


Mit zwei Signaturen (schwer lesbar); die erste adlig.


Das in Abschrift beiliegende Qualifikationsattest ausgestellt Berlin, 21. Juli 1832, ausgestellt vom Minister des Innern und der Polizei und vom Kriegsminister.


Format ca. 32,8 x 19,5 cm.


Über den Empfänger (weitere Dokumente biete ich parallel an):


Johann Joseph Brandts, geboren in Höngen (heute OT von Selfkant, LK Heinsberg) als Sohn des Ackermann Johann Arnold Brandts (geb. am 15. September 1769 in Höngen als Sohn von Johann Peter Brandts, 1738-1802, und der Anna Barbara, geb. Nolten, 1743-1819, gest. 24. März 1818 ebd.), und der Anna Margaretha, geb. Hartmans oder Hartmanns (geb. am 2. Mai 1769 in Höngen; gest. am 8. Januar 1817 ebd.).

Johann Joseph Brandts besuchte bis 1830 das Katholische Gymnasium in Köln (=Jesuitengymnasium / Dreikönigsgymnasium) und studierte von November 1830 bis März 1833 in Bonn und vom SS 1833 bis zum WS 1833/34 in Halle (zuerst drei Semester katholische Theologie, dann Wechsel zu Jura).

Brandts studierte Theologie in Bonn u.a. bei Georg Hermes (1775-1831), Johann Wilhelm Joseph Braun (1801-1863) und Johann Heinrich Achterfeld (1788-1877), Jura bei Clemens-August von Droste zu Hülshoff (1793-1832), Carl Ludwig Arndts von Arnesberg (1803-1878), Ferdinand Mackeldey (1784-1834) und Peter Franz Ignaz Deiters (1804-1861).

In Halle studierte er bei Ernst Friedrich Pfotenhauer (1771-1843), Ludwig Pernice (1799-1861), Karl Friedrich Dieck (1798-1847), Wilhelm Eduard Wilda (1800-1856), Karl Otto von Madai (1809-1850), und Anton Friedrich Hohl (1789-1862).

Beruftliche Laufbahn:

Dezember 1834 - November 1835: Oberlandesgerichts-Auskulkator in Duisburg

Juli 1837: Oberlandesgerichts-Referendar in Duisburg

Bis 30. August 1841: Oberlandesgerichts-Referendar in Hamm

31. August 1841: Assessor mit beschränktem Stimmrecht beim OLG Hamm

Mind. April 1846 - März 1850: Oberlandesgerichts-Assessor in Hattingen

Juni 1850 bis Oktober 1855: Kreisrichter beim Kreisgericht Bochum

November 1855: Rechtsanwalt beim Kreisgericht in Bochum und Notar beim Appellationsgericht Hamm, mit Wohnsitz in Hattingen

1875: Ernennung zum Justizrat

1. Juli 1878: Entlassung aus dem Justizdienst unter Verleihung des Roten Adler-Ordens 4. Klasse.

Ehe und Nachkommen:

Am 9. Juli 1846 heiratete er in Hattingen Julie Bergmann, geb. am 25. Juni 1824 in Hattingen als Tochter des Okonomen Matthias Johannes Bergmann (* 5. Juni 1787 in Hattingen als Sohn von Heinrich Wilhelm Bergmann und der Anna Christina, geb. Sintermann) und der Charlotte, geb. Loeber (geb. um 1799 als Tochter von Johann Heinrich Loeber). Ihre Eltern hatten am 12. Dezember 1819 in Hattingen geheiratet.

Kinder von Johann Joseph Brandts:

Maximilian Joseph Brandts (* 12. Oktober 1848 in Hattingen; besuchte das Gymnasium in Recklinghausen)

Johanna Julie Brandts (* 22. Mai 1852 in Bochum)

Paul Heinrich Brandts (getauft 9. Juli 1854 in Bochum; gest. bereits im Februar 1882 als Referendar beim Amtsgericht Hattingen)

Eugen Leonhard Brandts (* 30. März 1856 in Hattingen)

Aurelia Constantia Brandts (getauft 27. Dezember 1860 in Hattingen)

Julius Cornelius Brandts (* 18. April 1864 in Hattingen).


Zustand: Dokumente gefaltet; Papier gebräunt, etwas fleckig und knittrig. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Kostbhf. 22-10-1