<font face="Times New Roman">Trixum Template TF01</font>

Jüd.-seraph. Zeichner Arnim ASRIEL: Zeichnungen BERLIN 1935, Eislaufen Karikatur


Beschreibung

 

 

Weitere Bilder siehe unten! –



 


Sie bieten auf zwei Zeichnungen / handgezeichnete Postkarten von 1935 aus Berlin.


 

Thema: Schlittschuh-Laufen / Eiskunstlauf (humoristische Zeichnungen).


 

Künstler: Arnim Asriel (1905-1991), der aus einer Belgrader jüdisch-seraphischen Kaufmannsfamilie stammte, die über Wien nach Berlin einwanderte. Sein Großvater Salomon David Asriel (geb. 1845 oder 1846 in Belgrad, gest. am 12. Juni 1897 in Baden bei Wien) war Chef der Firma "Brüder Asriel & Farchy" (türkische und orientalische Felle). Salomon D. Asriels Grabstein befindet sich noch heute auf dem Judenfriedhof des Wiener Zentralfriedhofs.

 

"Sephardim, deutsch Sepharden (hebräisch סְפָרַדִּים Sfaradim, spanisch sefardís), ist die Bezeichnung für Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 und 1513 auf der Iberischen Halbinsel lebten. Nach ihrer Flucht ließen sich die Sepharden zum größten Teil im Herrschaftsgebiet des Osmanischen Reiches (Thrakien, Makedonien, Bosnien) und in Nordwestafrika (Maghreb) nieder. Kultur und Sprache beruhen weiterhin auf ihrer iberischen Geschichte. Darin unterscheiden sich Sephardim von den mittel- und osteuropäisch geprägten Aschkenasim. 2019 wurde die Anzahl der Sephardim auf 3,5 Millionen Menschen geschätzt." (Quelle: wikipedia.)


 

Gerichtet an seine Freundin (wohl Geliebte) Hilda Schreiber in Berlin-Friedenau, Cäciliengärten 47, Tochter des Schmieds Paul Schreiber.

 

Bei der Frau auf den Zeichnungen handelt es sich um ebenjene Hilda Schreiber. Ich biete parallel weitere Zeichnungen von Arnim Asriel an, auf denen sie meist auch zu sehen ist der rückseitige Text dies teils explizit erwähnt.

 

Ihr Vater wurde am 8. August 1884 in Zwangsbruch, Kreis Tuchel als Sohn des Andreas Schreiber und der Maria, geb. Theuß (beide verstorben in Bremerhaven) geboren. Ihre Mutter Agnes Martha Schreiber, geb. Giersch heiratete Paul Schreiber am 4. Oktober 1910 in Reetz (Kreis Tuchel). Paul Schreiber starb am 15. November 1938 in Berlin.


 

Arnim Asriel stand mit ihr bis 1937 in Kontakt; in seiner letzten Postkarte an sie schreibt er, dass er sehr böse auf sie ist, weil sie kaum mehr schreibt; auch habe er "aus Zorn Deine Karte nicht abgedruckt!" -- Das heißt wohl, er hat die Zeichnungen (dann sicherlich unter Pseudonym) veröffentlicht?


 

Format: 14,8 x 10,5 cm.


 


1.) Zeichnung: Mann und Frau sehr unbeholfen beim Paarlauf (beim Mann handelt es sich wohl um den Zeichner?); im Hintergrund ein junges Paar, das sich darüber lustig macht.


Titel: "Sonja Henie hat auch mal angefangen..."


Signiert "Asriel 35."


Rückseitig an Hilda Schreiber adressiert (jedoch nicht postalisch gelaufen); sowie beschriftet: "4. März 1935. Es war mal im Friedrichshain..."


 

Anm.: Sonja Henie (* 8. April 1912 in Kristiania; † 12. Oktober 1969 während eines Fluges von Paris nach Oslo) war eine norwegische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startete. Mit drei Olympiasiegen, zehn Weltmeisterschaftstiteln und sechs Europameisterschaftstiteln im Zeitraum von 1927 bis 1936 ist sie die mit Abstand erfolgreichste Einzelläuferin in der Eiskunstlaufgeschichte. 1936 begann Henie eine erfolgreiche Karriere in Hollywood. (Quelle: wikipedia.)



 

2.) Zeichnung: Frau (Hilda) in gekonnter Eislauf-Pose, im Hintergrund staunendes Publikum.


Titel: "Ein langer Weg bis zur Meisterschaft!"


Signiert "Asriel 35."


Rückseitig beschriftet: "26. Jan. 35. Dem kleinen, lieben Häschen. Arnim."


 

Über den Künstler: Arnim Asriel (eigentlich: Arnim Leo Moreno Asriel) wurde am 20. April 1905 in Berlin als Sohn des aus Wien eingewanderten Ingenieurs Moriz / Moritz Schicki Asriel (1875-1955) und der Auguste Berta, geb. Vormelcher geboren und starb 1991 in Mülheim an der Ruhr. Er wurde auf dem Friedhof Schmargendorf in Berlin-Charlottenburg begraben; er hatte auch (mindestens) in den 1970er Jahren in Berlin gelebt. Er hatte noch einen Bruder namens Fritz Asriel (Fritz Moni Karl Asriel, geb. am 17. Februar 1904 in Berlin; gest. 1980 in Berlin-Tiergarten).

 

Sein Vater Moritz Schicki Asriel wurde am 6. November 1875 in Wien als Sohn von Salomon David Asriel (geb. 1845 oder 1846 in Belgrad, gest. am 12. Juni 1897 in Baden bei Wien; seit Grabstein befindet sich noch heute auf dem Judenfriedhof des Wiener Zentralfriedhofs), Chef der Firma (türkische und orientalische Fälle) "Brüder Asriel & Farchy" und der Helene, geb. Oser (geb. 1856; gest. am 12. Juni 1925) geboren und ist bis 1919 in den Berliner Adressbüchern als Ingenieur verzeichnet (manchmal als Moriz oder Moritz, manchmal als Moritz Schicki, am Ende nur als Schicki Asriel), zuletzt als Diplom-Ingenieur. Dann hat er Berlin verlassen. Laut einer Flüchtlings-Akte der Amerikanischen Besatzungsbehörde von 1945 über ihn kehrte er 1931 nach Deutschland (in die spätere Britische Besatzungszone) zurück (und erhielt 1935 Arbeitsverbot), ist jedoch in den Berliner Adressbüchern von 1931-43 nicht mehr verzeichnet. Laut seiner Flüchtlingsakte lebte er 1945 aber in Berlin-Charlottenburg.

Moritz Schicki Asriel heiratete am 14. Juni 1945 in 2. Ehe in Berlin-Charlottenburg Emma Wilhelmine Anni Rehfeld und starb am 16. Februar 1955 in Berlin-Charlottenburg.


 

Zustand: Es handelt sich um originale Zeichnungen! Karten gebräunt und leicht fleckig. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!


Interner Vermerk: Asriel, in DokinZeitungen Judaica Kunst Unikat


Bilder

 

Mobiltaugliche Galerien bei TRIXUM.DE