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Jüd.-seraph. Zeichner Arnim ASRIEL: Zeichnungen BERLIN 1931, Baden Wannsee Humor


Beschreibung

 

 

Weitere Bilder siehe unten! –




 

Sie bieten auf drei Zeichnungen / handgezeichnete Postkarten von 1931 aus Berlin.


 

Thema: Baden am See / Wannsee (humoristische Zeichnungen).


 

Jeweils rückseitig mit Postkartentext beschriftet und postalisch gelaufen.


 

Künstler: Arnim Asriel (1905-1991), der aus einer Belgrader jüdisch-seraphischen Kaufmannsfamilie stammte, die über Wien nach Berlin einwanderte. Sein Großvater Salomon David Asriel (geb. 1845 oder 1846 in Belgrad, gest. am 12. Juni 1897 in Baden bei Wien) war Chef der Firma "Brüder Asriel & Farchy" (türkische und orientalische Felle). Salomon D. Asriels Grabstein befindet sich noch heute auf dem Judenfriedhof des Wiener Zentralfriedhofs.

 

"Sephardim, deutsch Sepharden (hebräisch סְפָרַדִּים Sfaradim, spanisch sefardís), ist die Bezeichnung für Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 und 1513 auf der Iberischen Halbinsel lebten. Nach ihrer Flucht ließen sich die Sepharden zum größten Teil im Herrschaftsgebiet des Osmanischen Reiches (Thrakien, Makedonien, Bosnien) und in Nordwestafrika (Maghreb) nieder. Kultur und Sprache beruhen weiterhin auf ihrer iberischen Geschichte. Darin unterscheiden sich Sephardim von den mittel- und osteuropäisch geprägten Aschkenasim. 2019 wurde die Anzahl der Sephardim auf 3,5 Millionen Menschen geschätzt." (Quelle: wikipedia.)


 

Gerichtet an seine Freundin (wohl Geliebte) Hilda Schreiber aus Berlin-Schöneberg, Cäciliengärten 47, Tochter des Schmieds Paul Schreiber.

 

Ihr Vater wurde am 8. August 1884 in Zwangsbruch, Kreis Tuchel als Sohn des Andreas Schreiber und der Maria, geb. Theuß (beide verstorben in Bremerhaven) geboren. Ihre Mutter Agnes Martha Schreiber, geb. Giersch heiratete Paul Schreiber am 4. Oktober 1910 in Reetz (Kreis Tuchel). Paul Schreiber starb am 15. November 1938 in Berlin.

 

Arnim Asriel stand mit ihr bis 1937 in Kontakt; in seiner letzten Postkarte an sie schreibt er, dass er sehr böse auf sie ist, weil sie kaum mehr schreibt; auch habe er "aus Zorn Deine Karte nicht abgedruckt!" -- Das heißt wohl, er hat die Zeichnungen (dann sicherlich unter Pseudonym) veröffentlicht?


 

Format: 14,3 x 10,2 cm.



 

1.) Zeichnung: junge Frau (Hilda Schreiber selbst) im Badeanzug und mit aufgeblasenen Gummiball unter dem Arm; im Hintergrund der Wannsee.


Titel: "Wannsee 1931."


Signiert "A. 31."


Rückseitig datiert 8. Juli 1931 (Poststempel Berlin-Charlottenburg vom Folgetag).


Transkription des Kartentextes: "Das sollst Du sein, falls Du Dich nicht erkennen solltest. A.

7.00 Nollendorfpl. {ßßß} Bring' doch mal bitte alle Karten von mir mit, ich habe ein Album & will sehn, ob sie hineinpassen. Herzl. Grüße A."



 

2.) Zeichnung: Familie (Eltern und kleiner Sohn) in Bademode, die gerade in den See geht. Im Stil von Heinrich Zille!


Titel: "Vata, uff unsern Swinemündeasatz lass' ick nicht kommen!"


Signiert "Asriel 31."


Rückseitiger Titel: "Als ob vor 30 Jahren in Wannsee nicht auch gebadet worden wäre..."


Rückseitig datiert 24. Juni 1931 (Poststempel Berlin-Charlottenburg vom selben Tag).


Transkription des Kartentextes: "Liebe Hilde! P.S. Mein Vater vorerst{?} Mittwoch abend, ich bitte Dich daher, mich zu entschuldigen - wir sehen uns bestimmt Donnerstag ½ 8.00. Ich rufe noch mal an (Donnerstag um 6.00). Herzlichsten Gruß D.A."



 

3. Zeichnung: "Teuflischer" Schwimmlehrer mit Glatze und muskulösem Oberkörper angelt grinsend eine ertrinkende Frau aus dem Wasser.


Titel: "Lerne was, so kannst Du was!"


Signiert "A. 31."


Rückseitiger Titel: "Nicht alle Schwimmlehrer sind so, wie sich es manches Kind vorstellt!"


Poststempel Berlin-Charlottenburg, 27. Juni 1931.


 

 

Über den Künstler: Arnim Asriel (eigentlich: Arnim Leo Moreno Asriel) wurde am 20. April 1905 in Berlin als Sohn des aus Wien eingewanderten Ingenieurs Moriz / Moritz Schicki Asriel (1875-1955) und der Auguste Berta, geb. Vormelcher geboren und starb 1991 in Mülheim an der Ruhr. Er wurde auf dem Friedhof Schmargendorf in Berlin-Charlottenburg begraben; er hatte auch (mindestens) in den 1970er Jahren in Berlin gelebt. Er hatte noch einen Bruder namens Fritz Asriel (Fritz Moni Karl Asriel, geb. am 17. Februar 1904 in Berlin; gest. 1980 in Berlin-Tiergarten).

 

Sein Vater Moritz Schicki Asriel wurde am 6. November 1875 in Wien als Sohn von Salomon David Asriel (geb. 1845 oder 1846 in Belgrad, gest. am 12. Juni 1897 in Baden bei Wien; seit Grabstein befindet sich noch heute auf dem Judenfriedhof des Wiener Zentralfriedhofs), Chef der Firma (türkische und orientalische Fälle) "Brüder Asriel & Farchy" und der Helene, geb. Oser (geb. 1856; gest. am 12. Juni 1925) geboren und ist bis 1919 in den Berliner Adressbüchern als Ingenieur verzeichnet (manchmal als Moriz oder Moritz, manchmal als Moritz Schicki, am Ende nur als Schicki Asriel), zuletzt als Diplom-Ingenieur. Dann hat er Berlin verlassen. Laut einer Flüchtlings-Akte der Amerikanischen Besatzungsbehörde von 1945 über ihn kehrte er 1931 nach Deutschland (in die spätere Britische Besatzungszone) zurück (und erhielt 1935 Arbeitsverbot), ist jedoch in den Berliner Adressbüchern von 1931-43 nicht mehr verzeichnet. Laut seiner Flüchtlingsakte lebte er 1945 aber in Berlin-Charlottenburg.

Moritz Schicki Asriel heiratete am 14. Juni 1945 in 2. Ehe in Berlin-Charlottenburg Emma Wilhelmine Anni Rehfeld und starb am 16. Februar 1955 in Berlin-Charlottenburg.


 

Zustand: Es handelt sich um originale Zeichnungen! Karten gebräunt und teils fleckig. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!

 

Interner Vermerk: Asriel, in DokinZeitungen Judaica Kunst Unikat

 


Bilder

 

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