Sie bieten auf eine eigenhändige, signierte Postkarte des Dirigenten Franz Plantenberg (1887-1939), Städtischer Musikdirektor in Recklinghausen.


Datiert Ebenhausen (OB), den 7. September 1922; verfasst "für den Städt. Konzertverein Recklinghausen."


Franz Plantenberg, 1887 in Essen-Steele geboren, studierte am Essener Konservatorium sowie in München Musik (Komposition, Chorgesang, Klavier und Orchesterdirektion). Ab 1911 leitete Plantenberg zunächst den Recklinghäuser Männergesangverein "Eintracht". 1918 wurde er zum Städtischen Musikdirektor ernannt. Er dirigierte große Chorkonzerte und sinfonische Orchesteraufführungen. Auch in Buer, Bottrop und Gladbeck gründete und leitete Plantenberg städtische Musikvereine. Im Mai 2019 gab es im Institut für Stadtgeschichte Recklinghausen eine Ausstellung über ihn.


Gerichtet an den Sänger Martin Wilhelm in München.


Transkription: "Sehr geehrer Herr Wilhelm, der Ordnung wegen bestätige ich Ihnen unsere heutigen mündlichen Abmachungen: Sie singen bei uns die Tenorpartie im Totentanz und haben neben dem Honorar von 3000,- (dreitausend Mark) für Generalprobe und Aufführung freien Aufenthalt. Ich bitte auch Sie um ein paar Zeilen. Daten folgen baldmöglichst. Freund. grüssend bin ich Ihr Plantenberg, für den Städt. Konzertverein Recklinghausen."


Das hohe Honorar deutend auf die beginnende Inflationszeit hin. Die Karte ist mit ins. 1,50 Mark frankiert.


Mit dem "Totentanz" ist wohl die Oper "Der Totentanz" (UA Dessau 1905) von Josef Reiter (1862-1939) gemeint.


Format: 9,2 x 13,8 cm.


Zustand: Papier gebräunt, mit Dellen (Abdrücken von Büroklammern) am oberen Rand. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: KST 3/7 neu