Sie bieten auf vier Dokumente von 1832/33 aus Helmstedt.


Betrifft jeweils den Zehnt von Dobbeln der Gebrüder von Damm in Braunschweig.


Dobbeln ist heute ein Orsteil von Söllingen im LK Helmstadt.


Vorhanden sind zwei Bescheinigungen (12 x 20 cm) des Helmstedter Notars Adolph Schottelius (datiert Helmstedt, den 22. und 27. Januar 1832) sowie zwei Kostenrechnungen (16,5 x 21 cm) des Distriksgericht Helmstedt (datiert 18. Oktober 1832 und 5. Februar 1833), signiert jeweils "Müller."


Alle vier Dokumente zeitgenössisch an der linken oberen Ecke zusammengeheftet.


Sophie Caroline Anna Schottelius (* 15. Februar 1845 in Helmstedt), Tochter des Notars Adolph Schottelius und der Dorothea, geb. Vibrans, heiratete am 27. Dezember 1864 in Barmke den Landwirt Carl Wilhelm Ludwig Richard von Damm (* 28. April 1834 in Emmerstedt, gest. 2. September 1898 in Hannover), Sohn des Braunschweigischen Oberförsters Karl Wilhelm Julius Albert von Damm (* 1804 in Braunschweig, gest. 1873 in Helmstedt) und der Caroline Friederike, geb. von Bülow (1808-1883).


Zustand: Dokumente etwas fleckig und knittrig. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Ostbhf 23-07 OrdnerLeitz


Über das Adelsgeschlecht von Damm (Quelle: wikipedia):

Damm (auch (von dem) Damme o. ä.) ist der Name eines niedersächsisch-westfälischen Adelsgeschlechts.

Geschichte: Bei der Familie handelt es sich ursprünglich um ein niedersächsisches Uradelsgeschlecht, das zunächst in Braunschweig als Patrizier- und Stadtadelgeschlecht auftritt, im 17. und 18. Jahrhundert dann auch in Soest. Der frühe Besitz des Geschlechts befand sich im Braunschweigischen in Bansleben (urkundl. 1325–1544) und im Halberstädtschen in Hornburg im Kreis Osterwick (1325–1375). Ferner besaß die Familie Bergwerke im Werningerodeschen (1515), darüber hinaus in Pommern Kloxin, Kreis Pyritz (1798).

Urkundlich erscheint das Geschlecht erstmals mit Eckehard de Dammone im Jahr 1267. Aus der heute erloschenen ersten Linie stammt Andreas Dietrich von Damm (* 1623 Braunschweig, † 1684 Soest), Sohn von Christoph von Damm und dessen Frau Helene von Pawel, der mit Anna Gertrud von Becquer verheiratet und ab 1665 als Stadtsyndicus in Soest tätig war. Zehn Jahre später wurde er Soester Bürgermeister. Ein Enkel von Andreas Dietrich von Damm, Johann Georg Ferdinand von Damm, wurde preußischer Generalmajor und erwarb Kloxin im Kreis Pyritz. Dessen Sohn Ferdinand von Damm wiederum wurde Soester Bürgermeister. Mit seinem Tod 1846 starb diese Linie derer von Damm aus. In anderen Linien blüht das Geschlecht fort.

Persönlichkeiten

Tile von Damm (1310–1374), Ratsherr in Braunschweig, im Zuge der „Großen Schicht“ hingerichtet, dessen direkter Nachkomme in 5. Generation:

Bertram von Damm (um 1495–1542), Braunschweiger Stadtphysicus, früher Anhänger Luthers

Henning von Damm (1517–1566), Braunschweiger Ratsherr und Bürgermeister

Andreas Dietrich von Damm (1623–1684), Soester Bürgermeister 1675–1677, direkter Nachfahre des Tile von Damm in 9. Generation, dessen Sohn:

Friedrich von Damm (1672–1740), Soester Bürgermeister 1729–1731, dessen Sohn:

Johann Georg Ferdinand von Damm (1717–1797), preußischer Generalmajor, Kommandant der Festung Stettin sowie Amtshauptmann von Tangermünde

Kurd von Damm (1862–1915), Rechtsanwalt, Politiker und Unternehmer, 1903–1912 Reichstagsabgeordneter

Helene von Damm (* 1938), in zweiter Ehe mit Christian von Damm, einem deutschen Banker bei der Bank of America, verheiratet gewesen; ehemalige US-amerikanische Politikerin (Republikanische Partei) österreichischer Herkunft, 1980–1983 Assistentin des damaligen Präsidenten Ronald Reagan, 1983–1986 Botschafterin der Vereinigten Staaten in Österreich

Wappen: Blasonierung im Wappenbuch des Westfälischen Adels: In Silber rechtsspringender schwarzer Hund mit goldenem Halsband und Ring. Auf dem gekrönten Helm zwei silberne Büffelhörner, dazwischen nach links wehender Hahnenschwanz. Die Helmdecken sind schwarz-silbern.

Im Braunschweiger Schichtbuch von 1514 wird das Wappen des hingerichteten Tile von Damm (Tile van dem Damme) († 1374) abweichend mit drei Straußenfedern im silbernen Schild gezeigt. Ähnlich gibt Mülverstedt an, dass ein vorliegender Siegelabdruck fünf oder sechs Straußenfedern zeigt. Entgegen der Darstellung im Wappenbuch des Westfälischen Adels, das von einem „Hahnenschwanz“ als Teil der Helmzier spricht, finden sich in anderen Wappendarstellungen typischerweise Straußenfedern als Teil der Helmzier.