Marian (Bien de Moor), eine Krankenschwester um die 40, kümmert
sich aufopferungsvoll um ihre Patienten. Ihre Hingabe geht so weit, dass
sie glaubt, das Leiden Schwerkranker und Alter durch Sterbehilfe
beenden zu müssen. Der Tod ist für sie der Moment der absoluten
Intimität. Außerhalb des Krankenhauses lebt sie ein einsames und
isoliertes Leben, das durch Kontrollsucht und Perfektion getrieben ist.
Gelegentlich jedoch brechen ihre unterdrückten Gefühle durch. So auch an
dem Tag, als sie einen Fremden (Lars Eidinger) im Bus beobachtet und
ihm in eine Videothek folgt. Marian fantasiert über den Mann und geht
mit ihm über einen Akt des gegenseitigen Voyeurismus eine Art Verbindung
ein. Die plötzliche Intimität verwirrt, fasziniert und beängstigt sie.
Sie erkennt, dass sie ihren Bedürfnissen nachgeben muss, selbst wenn
menschliche Nähe ihren Preis hat.