Macht mit harmlosen Kannen Jagd auf Insekten

Nepenthes Hybride

Die geheimnisvolle Welt der Fleischfressenden Pflanzen hat schon viele Pflanzenliebhaber in ihren Bann gezogen, denn es ist immer wieder faszinierend welche Spielarten die Natur entwickelt, um Pflanzen an die notwenigen Nährstoffe kommen zu lassen. Unter den zahlreichen Fleischfressenden Pflanzenarten gehört die Kannenpflanze zu den interessanten Exoten, vor allem, wenn man das Glück hat, sie gerade ‚bei der Jagd' zu beobachten. Ihr Jagdwerkzeug sind die Kannen, die sich an den Blättern bilden. Der Kannendeckel schützt sie an ihrem natürlichen Standort vor zu viel Regenwasser. Aber der Deckel hat außerdem die Funktion des Lockvogels, denn an ihm wird eine nektarähnliche Flüssigkeit ausgeschieden, die Insekten anzieht. Lecken die ahnungslosen Insekten daran, rutschen sie an den glatten Wänden ab und fallen in die Verdauungsflüssigkeit am Boden der Kanne, in der sie dann aufgelöst werden.

Standort und Pflege für die Kannenpflanze

Kannenpflanzen stammen ursprünglich von den ostasiatischen Inseln, also aus einem heißen, tropischen Klima mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit. Deshalb benötigen sie auch bei uns viel Licht, direkte Sonneneinstrahlung sollte aber vermieden werden. Ideal ist ein Ost- oder Westfenster. Außerdem benötigen Kannenpflanzen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um die Kannen bilden zu können. Gerne wird die Kannenpflanze deshalb in Terrarien gehalten, da der Karnivoren-Gärtner dort ihre Ansprüche an das Klima besser befriedigen kann. Wenn es der Pflanze darin zu eng wird, kann sie problemlos zurückgeschnitten werden. Da die Pflanze aber zudem einen dekorativ hängenden Wuchs hat, ist sie auch in einer Hängeampel ein toller Hingucker. Wichtig: Die Kannenpflanze darf im Wurzelbereich niemals austrocknen und in den Kannen muss immer 1-2 cm Wasser stehen. Verwenden Sie beim Gießen ausschließlich kalkfreies Wasser. Als Substrat ist für die Kannenpflanze spezielle Karnivorenerde empfehlenswert.

Häufige Frage: Muss man Fleischfressende Pflanzen füttern?

Nein, das ist in der Regel nicht erforderlich, denn normalerweise sind im Sommer in einer Wohnung genügend Insekten, die die Pflanze mit dem Nektarduft anlocken kann. Wenn Sie aber gerade eine lästige Fliege erwischt haben, können Sie diese gerne an die Kannenpflanze verfüttern, indem Sie sie in eine ihrer Kanne werfen.