Sie bieten auf einen Brief von 1797 aus Hannover.


"Königl. Großbritannische, zur Churfürstl. Braunschw. Lüneb. Cammer verordnete Cammer-Präsident, Geheime-Räthe, Geheime-Cammer- auch Cammer-Räthe" wenden sich an das Amt Springe.


Datiert Hannover, den 23. März 1797.


Begleitschreiben zu einer Resolution, die "Levin Lücken und Consorten zu Afferde" zu überreichen ist. -- Afferde ist seit 1973 ein Stadtteil von Hameln.


Eigenhändig signiert vom Geheimen Rat und Kammerpräsidenten Carl Rudolph August von Kielmannsegge (1731-1810).


Die Resolution ist als Abschrift angefügt (betrifft eine Holz-Teilung), ebenfalls datiert Hannover, 23. März 1797.


Format: 31 x 20 cm (zusammengefaltet 8,5 x 15,8 cm).


Das papiergedeckte Siegel durch Brieföffnung zweigeteilt.


Ohne postalische Vermerke, wohl durch einen Boten überreicht.


Zustand: Kräftiges Papier gebräunt und etwas fleckig. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Ostbhf Vorphila 23-10-08 (3s) Adel Niedersachsen


Über Carl Rudolph August von Kielmannsegge und das Amt Springe (Quelle: wikipedia):

Carl Rudolph August Graf von Kielmannsegge (auch: Karl Rudolf … Kielmannsegg) (* 1. September 1731; † 18. Dezember 1810 in Hannover) war ein deutscher Minister, Kammerpräsident, Rat und Autor.

Leben: Carl Rudolph August von Kielmannsegge war Sohn des Generals Georg Ludwig von Kielmansegg und studierte 1748–1751 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Er wird in den Berichten über den Besuch des englischen Königs Georg II. 1748 in Göttingen namentlich als Teilnehmer der Feierlichkeiten erwähnt. Er war Mitverfasser einer Monographie über Ludwig Anton Muratoris Über die Einbildungskraft des Menschen.

Von Kielmannsegg wurde am 8. August 1789 Ehrenbürger der Stadt Hannover, womit ihm unentgeltlich das Bürger- und Brauer-Gilderecht verliehen wurde.

Carl Rudolph August von Kielmannsegge wurde auf dem Gartenfriedhof bestattet, wo sich noch heute sein denkmalgeschützter[6] Sarkophag findet. Er war Besitzer des Gutes Seestermühe in Holstein, welches nach seinem Tod an seinen Neffen Friedrich von Kielmansegg ging.

Schriften

Mitverfasser einer Monografie über

Ludwig Anton Muratori über die Einbildungskraft des Menschen / Mit vielen Zusätzen herausgegeben von Georg Hermann Richerz, Universitätsprediger in Göttingen; gemeinsam mit Georg Hermann Richerz, Ernst August Wilhelm von dem Bussche; Carl Rudolph August von Kielmannsegge, Gotthelf Dietrich von Ende, Ludwig Friedrich von Beulwitz, Christian Ludwig August von Arnßwaldt, Detlef Alexander von Wenkstern, Johann Friedrich Karl von Alvensleben, Erster Theil, 1785.


Das Amt Springe war ein historischer Verwaltungsbezirk im Fürstentum Calenberg, später im Königreich Hannover bzw. der preußischen Provinz Hannover mit Sitz in Springe.

Geschichte: Die im 13. Jahrhundert errichtete Burg Springe war der letzte Stützpunkt der Grafen von Hallermunt. 1411 fiel ihr Besitz an die Welfen, die daraus das Amt Springe bildeten. Aufgewertet wurde es ihm im 15. Jahrhundert durch die Verbindung mit der Goe auf der Hamel. Zeitweilig war das Amt allerdings auch von der Großvogtei Calenberg abhängig. 1584 wurde es aus der letzten Verpfändung gelöst und endgültig mit der Goe auf der Hamel verbunden.

Nach dem Intermezzo der Franzosenzeit wurde das Amt 1813 restituiert und um Dörfer aus aufgelösten Patrimonialgerichten vermehrt. 1852 kamen die Dörfer Bockerode und Mittelrode aus dem Amt Calenberg dazu. Afferde, Groß und Klein Hilligsfeld, Rohrsen, Holtensen, Unsen und Welliehausen wurden aus dem Amt Springe in das Amt Hameln; Bäntorf, Behrensen und Diedersen in das Amt Coppenbrügge umgegliedert. 1859 ging das Amt Lauenau im Amt Springe auf, das außerdem noch um zwei Dörfer aus dem aufgelösten Amt Coppenbrügge erweitert wurde.

1885 wurde das Amt in die Kreisverfassung überführt (Landkreis Springe).

Gemeinden

Das Amt Springe umfasste 1885 folgende Gemeinden:

Altenhagen I

Altenhagen II

Alvesrode

Bakede

Beber

Bockerode

Böbber

Brullsen

Egestorf

Eimbeckhausen

Feggendorf

Flegessen

Hachmühlen

Hamelspringe

Hasperde

Hülsede

Lauenau

Luttringhausen

Meinsen

Messenkamp

Milliehausen

Mittelrode

Nettelrede

Neustadt bei Hachmühlen

Nienstedt

Pohle

Rohrsen

Schmarrie

Springe

Völksen

Waltershagen

Amtmänner

-1721: Johann Christoph Philipp von Windheim (1659–1721), Oberamtmann

1816–1820: Ludewig August Heinrich Beaulieu, Amtmann

1820–1827: Philipp Christian Dieckmann

1827–1848: August Friedrich von Lenthe, Drost

1848–1867: Georg Ludewig Giese, Amtmann, 1859 Oberamtmann

(1867) 1868–1885: Gustav Friedrich Anton Blumenbach, Amtmann