Sie bieten auf eine eigenhändige, signierte Briefkarte von Anna zu Hohenlohe-Bartenstein, geb. Erzherzogin von Österreich-Toskana (* 17. Oktober 1879 in Lindau; † 30. Mai 1961 in Baden-Baden).


Sie war eine Tochter von Erzherzog Ferdinand IV. (1835-1908), letzter Großherzog der Toskana aus der habsburgischen Sekundogenitur der Linie Habsburg-Lothringen-Toskana, und Witwe des Offiziers und Württembergischen Standesherrn Johannes zu Hohenlohe-Bartenstein (1863-1921).


Datiert Baden-Baden, den 16. Oktober 1959.


Gerichtet an die Gräfin Clara Ledóchowska (* 26. Juni 1911 in Sarns bei Brixen), Sekretärin bei der österreichischen Botschaft am Heiligen Stuhl (Vatikan).


Transkription:
"Liebe Gräfin Clara! Ihnen u. Ihrer lieben Mutter danke ich tausendmal für die lieben Geburtstagswünsche. Ich verbringe den Tag im Kreis meiner Kinder Enkel Neffen u. Nichten. Es ist wunderschön in Baden Baden. Es umarmt Sie u. Ihre liebe Mutter herzliche Ihre getreue Anna Hohenlohe."


Format: 10,3 x 14,8 cm. -- Ohne Umschlag.


Zustand: Leicht fleckig, mit Stempeldurchdruck. Bitte beachten Sie auch die Bilder!


Interner Vermerk: Clara L. 54 Autogramm Autograph Adel Hochadel


Über die Verfasserin (Quelle: Salzburg-wiki), ihren verstorbenen Ehemann und ihre Eltern (Quelle: wikipedia):

Anna Maria Fürstin zu Hohenlohe-Bartenstein (* 17. Oktober 1879 in Lindau, Bayern; † 30. Mai 1961 in Baden-Baden) war ein Mitglied der Familie Habsburg-Lothringen.

Eltern: Sie war eine Tochter von Ferdinand IV. von Toskana (* 10. Juni 1835 † 17. Jänner 1908) und dessen 2. Ehefrau Alicia von Bourbon-Parma (* 27. Dezember 1849; † 16. Jänner 1935), der in Salzburg im Toskanatrakt wohnte.

Leben: Erzherzogin Anna Maria wuchs im Kreise zahlreicher Geschwister in Salzburg auf. Am 12. Februar 1901 heiratete sie in Salzburg Johannes Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein-Jagstberg (* 20. August 1863; † 19. August 1921), mit dem sie sechs Kinder hatte. Nach dem frühen Tod ihres Gatten lebte sie fast 40 Jahre lang als Witwe am fürstlichen Hof.


Johannes Friedrich Michael Karl Maria Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein und Jagstberg (* 20. August 1863 auf Schloss Bartenstein; † 19. August 1921 ebenda) war ein deutscher Offizier und Standesherr des Königreichs Württemberg.

Leben: Geboren wurde er als Sohn von Fürst Karl zu Hohenlohe-Bartenstein (1837–1877) und Rosa, geborene Gräfin von Sternberg (1836–1918); er hatte noch eine ältere Schwester Marie (1861–1933) und eine jüngere Schwester Nora (1864–1945), die später eine bekannte Salonnière am Wiener Hof wurde. Um 1864 verfiel sein Vater in eine als unheilbar diagnostizierte „Schwermut“ und die Mutter zog mit den Kindern zu ihren Eltern nach Böhmen, wo der Großvater Jaroslav Graf von Sternberg Schloss Častolovice und Schloss Zasmuk besaß; er stellte seiner Tochter das Schloss Nedielischt zur Verfügung und vererbte es ihr später. Den Winter verbrachte die Familie im Sternberg'schen Haus am Radetzkyplatz in Prag, das Frühjahr in Wien. Die Kinder erhielten an diesen wechselnden Orten Privatunterricht. Später besuchte Erbprinz Johannes ein Gymnasium in Wien.

Anschließend studierte er Staatswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1887 wurde er Corpsschleifenträger des Corps Suevia Tübingen. Im April 1888 trat er in die Offizierslaufbahn der Württembergischen Armee. Er stieg bis 1915 zum Oberst des Ulanen-Regiments „König Karl“ (1. Württembergischen) Nr. 19 auf. Er bekleidete auch hohe militärische Ränge in der Bayerischen Armee und in der Sächsischen Armee. Im Ersten Weltkrieg war er Etappendelegierter der freiwilligen Krankenpflege bei der Armeeabteilung unter General der Infanterie Ludwig von Falkenhausen.

Als sein Vater 1877 starb, wurde Erbprinz Johannes als nunmehriger Fürst Oberhaupt des Hauses Hohenlohe-Bartenstein, verbunden mit einem Mandat in der Kammer der Standesherren der württembergischen Landstände in Stuttgart. Er konnte das Mandat wegen seiner Minderjährigkeit zunächst nicht selbst wahrnehmen und ließ sich dort von seinem Onkel, Albert zu Hohenlohe-Jagstberg, vertreten. 1886 trat er persönlich in die Kammer ein und blieb dort als Standesherr bis 1918. Von 1911 bis 1918 war er Präsident dieser sogenannten Ersten Kammer der württembergischen Landstände. Fürst Johann war auch erbliches Mitglied in der Kammer der Reichsräte der Krone Bayern.

Neben seinem Militärdienst und seinen öffentlichen Ämtern verwaltete Johannes die fürstlichen Familiengüter. Durch den Tod seines Onkels Fürst Albert zu Hohenlohe-Bartenstein-Jagstberg im Jahre 1898 konnte er die Standesherrschaften Jagstberg und Niederstetten wieder mit seiner Hauptlinie Bartenstein vereinigen.

1896 wurde Johannes zu Hohenlohe-Bartenstein mit dem Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone ausgezeichnet. Er war außerdem Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, des Hausordens der Rautenkrone sowie des Ordens des Heiligen Georg.

Ehe und Nachkommen: Fürst Johannes war römisch-katholisch und heiratete am 12. Februar 1901 in der Salzburger Residenz Anna Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich-Toskana (* 17. Oktober 1879 in Lindau; † 30. Mai 1961 in Baden-Baden). Sie war Tochter des abgesetzten Großherzogs Ferdinand IV. von Toskana und seiner zweiten Gemahlin Alicia von Bourbon-Parma.

Aus der Ehe des Fürstenpaares Anna und Johannes gingen sechs Kinder hervor:

Maria (* 21. Dezember 1903 in Bartenstein; † 28. Mai 1999 in Lahr)

Karl „Fürst“ zu Hohenlohe-Bartenstein (* 20. Oktober 1905 in Bartenstein; † 7. Mai 1950 in Unterbalbach); 1936 Clara von Meyern-Hohenberg (* 1912; † 2001), 3 Kinder

Albrecht „Fürst“ zu Hohenlohe-Jagstberg (* 9. September 1906 in Bartenstein; † 23. Januar 1996 in Niederstetten); 1936 Therese Gräfin von Geldern-Egmont (* 1911; † 2000), 3 Kinder

Elisabeth (* 8. Dezember 1907 in Bartenstein; † 1. August 1927 in Aigen Glas bei Salzburg)

Margarethe (* 14. Februar 1909 in Bartenstein; † 22. Dezember 1985 in Rom)

Friedrich (* 3. September 1910 in Aeschach bei Lindau; † 16. Mai 1985 in Bonn-Bad Godesberg); 1959 Marie Claire Buet de Villars (* 2. August 1916; † 9. Dezember 2012), 1 Tochter


Ferdinand IV. Salvator (* 10. Juni 1835 in Florenz; † 17. Januar 1908 in Salzburg) war ein Erzherzog von Österreich und ab 1859 der letzte Großherzog der Toskana aus der habsburgischen Sekundogenitur der Linie Habsburg-Lothringen-Toskana. Nach der Abdankung seines Vaters in den Kämpfen um einen italienischen Nationalstaat war Ferdinand zwar nominell Großherzog geworden, konnte sein Amt aber nicht mehr ausüben, da 1860 das Großherzogtum dem Königreich Sardinien angeschlossen wurde. Er zog sich daraufhin ins Exil nach Salzburg und Lindau im Bodensee zurück.

Leben: Ferdinand IV., mit vollem Namen Ferdinand Salvator Maria Joseph Johann Baptist Franz Ludwig Gonzaga Raphael Rainer Januarius, wurde als ältester Sohn des Großherzogs Leopold II. der Toskana und der Prinzessin Maria Antonia von Bourbon-Sizilien 1835 geboren. Er war ein Ur-Enkel von Kaiser Leopold II. über dessen zweiten Sohn Ferdinand III. von der Toskana. Dessen Sohn war dann Ferdinands Vater.

Ferdinand wurde nach für seine Zeit verhältnismäßig liberalen Grundsätzen erzogen. Der im Familienkreis Nando Genannte heiratete am 24. November 1856 in Dresden Prinzessin Anna Maria von Sachsen, die am 10. Januar 1858 die gemeinsame Tochter Maria Antonia (gest. 1883) zur Welt brachte. Anna Maria starb am 10. Februar 1859 bei der Geburt ihrer zweiten Tochter.

Die habsburgische Herrschaft über das Großherzogtum Toskana war Mitte des 19. Jahrhunderts durch die italienische Nationalbewegung des Risorgimento unter Druck geraten und musste in den italienischen Unabhängigkeitskriegen Position beziehen. Als sich Sardinien und Frankreich auf der Seite der Nationalbewegung für einen Waffengang gegen das Königreich beider Sizilien vorbereiteten, der zum zweiten Unabhängigkeitskrieg (Sardinischer Krieg) werden sollte, erklärte Ferdinands Vater, Leopold II., die Neutralität des Großherzogtums. Trotz des Drängens nationaler mittelitalienischer Kräfte zog Leopold II. nicht gegen Österreich in den Krieg, auch aus Verbundenheit mit der Wiener Linie seines Hauses Habsburg, und „hatte sich … zwischen die beiden einzig möglichen Stühle gesetzt“. Daraufhin brach eine Revolution aus, in deren Folge die großherzogliche Familie nach Bologna floh und sich von da aus ins Exil nach Wien begab. Ferdinands Vater versuchte den Thron zu retten und dankte am 21. Juli 1859 zu Gunsten seines Sohnes ab, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Toskana im Zuge der Einigung Italiens nach dem eindeutigen Ergebnis einer Volksabstimmung 1860 an das Königreich Sardinien angeschlossen wurde. Damit endete die Herrschaft des Hauses Habsburg-Lothringen-Toskana.

Zunächst erhielt Ferdinand IV. diplomatischen Protest gegen diese Entscheidung aufrecht und beließ die bisherigen toskanischen Botschafter auf ihren Posten. Erst nach der österreichischen Niederlage im Deutschen Krieg 1866 ließ der österreichische Kaiser das Symbol der Toskana aus seinem Wappen entfernen.

Auch um offene Vermögensfragen zu klären, dankte Ferdinand IV. schließlich 1870 ab.

Ab 1868 lebte Ferdinand IV. abwechselnd im Sommer in der Villa Toskana in Lindau und im Winter in einem Trakt der Salzburger Residenz, den ihm Kaiser Franz Joseph I. überlassen hatte und der seitdem Toskanatrakt genannt wird.[4] Er war in zweiter Ehe seit 1868 mit Prinzessin Alicia von Bourbon-Parma verheiratet, der Tochter des verstorbenen Herzogs Karl III. von Parma. Großherzog Ferdinand war auch ein großer Hobbyfotograf und Schirmherr des Amateur-Photographen-Clubs in Salzburg.[5] Großherzog Ferdinand IV. ist in der „Toskana-Gruft“ der Kapuzinergruft in Wien bestattet. Seine Witwe lebte bis 1918 in Salzburg und übersiedelte dann nach Schwertberg.

Nachkommen: Erste Ehe: Ferdinand IV. heiratete 1856 Prinzessin Anna von Sachsen (1836–1859), Tochter von König Johann I. von Sachsen und Prinzessin Amalie Auguste von Bayern.

Maria Antonia (1858–1883) (lungenkrank), Äbtissin des Theresianischen Damenstiftes in Prag

Tochter (*/† 1859)

Zweite Ehe: Ferdinand IV. heiratete Prinzessin Alicia von Bourbon-Parma, Tochter des Herzogs Karl III. von Parma und der Prinzessin Louise Marie Therese von Frankreich.

1903–1907 (1907 geschieden) Wilhelmine Adamovicz (1877–1908)

1907–1916 (1916 geschieden) Maria Magdalena Ritter (1876–1924)

1933 Klara Hedwig Pawlowski, geborene Groeger (1894–1978)

Luise (1870–1947)

1891 (1903 geschieden) König Friedrich August III. von Sachsen

1907 (1912 geschieden) Enrico Toselli

Joseph Ferdinand (1872–1942), Generaloberst

1921–1928 Rosa Kandie Kaltenbrunner (1878–1928)

1929 Gertrude Tomanek von Beyerfels-Mondsee (1902–1997)

Peter Ferdinand (1874–1948), General der k. u. k. Doppelmonarchie

1900 Maria Christina von Bourbon-Sizilien (1877–1947)

Heinrich Ferdinand (1878–1969), Offizier, Maler und Fotograf

1919 Maria Karoline Ludescher (1883–1981)

Anna (1879–1961)

1901 Fürst Johannes zu Hohenlohe-Bartenstein und Jagstberg (1863–1921)

Margareta (1881–1965)

Germana (1884–1955)

Robert Ferdinand (1885–1895)

Agnes Maria Theresa (1891–1945)


Alicia (auch Alix) Maria Carolina Ferdinanda Rachel Giovanna Filomena Prinzessin von Bourbon-Parma (* 27. Dezember 1849 in Parma, Italien; † 16. Januar 1935 in Schwertberg, Oberösterreich) war die letzte (Titular-)Großherzogin von Toskana.

Leben: Alicia war eine Tochter von Herzog Karl III. von Parma (1823–1854) und der französischen Prinzessin Louise Marie Therese (1819–1864), einzige Tochter des Herzogs von Berry, Charles Ferdinand de Bourbon, und seiner Gattin, Prinzessin Maria Karolina von Neapel-Sizilien.