Sie bieten auf einen umfangreichen handschriftlichen Kaufbrief von 1731 aus Lenzerwische (Brandenburg).


Heinrich Ludwig von Wenckstern, Erbherr auf Lenzerwische, verkauft an seinen Sohn Ludwig Werner von Wenckstern für 75.658 Reichstaler, 20 Groschen und 6 Pfennige "seine beyde Rittersitze in der Lentzerwische, welche nach seines seel. Herrn Vaters Herrn Friedrich von Wenckstern Tode auf ihn verstammet sind."


Bei einem dieser Rittergüter handelt es sich um das 1480 erbaute Wasserschloss / Herrenhaus Kietz (Lenzerwische); eine Wetterfahne mit den Initialien HLVW (Heinrich Ludwig von Wenckstern) gehört heute zu den wenigen Überresten des Hofes.


Datiert Lenzerwische, den 28. Juli 1731.


Eigenhändig signiert und gesiegelt von Käufer und Verkäufer.


Umfang: 22 ½ von 24 Seiten beschrieben (33 x 20,8 cm).


Geschrieben auf Stempelpapier.


Zustand: Papier etwas fleckig, Fadenbindung im unteren Teil lose. Vollständiges Dokument! Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Antikf 24-01


Über das Adelsgeschlecht von Wenckstern (Quelle: wikipedia):

Wenckstern, auch Wenkstern, ist der Name eines alten mecklenburgischen und brandenburgischen Adelsgeschlechts.

Geschichte: Die von Wenckstern wurden mit Hermann Wenkesterne, Ritter und Bürge von Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg am 6. Juli 1315 zuerst urkundlich genannt. Mit Klaus Wenckstern († vor 1490), Herrn auf Lenzerwische, beginnt die gesicherte Stammreihe. Das Geschlecht war bereits 1353 burg- und schlossgesessen auf Burg Redefin in Mecklenburg sowie 1363 auf der Wencksternburg in der Prignitz. 1572 nahm es an der Überweisung der mecklenburgischen Frauenklöster an die Ritterschaft teil. Das Geschlecht bediente sich seit dem 18. Jahrhundert in Hannover des Freiherrentitels, den es auch in Belgien, Russland und Österreich unbeanstandet geführt hatte.

Die Familie ist nicht zu verwechseln mit einem gleichnamigen aus Hessen stammenden Geschlecht, welches seine Stammreihe von dem hessen-kasselischen Oberstleutnant Johann von Wenckstern († 1659) herleitet. Aus dieser Familie hat der preußische Leutnant und nachmalige Major Ludwig von Wenckstern in Berlin am 3. Juni 1798 die preußische Adelsanerkennung erhalten. Diese von Wenckstern führten im geteilten Wappen oben in Gold einen wachsenden roten Löwen, unten in Blau drei goldene Fenster. Auf dem Helm mit rot-gold-blauen Decken der wachsende Löwe.

Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich vier Eintragungen von Töchtern der Familien von Wenckstern aus Hese und Carlow von 1751 bis 1899 zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift.

Besitz

Mecklenburg: Laschendorf (heute Ortsteil von Malchow), Malow (Ortsteil von Tessenow), Neese, Nienhagen, Reinshagen (Ortsteil von Lalendorf), Roggentin und Vietgest (Ortsteil von Lalendorf)

Brandenburg: Neuenfelde und Seehausen in der Altmark; Bochin (heute Ortsteil von Steesow), Dallmin, Garlin und Warnow (heute Ortsteile von Karstädt), Kietz ein Gemeindeteil von Lenzerwische, Wenkensternburg in Lenzen, Wustrow (heute ein Ortsteil von Lanz) und Wust – alle in der Prignitz; Buskow in Ruppin sowie Rohrbeck (heute ein Ortsteil von Bad Schönfließ) in der Neumark

Lüneburg: Kolborn (heute ein Ortsteil von Lüchow)

Pommern: Barkenbrügge (heute wüst)

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Blau einen silbernen Stern (sechs-, sieben- oder achtstrahlig). Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken das Schildbild vor einem silbernen Schaft, der mit einem schwarzen Hahnenfederbusch besteckt ist.

seit dem 15. Jahrhundert: In Blau ein siebenstrahliger silberner Stern, der von 3 (2:1) roten Rosen begleitet ist. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken zwei geharnischte Arme, die einen silbernen Stern halten, dazwischen ein (gestürztes) golden-gesporntes geharnischtes Bein.

Bekannte Familienangehörige

Detlev Alexander von Wenckstern (1708–1792), Präsidenten des Oberappellationsgerichtes Celle

Friedrich Alexander von Wenckstern (1755–1790), Jurist und Diplomat

Otto von Wenckstern (1819–1869), Journalist

Adolph von Wenckstern (1862–1914), Professor für Staatswissenschaft

Karl von Wenckstern (1878–1968), deutscher Oberstleutnant, Ritter des Ordens Pour le Mérite, Generalarbeitsführer im RAD

Werner von Wenckstern, (1861–1938) Vorsitzender der oldenburgischen Körungs-Kommission, Major a. D., 1921–1933 Oberlandstallmeister und Direktor des Landgestüts in Redefin

Hermann von Wenckstern (1882–1964), Forstwirt und Volkswirt