Sie bieten auf ein Zeugnis (Praktikantenschein) der Universität Breslau von 1940.


Eigenhändig signiert vom Gynäkologen Friedrich Schultze-Rhonhof (1892-1951), Direktor der Universitäts-Frauenklinik.


Datiert Breslau, den 22. März 1940.


Ausgestellt für den cand. med. Curt Wolf, der bei Schultze-Rhonhof ein Praktikum absolviert hat.


Format: 14,7 x 20,9 cm.


Über den Studenten: Kurt / Curt Max Georg Wolf wurde am 13. Oktober 1914 als Sohn des Gutsbesitzers Max Kurt Wolf (* 1886 in Schönbrunn, Erzgebirge) und der Margarethe, geb. Oelschlägel auf Gut Hermannsthal (Kreis Arnswalde, Neumark) geboren. Er ging 1921-25 in Bad Oppelsdorf zur Schule, wo seine Eltern ein Rittergut gepachtet hatten, und besuchte von 1925 bis 1930 das Staatsgymnasium in Zittau. Danach besuchte er ein Jahr das Staatsgymnasium in Glogau (Kreis Schweidnitz) und danach bis zur Reifeprüfung 1935 das Staatsgymnasium in Chemnitz, wo er bei seinem Onkel, dem Rechtsanwalt Dr. iur. Max Wolf, lebte. 1935-37 leistete er seinen Militärdienst beim Fliegerhorst in Nohra bei Weimar und bei der Fliegernachrichtentruppe Nordhausen ab. Im Anschluss studierte er ab dem WS 1937/38 Medizin: erst zwei Semester in Breslau, dann zwei Semester in Jena, ein Semester in München und dann bis zum Sommersemester 1942 wieder in Breslau.


Zustand: Dokument gefaltet und seitlich gelocht; Papier etwas fleckig, mit rostigen Klammerspuren am linken oberen Rand. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Mappe Wolf grau Autogramm Autograph Wissenschaft


Über Friedrich Schultze-Rhonhof (Quelle: wikipedia):

Friedrich Max Edgar Rudolf Jonathan Schultze-Rhonhof (* 9. Juni 1892 in Kattowitz; † 1. November 1951 in Bünde im Kreis Herford) war ein deutscher Frauenarzt und seit 1934 ordentlicher Professor und Direktor der Universitäts-Frauenklinik zu Breslau.

Leben: Schultze-Rhonhof kam 1892 als Sohn des Fabrikdirektors August Schultze und dessen Frau Barbara Bieregel zur Welt. Nach dem Abitur an der Oberrealschule zu Groß-Lichterfelde im Jahr 1910 studierte er in Göttingen und Berlin, nach dem Kriegsdienst während des 1. Weltkriegs schloss er 1918 das Studium ab. In diesem Jahr wurde er in Berlin mit einer Dissertation über die Behandlung der Darminvagination promoviert. Ab 1919 arbeitete er zunächst als Assistenzarzt in der Inneren Abteilung des Stubenrauch-Kreiskrankenhauses in Berlin-Lichterfelde und ab 1921 an der Universitätsfrauenklinik Heidelberg. In Heidelberg folgte 1924 seine Habilitation und 1930 seine Ernennung zum außerordentlicher Professor. Ab 1930 war er Oberarzt und 1934 stellvertretender Direktor an der Universitätsfrauenklinik Heidelberg. 1934 trat er eine ordentliche Professur für Geburtshilfe und Gynäkologie an und wurde Direktor an der Universitäts-Frauenklinik zu Breslau. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er ab 1947 in einer Privatklinik als angestellter Frauenarzt in Herford, in dessen Nähe er sich 1950 als Kassenarzt mit eigener Praxis in Bünde niederließ. Schultze-Rhonhof forschte und publizierte unter anderem über Lungentuberkulose in der Schwangerschaft und die therapeutische Anwendung von Hypnose in der Gynäkologie.

1924 heiratete er Margarete Emilie Faßmann, mit der er einen gemeinsamen Sohn hatte.

Publikationen (Auswahl)

Die Behandlung der Darminvagination: Inaugural-Dissertation. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, Emil Ebering, 1918.

mit Karl Hansen: Lungentuberkulose und Schwangerschaft. In: Ergebnisse der gesamten Tuberkuloseforschung. Band 3, Thieme, Leipzig 1931.

mit Johannes Raefler: Die Hypnose bei vaginalen Kursuntersuchungen Schwangerer. In: Zentralblatt für Gynäkologie. 1921, Jg. 45, Nr. 36, S. 1270–1273.