Sie bieten auf eine sehr seltene Ansichtskarte von 1898 aus Berlin.
Thema: Kinetograph / Kino-Frühzeit / Berliner Presseball
Titel: "Gruss vom Presse-Ball 1897/98."
Mit vier fotografischen Abbildungen "nach kinetogr. Aufn. von Ed. Messter, Berlin."
Gemeint ist der Filmpionier Oskar Messter (1866-1943), gebürtig Oskar Eduard Mester. Anfangs nannte er seine Firma, die Filmkameras, Projektoren wie auch kurze Filme selbst verkaufte, "Ed. Messter."
Von allergrößter Seltenheit; das Motiv ist für mich nicht nachweisbar (einziges Exemplar weltweit?).
"Messter hatte 1897 die erste kinematographische Aufnahme eines Ballsaals im Berliner Zoo aus Anlaß des Presseballs gemacht und später solche Aufnahmen häufiger wiederholt." (Quelle: Otto Kriegk: Der deutsche Film im Spiegel der Ufa, Berlin 1943, S. 51.)
"Ein 1896 in Betrieb genommenes Kunstlichtatelier rüstete Messter mit transportablen Bogenlampen aus. So konnte er zu Beginn des Jahres 1897 beim Presseball in Berlin aktuelle Innenaufnahmen drehen." (Quelle: Michael G. Neubauer: Kameraleute im aktuell-dokumentarischen Bereich: Qualifikationen - Tätigkeiten - Perspektiven, Konstanz 1996, S. 31.)
Anm.: Der Presseball fand damals in der Alten Philharmonie an der Bernburger Straße (Nähe Potsdamer Platz) statt; in den Festsälen am Berliner Zoo (wie von Kriegk behauptet) erst ab 1912.
Als Postkarte gelaufen (Poststempel Berlin, den 9. Februar 1898).
Adressiert an Frl. Elisabeth Ziegler, bei Herrn Pastor Ziegler in Liegnitz. Es handelt sich wohl um eine Tochter dieses Pastors (Ernst Heinrich Ziegler, 1841-1913).
Transkription: "Liebe Elisabeth, der Originalität wegen sende ich Dir auch diese Karte. Besten Gruß an Mama. Deine Tante."
Format: 9,2 x 14,3 cm.
Über den Vater (?) der Empfängerin und Mutmaßung über die Verfasserin der Karte: Ernst Heinrich Ziegler (* 16. Mai 1841 in Posen als Sohn des Oberlehrers Carl Anton Ziegler und der Caecilie, geb. Schmidt, gest. 10. Mai 1913 in Jena) studierte Theologie in Berlin und Bonn, war von 1869-1874 Lehrer am Luisenstädtischen Gymnasium in Berlin und von 1874-1901 Diakonus in Liegnitz/Schlesien an der Peter-Paul-Kirche, anschließend dort Pfarrer. 1865 wurde er beinahe der Hauslehrer des späteren Kaisers Wilhelm II., jedoch wurden seine Examensnoten als zu schlecht angesehen (Quelle: John C.G. Röhl: Wilhelm II.: Die Jugend des Kaisers 1859-1888, 3. Auflage, München 2009, S. 143f.). Ernst Heinrich Ziegler gab 1881 das Werk "Rom und das Christenthum" seines Lehrers Karl Theodor Keim (1815-1878) heraus. Er war verheiratet mit Maria Elisabeth, geb. Kaempf (* 15. Juli 1849), Tochter des Klassischen Philologen und Gymnasiallehrers Friedrich Heinrich Kaempf (1810-1888) und der Sophie, geb. Berends. Seine Tochter Anna Ziegler (* 18. Januar 1873 in Berlin, gest. 5. Januar 1953 in Basel) heiratete den bedeutenden Schweizer Architekten und Nationalrat Hans Bernoulli (1876-1959).
Ein Bruder von Ernst Heinrich Zieglers Ehefrau, der Bankier, Verbandsfunktionär und freisinnige Politiker Johannes Kaempf (1842-1918), lebte damals in Berlin. Eventuell handelt es sich bei der Verfasserin dieser Karte um dessen Ehefrau Margarete Kaempf, geb. Schweitzer (* 1848), Tochter des Schriftstellers und Redakteurs Julius Schweitzer (1820-nach 1892) und Cousine des Afrikaforschers Emin Pascha (1840-1892).
Zustand: Karte gebräunt und fleckig, Ecken bestoßen, mit Eckknick und Tintenwischer in der Adressierung. Bitte beachten Sie auch die Bilder!
Interner
Vermerk: Corner 24-02 Mappe rot
Über Oskar Messter und die ersten Jahre des Presseballs (Quelle: wikipedia):
Oskar Messter, gebürtig Oskar Eduard Mester, (* 21. November 1866 in Berlin; † 6. Dezember 1943 in Tegernsee) war ein deutscher Filmpionier, Mitbegründer des Deutschen Optikerverbandes und Beisitzer in der Meisterprüfungskommssion für Berlin und Potsdam.
Leben: Messter wurde als Sohn des Mechanikers Eduard Gustav Colmar Meßter und dessen Ehefrau Maria Wilhelmine geboren. Nach Abschluss der Schule ließ er sich im Betrieb seines Vaters, der sich auf die Herstellung optischer und feinmechanischer Geräte spezialisiert hatte, selbst zum Mechaniker und Optiker ausbilden. Daneben absolvierte er ein Volontariat in der Optischen Werkstätte Paul Waechter.
Bis 1888 absolvierte er den Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. 1893 heiratete er Henriette Albertine Margaretha Wittmann. Aus der Ehe ging der Sohn Eduard Oskar Messter hervor. 1909 ließ er die Schreibweise seines Namens von Mester zu Messter ändern.
Berlin: Am 1. Dezember 1891 gründeten der Vater Eduard Colmar Meßter und sein Sohn Oskar das bis 1931 bestehende Unternehmen Ed. Meßter oHG mit Sitz im Haus Friedrichstraße 95 in Berlin. Am 4. November 1896 wurde Oskar Messter als Nachfolger des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Bauer Gesellschafter des Unternehmens Berliner electro-technische Fabrik Bauer & Betz. Ab 1896 brachte Messter die ersten brauchbaren Filmprojektoren (mit Malteserkreuzschaltung) auf den Markt. Im November desselben Jahres eröffnete er an der Friedrichstraße das erste deutsche Kunstlichtatelier und übernahm das Theater Unter den Linden als Kino. Im Jahr 1900 gründete er die Unternehmen Vereinigte mechanische Werkstätten GmbH, Kosmograph-Compagnie GmbH (später in Messter-Film GmbH umbenannt) und Projection GmbH (später Messter’s Projection GmbH genannt). Kurze Zeit später gründete er sein eigenes Atelier, in dem erste Stummfilme entstanden. Sie zeigten unter anderem das deutsche Kaiserpaar, Naturaufnahmen und Luftaufnahmen von Berlin, die von einem Ballon aus angefertigt wurden. 1903 führte er erstmals Tonbilder auf, indem er den Filmprojektor und ein Grammophon koppelte und zeitgleich zuvor synchron aufgezeichnete Schallplatten abspielte, dieses Gerät nannte er Biophon. Es wurde auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis vorgestellt. Mit nahezu 300 produzierten Filmen stieg Messter während der Kaiserzeit zum Impresario des deutschen Films auf und verhalf Schauspielerinnen wie Henny Porten zum Starkult.
Im Jahr 1912 gelang Messter gemeinsam mit Friedrich Simon Archenhold mit dem Riesenfernrohr der Sternwarte in (Berlin-)Treptow die weltweit erste Filmaufnahme einer Sonnenfinsternis.
Im Februar 1913 gründete Messter die Autor-Film Compagnie GmbH. Am 26. März 1914 wandelte er die Vereinigte mechanische Werkstätten GmbH in die Meisterdirigenten Konzert GmbH um. Gegenstand des Unternehmens war jetzt: „Die Herstellung und der Vertrieb von sogenannten Dirigentenfilms, die Erwerbung von solchen Dirigentenfilms, die Erwerbung der hierzu erforderlichen Patente, Rechte, Verträge und dergleichen sowie alle hiermit im Zusammenhang stehenden Geschäfte; insbesondere auch die eigene Veranstaltung von Konzerten durch die Gesellschaft“. Den Aufbau seines Filmkonzerns schloss Messter im November mit der Gründung der Hansa-Film Verleih GmbH ab.
Erster Weltkrieg: Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs schnitt Messter aus Dokumentationen zum Kriegsgeschehen, die er als Leutnant in der Presseabteilung des Generalstabs produzierte, die erste deutsche Wochenschau. Die Messter-Wochenschau wurde erstmals am 23. Oktober 1914 gezeigt. Für den Generalstab arbeitete er die Zensurbestimmungen für fotografische und kinematografische Bilder aus. Bilder von aktuellen Kriegsereignissen, Toten, Schwerverletzten, Waffen, Flugzeugen und militärischen Hafenanlagen wurden grundsätzlich verboten.
Messter erhielt 1915 den Auftrag, eine Reihenbildkamera (die sogenannte Zielübungskamera) für die Luftaufklärung zu entwickeln, und wurde für deren erfolgreiche Entwicklung mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.
In seiner im August 1916 verfassten Denkschrift „Film als politisches Werbemittel“ begründete er die Notwendigkeit der deutschen Propagandafilme als Antwort auf die „deutschfeindlichen Filme“ der Entente-Staaten. Im gleichen Jahr gründete er gemeinsam mit dem österreichischen Filmschaffenden Sascha Kolowrat-Krakowsky das Unternehmen Sascha-Meßter-Film, das Nachfolgerin der österreichischen Tochtergesellschaft der Meßter-Film wurde und die ab dem Frühjahr 1916 die (vereinigte) Kolowrat-Meßter-Woche produzierte, eine Kriegsberichte liefernde Wochenschau der k. u. k. Film-Propaganda, die unter anderem während der Kriegsausstellung Wien 1916 einen filmischen Schwerpunkt bildete. Messter ließ sich die Maschinengewehrkamera patentieren, ein Zielübungsgerät zur Ausbildung von Bordschützen. Mit seiner am 13. November 1918 gegründeten Luft-Wettkampf GmbH kam Messter kurz vor Kriegsende zu spät. Zweck des Unternehmens war laut Handelsregistereintrag die „Verwertung und Ausnutzung eines Apparates und der für denselben erteilten Patente, durch welchen auf photographischem Wege festgestellt wird, welches von mehreren sich bekämpfenden Flugzeugen Sieger geblieben ist, und alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte“.
Noch vor Kriegsende verkaufte Messter für den Preis von 5,3 Millionen Mark (11.003.157 Euro) seine Unternehmen in Berlin und Wien, die in der neu gegründeten UFA aufgingen, in der er ab 1925 Aufsichtsratsmitglied war.
Tegernsee: Ende 1918 erwarb er in Tegernsee das Haus Zum Leitenbauer, das er seit 1939 dauerhaft bewohnte. Ebendort wurde posthum eine Straße nach ihm benannt.[23] Zu seinem Freundeskreis dort zählten der Opern- und Liedsänger Julius Patzak, der Volksschauspieler Albert (Bertl) Schultes und der Schriftsteller Ludwig Ganghofer.
Im März 1922 erfolgte eine Umwandlung der Luft-Wettkampf GmbH in die Optikon GmbH mit Niederlassungen in Berlin und München und 1928 eine weitere Umfirmierung in Meßter-Optikon GmbH (1928–1933). Sein Sohn Eduard ging 1928 mit der Meßtro-Film-Verleih GmbH eine strategische Allianz mit dem Unternehmen Orplid-Film des Produzenten Georg Jacoby ein, in der Branche als Orplid-Messtro bekannt: Die Orplid konzentrierte sich auf die Herstellung von Filmen, Messters Filmverleih übernahm das Marketing und den Vertrieb der Filme. Oskar Messter, der sich als Finanzier beteiligte, nahm Einfluss auf die Filmprojekte. So wurde sein Wunschprojekt Die Sandgräfin als Messter-Film beworben.
Messter begeisterte sich für das Aufkommen des Tonfilms, sah er darin doch eine Fortentwicklung seiner frühen Tonbilder. Bei der Tonbild-Syndikat AG, der er als Mitglied des Aufsichtsrats angehörte, fanden seine Ideen zunächst wenig Gegenliebe. Nichtsdestotrotz gründete er im Dezember 1928 die Meßter Filmton GmbH. Mit Hans Steinhoff als Regisseur produzierte Messter 1929 die Kurzfilme Maienandacht und Gestörtes Ständchen.
Als der Meßtro-Verleih im Jahr 1932 zahlungsunfähig wurde, stellte auch die Orplid ihre Geschäftstätigkeit ein. Die Gläubiger des Meßtro-Filmverleihs stimmten im Februar 1933 einem Vergleich zu, infolgedessen das Vergleichsverfahren aufgehoben wurde. Am 10. September 1934 wurde auf der Gesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens beschlossen.] Damit endeten Messters filmische Aktivitäten.
Repräsentant der Filmindustrie: 1926 nahm er als Repräsentant der deutschen Filmindustrie am Ersten internationalen Filmkongress in Paris teil und stiftete für besondere Verdienste um Kinematographie die Oskar-Messter-Medaille, deren erster Preisträger er selbst wurde. Messters erste Ehe wurde geschieden; 1928 heiratete er Antonie Maria Theresia König (1898–1978).
Ab 1930 bekleidete Messter noch Positionen bei der Filmoberprüfstelle Berlin und der Deutschen Filmgemeinschaft, die 1931 den Film Mädchen in Uniform produzierte. 1932 überließ er seine umfangreiche Sammlung kinematografischer Geräte dem Deutschen Museum in München.
In der Weimarer Republik wurde Messter Mitglied im Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten. In der Zeit des Nationalsozialismus ließ er sich als Altmeister der deutschen Filmwirtschaft feiern. Anlässlich der von der Reichsfilmkammer veranstalteten Vorführung der ersten Filme des Reichsfilmarchivs im Harnack-Haus nahm Messter am Internationalen Filmkongress teil, der vom 25. April bis 1. Mai 1935 im Filmtheater am Friedrichshain in Berlin stattfand.
1936 veröffentlichte er seine Memoiren Mein Weg mit dem Film. Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen und gesundheitlich angeschlagen mit seiner Frau in seinem Haus am Tegernsee.
Ehrungen
Oskar-Messter-Medaille
Ehrensenator der Technischen Hochschule Berlin (1936)
Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1941)
Grab: Messter starb mit 77 Jahren und wurde auf dem Tegernseer Friedhof beerdigt. Die Grabplatte trägt die Inschrift:
ALTMEISTER DER KINEMATOGRAPHIE / ALS ERFINDER, FORSCHER UND WEGBEREITER BEGRÜNDER DER DEUTSCHEN KINOINDUSTRIE
Seine zweite Frau Antonie (* 26. Februar 1898) starb am 17. März 1978 und wurde in seinem Grab beigesetzt.
Nachwirkung: Bei der Auflösung seiner Berliner Wohnung im Jahr 1944 gelangten die letzten Teile des Messter-Archivs an den Tegernsee. Messters zweite Frau Antonie (1898–1978) wurde als Mitglied der Reichsfilmkammer im November 1944 als Filmarchivarin aufgenommen und übte diesen Beruf bis zu ihrem Tod aus. In einzelnen Fällen erlaubte sie eine Auswertung der Papiere ihres verstorbenen Ehemanns.
Messters schriftlicher Nachlass wird im Bundesarchiv in Koblenz verwahrt.
Produktionen (Auswahl)
1897: Der Kampf ums Dasein oder „Besetzt“
1904: The Whistling Bowery Boy
1906: Apachentanz
1906: Meißner Porzellan
1910: Lenchens Geburtstag
1911: Mericke aus Neu-Ruppin kommt nach Berlin
1911: Das Liebesglück der Blinden
1911: Tragödie eines Streiks
1912: Die Rache ist mein
1912: Erloschenes Licht
1912: Die Toten schweigen
1912: Des Pfarrers Töchterlein
1912: Der Schatten des Meeres
1912: Um Haaresbreite
1912: Jung und alt
1913: Problematische Naturen
1913: Zu spät
1913: Statistinnen des Lebens
1913: Zurückerobert
1913: Falsche Perlen
1913: In Vertretung
1913: Harry Raupach
1913: Aus eines Mannes Mädchenzeit
1913: Schuldig
1913: Ihr guter Ruf
1913: Ultimo
1913: Eva
1913: Gequälte Herzen
1913: Der Feind im Land
1913: Falsche Perlen
1913: Komtesse Ursel
1913: Der wankende Glaube
1914: Sein braunes Mädel
1914: Ihre Hoheit
1914: Gretchen Wendland
1914: Bergnacht
1914: Die große Sünderin
1914: Das Tal des Traumes
1914: Alexandra
1914: Fantomo
1914: Fräulein Leutnant
1914: Die zerbrochene Puppe
1914: Um ein Haar
1914: Nordlandrose
1914: Tirol in Waffen
1915: Der Sieg des Herzens
1915: Police Nr. 1111
1915: Fürst Seppl
1915: Es war ein Traum
1915: Nur nicht heiraten
1915: Auf der Alm, da gibt’s ka Sünd
1915: Musketier Kaczmarek
1915: Märtyrerin der Liebe
1915: Die Konservenbraut
1915: Das Geheimnis einer Nacht
1915: Jahreszeiten des Lebens
1915: Fräulein Hochgemuth
1915: Der Sieg des Herzens
1915: Papa Schlaumeyer
1915: Die Wellen schweigen
1915: Moritz Wasserstrahl als Stratege
1915: Das Schicksal der Gabriele Stark
1916: Abseits vom Glück
1916: Höhen und Tiefen
1916: Lehmanns Brautfahrt
1916: Frau Eva
1916: Gelöste Ketten
1916: Ihr bester Schuß
1916: Der Liebesbrief der Königin
1916: Der Ruf der Liebe
1916: Der Schirm mit dem Schwan
1916: Dick Carter
1916: Vampirette
1916: Das wandernde Licht
1916: Werner Krafft
1916: Der Mann im Spiegel
1916: Sami, der Seefahrer
1916: Bummelstudenten
1917: Die Ehe der Luise Rohrbach
1917: Christa Hartungen
1917: Los vom Mann!
1917: Wenn die Liebe auf den Hund kommt
1917: Luftkämpfe. Ein Tag bei einer Jagdstaffel im Westen
1917: Die Faust des Riesen
1917: Feenhände
1917: Der Richter
1917: Die Claudi vom Geiserhof
1917: Frank Hansens Glück
1917: Veilchen Nr. 4
1917: Der standhafte Benjamin
1917: Gefangene Seele
1917: Furcht
1917: Der Brief einer Toten
1917: Er muß sie haben
1917: Das schwindende Herz
1917: Höhenluft
1917: Das Nachträtsel
1917: Die Prinzessin von Neutralien
1917: Frau Lenes Scheidung
1918: Opfer der Gesellschaft
1918: Der Märtyrer seines Herzens
1918: Edelsteine
1918: Das Maskenfest des Lebens
1918: Gräfin Küchenfee
1918: Der Rubin-Salamander
1918: Die Heimkehr des Odysseus
1918: Agnes Arnau und ihre drei Freier
1918: Rotterdam-Amsterdam
1918: Auf Probe gestellt
1918: Der Sohn des Hannibal
1918: Die Dame, der Teufel und die Probiermamsell
1919: Die lebende Tote
1919: Die beiden Gatten der Frau Ruth
1919: Die Schuld
1919: Ihr Sport
1919: Die rollende Kugel
1919: Irrungen
1919: Die Fahrt ins Blaue
1919: Monica Vogelsang
1921: Die Geliebte Roswolskys
1924: Der Sprung ins Leben
Der erste deutsche Presseball fand am 9. März 1872 als Wohltätigkeitsfest zugunsten notleidender Journalisten des Vereins Berliner Presse statt und erbrachte einen „Reingewinn“ von 450 Reichsmark. Dabei orientierte sich der Berliner Verein am Vorbild des Wiener Schriftsteller- und Journalistenballs, der vom dortigen Presseclub Concordia, dem ältesten Journalistenverband der Welt, organisiert wurde. Die Tradition des 1872 erstmals veranstalteten Balls wird vom Presseball Berlin (auch Berliner Presseball genannt) fortgeführt.
Weil es vereinsintern Streit um eine Einladung an Reichskanzler Otto von Bismarck gab, konnte der zweite „Ball mit Festsouper“ erst am 1. Februar 1879 nach längeren Debatten abgehalten werden. Kritiker warfen dem Ball-Comitee vor, mit Einladungen an Politiker die parteipolitische Neutralitäts- und Abstandspflicht von Journalisten verletzt zu haben. Bismarck erschien nie, sein Sohn Herbert war jedoch häufiger Ballgast.
Der erste deutsche Presseball wurde im Concerthaus am Dönhoffplatz getanzt (Leipziger Straße 45), 1879 feierte man im Hotel de Rome, ab 1880 im Central-Hotel/Wintergarten, ab 1889 in der Alten Philharmonie an der Bernburger Straße (Nähe Potsdamer Platz), ab 1912 in den Festsälen am Zoologischen Garten.