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Franz. Poesiealbum BELGIEN 1894-1916, 77 Seiten (davon 63 illustriert!), Adel


Beschreibung

 

-- Weitere Bilder siehe unten! ---

 

Sie bieten auf ein herausragendes französisches Poesiealbum mit vielen meisterhaften Illustrationen.

 

Geführt 1894-1916 von Marguerite Le Tellier (aus Mons / Belgien), fast durchgängig mit sehr gekonnten, prachtvollen Zeichnungen versehen. U.a. mit Einträgen von Adel und Prominenz.

 

Andere Orte u.a. Heyst-sur-mer und Nonnenwerth (Pensionat).

 

(Meist) fanzösische Handschrift auf Papier.

 

77 gestaltete Seiten (18,3 x 11,5 cm), davon 63 Seiten illustriert (von kleinen Miniaturen bis ganzseitigen Zeichnungen).

 

Bei der Albumhalterin handelt es sich sicherlich um Marguerite Augusta Eugénie Marie Le Tellier, geboren am 20. Juli 1876 in Mons (Belgien), Tochter von Abel François Marie Charles Adrien Le Tellier und der Marie Jeanne Françoise, geb. Ectors.

 

Gleich am Anfang ein illustrierter Eintrag (Mons 1903) des französischen Pianisten Francis Planté (1839-1934).

 

Bei Jules de Grand Ry (Hadbomont 1903) dürfte es sich um den gleichnamigen belgischen Staatsbeamten (1880-1966) handeln.

 

Die Einträge sind nicht in chronologischer Reihenfolge erfolgt.

 

Die meisten Einträge von 1894/95, daneben mehrere aus der Zeit des 1. Weltkriegs, nur wenige liegen zeitlich dazwischen.

 

Andere Einträge u.a.: Schwester Adrienne Le Tellier (1894); Charles Le Tellier (1906); Gabrielle und Magdaleine d'Anstaing (Milfort 1905); Madame du Peyroux (Bougnies 1894); Marguerite Wauters de Besterfeld (allgemein mehrere Einträge aus dieser Familie); Gertrude van Oppen (Heyst-sur-mer 1895); Lizzy Wilson (Heyst 1895); Marie-Thérèse Vilain XIIII. (Waisières 1915).

 

Bei manchen Einträgen, die nur mit Vornamen signiert sind, hat die Albumhalterin den Familiennamen hinzuegfügt.

 

Aus Nonnenwerth, einem Pensionat, stammen zahlreiche Einträge (1894/95), auch in anderen Sprachen, so vereinzelt auf deutsch (Hedwig Beissel von Gymnich, Paula Michels aus Aachen) und öfter auf englisch.

 

Einige Beiträge aus dem 1. Weltkrieg mit belgisch-patriotischem Bezug ("Vive la Belgique! Vive l'armée Belge!"); kurios der deutsche Kaiser, der als Kerze dahinschmilzt.

 

Sehr schöne eine Darstellung von Jeanne d'Arc im Stil einer mittelalterlichen Buchmalerei.

 

Zustand: Roter Ledereinband stark berieben und fleckig; Rücken und Ecken lädiert. Seiten teils fleckig, sonst innen recht gut. Ein Blatt lose. Bitte beachten Sie auch die Bilder unter der Artikelbeschreibung!


Bilder

 

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Über Francis Planté und Jules de Grand Ry (Quelle: wikipedia):

 Francis Planté (* 2. März 1839 in Orthez, Département Pyrénées-Atlantiques; † 19. Dezember 1934 in Saint-Avit, Département Landes) war ein französischer Pianist, der von seinen Zeitgenossen le Dieu du piano genannt wurde.

Leben: Im Alter von vier Jahren hatte Francis Planté Klavierunterricht bei Madame Saint-Aubert, einer Schülerin Franz Liszts. Im Januar 1849 trat er als Schüler von Antoine François Marmontel in das Pariser Konservatorium ein und gewann dort bereits 1850 den ersten Preis im Fach Klavier. Gioacchino Rossini lud ihn zu Konzerten in seinen Salon ein, wo er Musiker wie Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Sigismund Thalberg, Charles Gounod und Charles Marie Widor kennenlernte. In den Folgejahren trat er häufig als Kammermusiker mit dem Geiger Jean-Delphin Alard und dem Cellisten Auguste-Joseph Franchomme auf, einem ehemaligen Kammermusikpartner Chopins.

1858 kehrte er an das Konservatorium zurück und studierte dort Komposition und Harmonielehre. Danach zog er sich für etwa zehn Jahre vom Konzertbetrieb zurück, um selbst zu komponieren. 1872 kehrte er auf die Konzertbühne zurück und trat bis zum Tod seiner Frau 1908 öffentlich auf. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Verbreitung der Werke Robert Schumanns in Frankreich.

Planté war nicht nur als exzellenter Klaviervirtuose berühmt, sondern auch als Exzentriker. Zu seinen Konzerten, die zwischen drei und sechs Stunden zu dauern pflegten, gab es vorher keine Programme, und er unterbrach sie häufig, um dem Publikum musikalische Details zu erläutern.

1928 spielte Planté in seinem Haus in Mont-de-Marsan eine Reihe von Aufnahmen für die French Columbia ein. Er ist damit neben Vladimir de Pachmann der einzige Zeitgenosse Chopins, von dem elektrische Plattenaufnahmen existieren.

 

Jules de Grand Ry (vollständiger Name: Jules Joseph Henry Marie Gishlain Baron de Grand Ry; * 24. März 1880 in Verviers; † 8. November 1966 in Grez-Doiceau) war ein belgischer Staatsbeamter und Bürgermeister von Eupen.

Leben und Wirken: De Grand Ry stammte aus der alten wallonischen Unternehmerfamilie Grand Ry und war der Sohn von Albert de Grand Ry (1848–1902), bis 1882 Besitzer von Schloss Lontzen, und der Comtesse Elisabeth de Pinto (1852–1936). Jules de Grand Ry strebte eine Beamtenlaufbahn an und wurde später unter König Leopold II. von Belgien als Hoher Beamter im Kolonialministerium eingesetzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem darauf folgenden Versailler Vertrag, infolgedessen unter anderem ab 1919 die Kreise Eupen, Malmedy, Sankt Vith sowie Neutral-Moresnet zunächst dem Gouvernement Eupen-Malmedy unter Leitung des Hochkommissars Herman Baltia angeschlossen wurden, um die ehemals deutschen Gebiete in den belgischen Staat zu überführen, wurde de Grand Ry als Unterkommissar für den dortigen noch existierenden Kreis Eupen beordert. Da gemäß diesen neuen Bestimmungen der jeweilige Bürgermeister der Stadt Eupen durch das belgische Innenministerium zu bestätigen war, kam es nach der Amtseinführung von Baltia im Januar 1920 zum Rücktritt des amtierenden deutschstämmigen Eupener Bürgermeisters Levin Wolff Metternich zur Gracht wegen seiner Eidverweigerung auf den belgischen Staat. Daraufhin setzte General Baltia kraft seines Amtes am 27. April 1921 Jules de Grand Ry als neuen Bürgermeister der Stadt ein, nachdem er zuvor den von der Bürgerschaft aufgestellten Franz Lüchem abgelehnt hatte. De Grand Ry füllte dieses Amt zur allgemeinen Zufriedenheit der Bevölkerung aus, obwohl die Mehrheit mit den Umständen, nun von Belgien regiert zu werden, zwar nicht einverstanden war, aber dennoch auf Grund eines offensichtlich manipulierten „Volksentscheids“ im Jahr 1925 für den Verbleib im belgischen Staat votiert hatten.

Infolge dieses Volksentscheids wurde am 7. März 1925 laut Beschluss des belgischen Senats das Generalgouvernement Eupen-Malmedy zum 1. Juli 1925 aufgehoben und das Gebiet zum 15. September 1925 vollständig in den belgischen Staat integriert. Daraufhin wurde de Grand Ry auf den neugeschaffenen Posten eines beigeordneten Bezirkskommissars für den Kanton Eupen versetzt und das Bürgermeistamt in Eupen dem Juristen Léon Xhaflaire übertragen. De Grand Ry blieb auch während des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung auf diesem Posten, obwohl die Deutschen ihm das Amt eines Bezirkskommissars in Huy angeboten hatten. Erst am 15. Januar 1945 wurde de Grand Ry von Henri Hoen abgelöst, der zum neuen Bezirkskommissar für die drei Kantone Eupen, Malmedy und St. Vith bestellt wurde. Seine Verbundenheit zur deutschsprachigen Bevölkerung ließ ihn dennoch nicht los und er bat im Frühjahr 1946 in der Zeitung „Revue Générale“ um Verständnis für die besondere Not der ostbelgischen Bevölkerung und drängte darauf, hinsichtlich der damals auf Hochtouren laufenden Säuberung für den Bereich Ostbelgiens, einen anderen Maßstab anzulegen als für das Landesinnere.

De Grand Ry zog sich als Rentner auf dem Landsitz seiner Kinder in Grez-Doiceau zurück und bewohnte im Sommer das Château de l'Ourlaine in Jevoumont bei Theux, das er in der Zwischenkriegszeit hatte erbauen lassen und das das Tal Ru de Targnon überragt.

Für seine Verdienste wurde Jules de Grand Ry mit dem Leopoldsorden und dem Kronenorden, jeweils im Rang eines Offiziers, ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er von König Leopold III. von Belgien die Adelserhebung in den belgischen Freiherrenstand, die auf den Erstgeborenen übertragbar ist.

De Grand Ry war verheiratet mit Josephine Leirens (1880–1978), mit der er zwei Söhne und eine Tochter bekam; er fand seine letzte Ruhestätte in der Familiengruft in Theux.