Antiquariat Peter Ibbetson
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Einbandkunst - Bibliophilie - Buchbinderliteratur - Varia
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Die Garten-Gesellschaft. München, Hans von Weber, 1923.

Ale siebenunddreißigster Druck für die "Hundert" wurde Jacob Freys Garten-Gesellschaft wortgetreu nach der ersten Ausgabe aus dem Jahre 1556/ 57 im Auftrag von Hans von Weber in alter Schwabacher Schrift bei der Otto Regel'schen Offizin in Leipzig im Herbst und Winter des Jahres 1922/23 hergestellt.

Eines von 100 handschriftlich nummerierten Exemplaren.

8° (20 x 15 cm).  210 Seiten.

Sehr schöner signierter Handeinband von Otto Dorfner/Weimar. Franzband mit Rücken aus braunem Schweinsleder auf 4 doppelten Bünden mit vergoldetem Titel. Deckel aus Kalbspergament mit vergoldetem Titel. Kopfgoldschnitt, handumstochene Kapitale. Vorsatz aus hübschem handgefertigtem Marmorpapier. Goldgeprägte Stempelsignatur am hinteren Innendeckel.

Zustand: Sehr gutes sauberes Exemplar. Leder auf der Kante des oberen Kapitals leicht fleckig sonst tadellos erhaltenes Exemplar. Pergament materialbedingt am hinteren Deckel mit kleiner aufgerauhter Stelle.

Otto Dorfner (1884-1955), der auf Empfehlung Paul Kerstens 1910 von Henry van de Velde als Werkstattleiter an die Kunstgewerbeschule Weimar berufen wurde, und von 1919-1022 auch am Bauhaus als Werkmeister tätig war, zählt weltweit zu den renommiertesten Einbandkünstlern des 20. Jahrhunderts.

Nachdem er 1913 seine eigene Werkstatt gegründet hatte, folgte 1922 die Gründung einer privaten Fachschule für die kunsthandwerkliche Buchbinderei. Der von Otto Dorfner und seiner Schule geprägte Linienstil, bei dem neben der geometrischen Flächenaufteilung des Buchdeckels der Einsatz von Schrift in Linien- und Bogensatz ein zentrales Gestaltungselement bildet, wurde in den 1930er und 40er Jahren zur vorherrschenden Formensprache der deutschen Einbandkunst.

In diesem Stil fertigte Dorfner auch die Vorzugsausgaben der 1923 gegründeten Cranach-Presse von Harry Graf Kessler. Doch neben dem Lehr- und Werkstattbetrieb schuf Dorfner etwa 300 Einbände nach eigenen Entwürfen, darunter etwa 200 in späten Jahren entstandene Einbände zu Goethes „Faust,“ den er immer wieder neu interpretierte.

Dorfner war Mitglied des Jakob Krauße-Bundes (1912-1931) und Gründungsmitglied der Vereinigung Meister der Einbandkunst (MDE) im Jahr 1923. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen und Preisen für sein buchkünstlerisches Schaffen erhielt er 1937 den Grand Prix auf der Pariser Weltausstellung. - ausführlich: Mechthild Lobisch (Hg.): Zwischen van De Velde und Bauhaus. Otto Dorfner und ein wichtiges Kapitel der Einbandkunst (1999). - John Dieter Brinks, Beate-Dorfner-Erbs, Thomas Föhl, Frank Sellinat: Werkstatt Otto Dorfner – Buchkunst in Weimar (2019).


                                                                                                                                                 

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