Sie bieten auf drei eigenhändig signierte, maschinenschriftliche Briefe der österreichischen Caritas-Ordensschwester, Widerstandskämpferin und Gerechte unter den Völkern Verena Buben (1900-1982).


Nach ihr wurde der Verena-Buben-Weg in Wien-Alsergrund benannt.


Datiert Wien 1950.


Gerichtet an eine Gräfin, d.i. Clara Ledóchowska (* 26. Juni 1911 in Sarns), Sekretärin bei der österreichischen Botschaft am Heiligen Stuhl (Vatikan).


1.) Brief, datiert Wien, 14. Januar 1950.

Auszüge: "Ihre Karte hat mich nicht mehr in Bozen erreicht, sondern musste in die Pramergasse nachgeschickt werden, wo ich nun wieder seit November v.J. arbeite. [...] Der Verband der christlichen Hausgehilfinnen würde gerne Anfang September d.J. mit 2 Autobussen nach Rom fahren und ich würde Sie sehr bitten, ob es vielleicht möglich wäre, für die Zeit vom 3. bis 8.9.1950 ein billiges Quartier zu erhalten. [...] Ihre Verena C.S."


2.) Brief, datiert Wien, 29. September 1950.

Auszüge: "Liebe Frau Gräfin, meine Schwester Betty Glatter und mein Schwager, Josef Glatter, sind auf einer Reise Italien - Schweiz und haben es gerne auf sich genommen, Ihnen und Ihren lieben Eltern herzlichste Grüße aus Wien zu sagen. Sie überbringen auch die Biographie unserer Gründerin, HILDEGARD BURJAN, eine Frau der sozialen Tat, von der ich sehr hoffe, dass sie Ihnen Freude bereiten wird."


3.) Brief, datiert Wien, 8. November 1950.

Auszüge: "Meine Schwester hat auch dankbar geschildert, in welcher Weise Sie sich ihrer und ihres Manns angenommen haben und wie sie Ihrer Hilfe den unvergesslichen Eindruck der Papstaudienz verdankt. [...] Mit Schaudern denke ich an Ihre viele Arbeit und den Wirbel, der mit dem Heiligen Jahr verbunden ist. [...] Das Kilo, das Sie verloren haben, habe ich wohl - zum allgemeinen Entsetzen - zugenommen. Aber ich bin auch in dieser Beziehung vollkommen gleichgültig und erwarte in Ruhe die Zeit, wo ich sie wieder verliere. [...] Stets bin ich Ihre sehr ergebene Sr. Verena C.S."


Umfang: jeweils eine A4-Seite; ohne Umschlag.


Parallel biete ich weitere Briefe von Verena Buben an!


Zustand: Leicht gebräunt. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Clara L. 68


Über Verena Buben (Quelle: Wien Geschichte Wiki):

Verena (Helene) Buben * 6. August 1900 Wien, † 2. November 1982 Wien, Ordensfrau.

Verena Buben gehörte seit 1931 der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis an. Nach achtjähriger Arbeit in der Familienpflege kam sie 1942 in die Erzbischöfliche Hilfsstelle für nichtarische Katholiken in Wien. Gemeinsam mit Pater Ludger Born und anderen Mitarbeiterinnen konnte sie verfolgten Katholiken, die Betroffene der Nürnberger ("Rassen"-) Gesetze waren, unter Gefährdung der eigenen Sicherheit Hilfe leisten. Nach der Befreiung 1945 arbeitete sie zunächst in der Caritaszentrale der Erzdiözese Wien und dann von 1949 bis 1982 in der Fürsorgestelle Pramergasse. Für ihre Hilfeleistungen unter der NS-Terrorherrschaft erhielt Verena Buben mehrere Auszeichnungen, etwa 1977 das Ehrenzeichen für die Verdienste um die Befreiung Österreichs.