"Musterschmidt" Wissenschaftlicher Verlag Göttingen + Frankfurt + Berlin (1951) 2. Auflage 1954 - Buchreihe "Göttinger Bausteine zur Geschichtswissenschaft" Band 5 - Rudolf ten Haaf - Deutschordensstaat und Deutschordensballeien - Untersuchungen über Leistung und Sonderung der Deutschordensprovinzen in Deutschland vom 13. bis zum 16. Jahrhundert - Inhalt siehe Foto 3 - 124 saubere Seiten


Der Zweig des Deutschen Ordens im römisch-deutschen Reich stand unter der Leitung des erstmals 1235 genannten Deutschmeister s. 13 Balleien (Ordensprovinzen) entstanden im Laufe des 13. Jahrhunderts: Thüringen, Sachsen, Lothringen, Marburg, Westfalen, Utrecht, Biesen und Franken; die Balleien Koblenz, Böhmen, Österreich, Bozen (Land an der Etsch und im Gebirg) und Elsaß-Burgund entwickelten sich zu Kammerballeien des Hochmeisters. (...) (Quelle: Historisches Lexikon Bayerns)


Seit 1190 im Heiligen Land entstandener Ritterorden, der den Schwerpunkt seiner Tätigkeit ab dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts über Siebenbürgen nach Preußen und ins Baltikum verlagerte. Dort baute er einen eigenen Staat unter der Leitung des Hochmeisters auf. Der Deutsche Orden verfügte im römisch-deutschen Reich, wo er dem Deutschmeister unterstand, über eine breite Besitzbasis und spielte auch in der Reichspolitik eine bedeutende Rolle. Ein besonderes Zentrum des Ordens bildete Franken, wo sich die territoriale Machtbasis des 1494 in den Reichsfürstenstand erhobenen Deutschmeisters konzentrierte. 1525 verlor der Deutsche Orden nicht nur Preußen, sondern war in Franken massiv vom Bauernkrieg betroffen, bei dem auch die Residenz des Deutschmeisters Horneck zerstört wurde. (Quelle: Historisches Lexikon Bayerns)