Hans Frischmuth († nach 1542) war ein deutscher Buchdrucker zur Zeit der Reformation.
Von Frischmuth ist nur sehr wenig bekannt. Man weiß, dass er in der Universitätsstadt Wittenberg von 1539 bis 1540 eine Druckerei besessen hat, in der verschiedene Werke erschienen sind. Offenbar nötigten ihn finanzielle Erwägungen, Wittenberg zu verlassen. Er folgt Justus Jonas nach Halle (Saale), wo er aber scheinbar nicht mehr lange gewirkt haben kann.
Von ihm sind dort keine großen Arbeiten bekannt geworden. Sicher weiß man, dass er in Halle Martin Luthers „Newe Zeitung vom Rein“ gedruckt hat, wofür er verhaftet wurde. Dieses hatte Luther als Spottzettel verfasst und verhöhnte darin den Reliquienkult Albrechts von Brandenburgs.
Der schwangeren Frauen und Hebammen Rosengarten, wie der vollständige Titel lautet, ist das erste bedeutende Handbuch zur Geburtshilfe und beruht auf alten Texten, insbesondere Werken von Soranos von Ephesos (in der zu Beginn des 6. Jahrhunderts als Gynaecia angefertigten Übersetzung und Bearbeitung von Gynaikeia durch Mustio), und auf dem Werk des italienischen Arztes Giovanni Michele Savonarola. Die 13 Kapitel enthalten 25 von Erhard Schön angefertigte Holzschnitte, auf denen verschiedene Kindslagen und ein Gebärstuhl dargestellt werden. Auch aus dem vor 1500 entstandenen Frauenbüchlein eines Pseudo-Ortolfs von Baierland („Ortolff von Bayerland“: Disz biechlin sagt wie sich die frawen halten sülle vor de gepurt in der gepurt und nach der gepurt) und aus dem Kinderbüchlein des Bartholomäus Metlinger übernahm Rösslin Inhalte. Der „Rosengarten“ wurde durch zahlreiche Neuauflagen für lange Zeit zum Standardwerk für Hebammen. Das Wort Rose(n)garten bezeichnet hierbei ein Buch als Sammlung verschiedener Texte (siehe auch Rosengarten zu Worms), wobei die einzelnen Bestandteile als Rosen wahrgenommen werden, an denen sich der Rezipient erfreuen kann. Jacob und Wilhelm Grimm sehen den Ursprung dieser Benennungstradition im persischen Rosengarten (Gulistân) von Saadi. Sein Sohn Eucharius Rösslin der Jüngere übertrug das Werk ins Lateinische und gab ihm den Titel De partu hominis. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde der Rose(n)garten aus dem Deutschen und Lateinischen in viele europäische Sprachen übersetzt und teilweise bis ins 18. Jahrhundert aufgelegt.
Er besuchte die unter Hieronymus Weller stehende Lateinschule seiner Vaterstadt und ging im Sommersemester 1531 an die Universität Leipzig, wo er nach drei Jahren den Grad des Baccalaureus erlangte. Nachdem er einige Jahre als Hauslehrer zugebracht hatte, begab er sich 1538 nach Wittenberg, um sich zum Theologen ausbilden zu lassen. An der Universität Wittenberg erwarb er den Magistergrad und wurde 1541 durch seinen Schwager, den Reformator Johannes Agricola, an die Universität Frankfurt (Oder) empfohlen. Da Alexander Alesius Frankfurt verließ, war dort kein Doktor der Theologie mehr vorhanden, und der Kurfürst forderte 1546 Konrad Cordatus aus Stendal auf, nach Frankfurt zu kommen, um Musculus und Johann Lüdecke zu promovieren.
Stolz wurde als Sohn eines Sattlers in Wittenberg geboren. Er immatrikulierte sich nach dem Besuch der Schule im Wintersemester 1533/34 an der Universität seiner Geburtsstadt Wittenberg. Nach dem Abschluss seiner Studien als Magister am 18. September 1539 wurde er als Diakon in Jessen ordiniert. Zu dieser Tätigkeit kam er jedoch nicht. Er wurde an den albertinischen Hof in Dresden berufen und übernahm Erziehungsaufgaben beim späteren Kurfürsten August von Sachsen, den er unterrichtete. Als er 1540 zu weiteren Studien wieder an die Universität Wittenberg zurückkehrte, wurde er im Dezember 1543, neben Johannes Aurifaber, für die Professur am Pädagogium der artistischen Fakultät vorgeschlagen, trat am 8. Januar 1544 in den Senat der philosophischen Fakultät ein und erhielt durch Fürsprache des Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen 1544 die entsprechende Professur. In jener Eigenschaft hatte er im Wintersemester 1545/46 der philosophischen Fakultätals Dekan vorgestanden. Seine Vorlesungen wurden weitestgehend von Philipp Melanchthon beeinflusst. Durch den Schmalkaldischen Krieg verließ er Wittenberg und wurde am 31. Mai 1547 Hofprediger in Weimar. Hier unterrichtete er die Söhne des einstigen Kurfürsten Johann Friedrich II. des Mittleren, Johann Wilhelm I. und Johann Friedrich III. der Jüngeren. Am Hofe trat er dafür ein, dass die Ordinationen in Weimar stattfanden und hatte als Hofprediger maßgeblichen Einfluss auf die thüringische Kirchenleitung. Als gefragter Theologe beteiligte sich Stoltz an dem Weimarer Gutachten über das Augsburger Interim und die Leipziger Artikel, welche abgelehnt wurden und wirkte an den Visitationen mit. 1552 reiste er nach Königsberg, um an den vergeblichen Ausgleichsverhandlungen zum Osiandrischen Streit teilzunehmen, wo er entsprechend Stellung bezog und die Lehre des Osiander ablehnte. 1554/55 war er an der Kirchenvisitation in Thüringen beteiligt und hatte maßgeblichen Einfluss auf die Herausgabe der Jenaer Lutherausgabe. Als Stoltz 1556 starb, erschien 1558 eine Refutatio der Lehre Johann Pfeffingers vom freien Willen mit einer Vorrede seines langjährigen Adiunkts und Nachfolgers als Hofprediger, Johannes Aurifaber.