Erzlagerstätten

 

Sie sehen hier einen originalen Holzstich, gefertigt am Ende des 19. Jahrhunderts.

 

Das Blattformat beträgt ca. 31 x 25 cm.

Durch die imposante Größe war damals ein Mittelfalz nötig, der aber kaum störend wirkt.

Zusätzlich füge ich mehrere Seiten über 100 Jahre alten Originaltext hinzu, der sich mit diesem Thema beschäftigt.

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Thomas Bewick begann als erster damit, seine Motive nicht mehr wie bisher üblich in Langholz, sondern in das quer zur Maserung und damit Faser geschnittene Hartholz, das so genannte Hirn- oder Kernholz zu stechen. Auch verwendete er als Werkzeug den Stichel mit unterschiedlichen, meist V-förmigen Querschnitten. Stichel arbeiteten effektiv - bei jedem Schub ersetzten sie zwei Messerschnitte. Das Hirnholz bot dem Stichel in jeder Richtung den gleichen, gut kontrollierbaren Widerstand, anders als das zuweilen schwer berechenbare Langholz. Vor allem aber erlaubte es Parallel- und Kreuzlinien von bisher im Holzschnitt unerreichbarer Dichte und Präzision und damit die Darstellung feinster Tonabstufungen und Details. Sogar kleinste Elemente konnten nicht mehr ausbrechen, weil sie mit den senkrecht stehenden Fasern fest in der Holzplatte verankert waren. Dies alles ermöglichte eine differenzierte Tonabstufung, die den Holzschnitt dem Kupferstich gleichwertig machte. Der Holzstich wurde zur meist verwendeten Reproduktionstechnik für Illustrationen im 19. Jahrhundert. Handwerklich perfekte, gesellschaftlich angesehene und hochbezahlte Facharbeiter sorgten dafür, dass die ständig wachsende Nachfrage nach gedruckten Bildern befriedigt werden konnte. In der zweiten Jahrhunderthälfte wurden sogar Fotografien mit ihren hochdifferenzierten Tonwerten in den Holzstich übertragen.

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