Further Details

Title: Eberhard Weber: 75th Birthday Concert (Stuttgart 2015)
Format: DVD
Condition: New
Number Of Discs: 1
Actors: Pat Metheny, Gary Burton, Jan Garbarek, SWR Big Band
Director: Pat Metheny, Eberhard Weber, Benny Golson, Michael Maschke
Audio Language: English
Runtime: 1 Stunde und 30 Minuten
Region Code: DVD: 2 (Europe, Japan, Middle East...)
Studio: SWR Jazzhaus (Naxos Deutschland GmbH)
Certificate: FSK 0
Description: PRODUKTBESCHREIBUNGEN
Es war eine leise Revolution. Nachdem Eberhard Weber in den 1960er Jahren Kollegen von Jean-Luc Ponty bis Gary Burton begleitet und im Anschluss daran in Fusion-Bands wie dem Dave Pike Set sich dem Jazzrock gewidmet hatte, entwickelte der Stuttgarter Bassist sein Instrument mit eigensinniger Ästhetik weiter. Es bekam eine fünfte Saite und verlor seinen Korpus zugunsten der Elektrifizierung, was lange ste-hende und singen de Töne ermöglichte.

Webers Sound und Stil wurden unverkennbar, seine Arbeit etwa als Teil des Jan Garbarek Quartets maßgeblich für die Klanggestalt des europäischen Jazz. Seit 2007 jedoch kann er infolge eines Schlaganfalls nicht mehr spielen, und so mussten sich seine Freunde etwas Besonderes einfallen lassen, um ihn im Januar 2015 anlässlich seines 75.Geburtstags im Stuttgarter Theaterhaus an der Musik eines Hommage-Konzerts teilhaben zu lassen, bei dem er den Ehrenpreises des Landes Baden-Württemberg für sein Lebenswerk verliehen bekam.

Pat Metheny erschien mit einem Koffer voller Noten. Nun ist es ein Orchester wie die SWR Big Band gewohnt, komplizierte Arrangements vom Blatt zu lesen. Nur kam im Fall der Hommage an Eberhard Weber noch etwas anderes hinzu. Denn die Idee war, den Künstler, der nicht mehr Bass spielen kann, am Bühnengeschehen teilhaben zu lassen. Metheny, der als junger Musiker mehrfach mit Weber zusammen in Bands gearbeitet hatte, war durch die Archive gezogen und hatte Videoaufnahmen von Solos zusammengetragen, die Weber im Laufe der Dekaden gespielt hatte. Um dieses Material gruppierte er seine eigenen Ideen, die Gastsolisten und die Big Band als gestaltendes Fundament.

Scott Colley bekam die Rolle des Bass spielenden Alter Egos zugewiesen, Weg-gefährten wie der Vibrafonist Gary Burton und Drummer Danny Gottlieb wurden ins Line-Up integriert. Auf einer Leinwand im Rücken des Ensembles erschien Weber vir-tuell in Video-Gestalt seiner Archivalien. Es war für alle ein Marathon der Konzentration, aber es wurde ein Erfolg. Und nebenbei war es auch für Metheny ein Experiment, denn der Gitarrist hatte bis dato nicht für Big Band geschrieben, so wie auch Weber seine Musik erstmals für Jazzorchester arrangiert erlebte.

Dabei sollte es aber nicht bleiben. Zwar war die Suite Hommage der aufwändigste Part des Gala-Abends. Darüber hinaus wurden jedoch um die Video-Live-Performance weitere Kompositionen Webers platziert, die von den Arrangeuren Michael Gibbs, Rainer Tempel, Ralf Schmid und Libor ima für die SWR Big Band prä-pariert worden waren. Dem Team der Kreativen gelang eine raffinierte Kombination von Rückblick und Perspektive. Eberhard Weber war als historische wie reale Persönlichkeit präsent, einerseits als klangmächtiger Visionär mit kantablem Ton und melodiöser Phrasierung, der außerdem so charmant wie knorrig das Geschehen zu kommentieren verstand. Er wurde aber auch als Künstler geehrt, dessen Singularität durch diese Verwandlung in eine andere Form für manchen erst offensichtlich wurde.

Ralf Dombrowski

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