In den Jahren 1918–1922 halten die Zeitläufe in Südtirol gewissermaßen den Atem an: Österreich-Ungarn war zerfallen, Italien war entschlossen, sich seine „Kriegsbeute“ zu sichern. Der Übergang Südtirols an das Königreich war längst ausgehandelt, doch der Preis des Friedens hätte nicht so hoch ausfallen müssen. In dem vorliegenden Band beleuchten die Historiker*innen Hannes Obermair und Ulrike Kindl die „Zeit dazwischen“ und werten sie neu: In der heillosen Verwirrung der Transition, doch auch in den aufkeimenden Chancen – sofern sie als „historisches Momentum“ erkannt wird, wie Hannes Obermair, der Mitkurator und -herausgeber des vorliegenden Bandes, schreibt.
Der kritische Blick zurück kann hilfreich sein, der segensreichen Autonomie-Lösung einen weiteren Impuls zu geben das Land mit seiner schwierigen Geschichte auszusöhnen.