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Dieser Pin ist von den Eisbären Berlin (ehemals Dynamo Berlin) aus Hohenschönhausen. Aktuell spielen sie in der 1. Bundesliga.

Eisbären Berlin

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Eisbären Berlin
Größte Erfolge
Vereinsinformationen
GeschichteSC Dynamo Berlin 1954–1990
EHC Dynamo Berlin 1990–1992
Eisbären Berlin seit 1992
StammvereinEisbären Juniors e. V.
VereinsfarbenBlau-Weiß-Rot
LigaDeutsche Eishockey Liga
SpielstätteMercedes-Benz Arena
Kapazität14.200 Plätze (davon 11.500 Sitzplätze)
GeschäftsführerPeter-John Lee
CheftrainerSerge Aubin
KapitänFrank Hördler
Saison 2020/21Deutscher Meister
Spiel der Eisbären Berlin in der Mercedes-Benz Arena

Die Eisbären Berlin sind ein Berliner Eishockeyklub, der seit 1994, und damit als Gründungsmitglied, in der Deutschen Eishockey Liga spielt. Austragungsort der Eisbären-Heimspiele ist die Mercedes-Benz Arena. Die Profimannschaft vom EHC Eisbären Berlin wurde 1994 in eine GmbH ausgegliedert, deren Inhaber die Anschutz Entertainment Group ist. Der Stammverein für den Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften ist seit 2000 der Verein Eisbären Juniors Berlin. Die Vereinsfarben des Klubs sind dunkelblau, rot und weiß.

Mit dem Gewinn von acht deutschen Meisterschaften zwischen 2005 und 2021 sind die Eisbären Berlin Rekordmeister der DEL seit deren Einführung 1994. Auf europäischer Ebene gewann der Klub im Jahr 2010 den erstmals etablierten Wettbewerb der European Trophy. Die Heimspiele der Eisbären zählen zu den am meisten besuchten Eishockeyveranstaltungen in Europa.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1950 bis 1953 – Die Anfänge im Berliner Eishockeysport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der damals neu errichteten Werner-Seelenbinder-Halle fand das erste Spiel der SV DVP statt.

Die Wurzeln des Vereins gehen auf die 1950 gegründete Sportvereinigung Deutsche Volkspolizei zurück. Auf Befehl des Chefs der Deutschen Volkspolizei Karl Maron wurde in dieser Sportvereinigung eine Sektion Eishockey eingerichtet. Die SV Deutsche Volkspolizei Berlin bestritt am 9. Juni 1951 ihr erstes Eishockeyspiel in der Werner-Seelenbinder-Halle gegen die BSG Einheit Berliner Bär.[2] Neben dem bereits etablierten Berliner Eishockeyclub gelang es dem Verein in der Folge, an Popularität zu gewinnen und den Berliner Meistertitel zu erlangen. Da mangels Beteiligung die Qualifikationsrunde zum Aufstieg in die DDR-Oberliga ausfiel, nahm die SV DVP im darauf folgenden Jahr erstmals an der höchsten Spielklasse teil. Nach dem sportlichen Abstieg 1952 wurde die Mannschaft in SG Dynamo Berlin umbenannt und hatte nach einer ungeschlagenen Folge-Saison das Recht, wieder in der Oberliga anzutreten. Dies wurde jedoch durch einen Befehl „von oben“ verhindert, der Verein musste sich auflösen und die besten Spieler wie Hans Frenzel und Wolfgang Nickel zum Konkurrenten BSG Chemie Weißwasser abgeben.[3] Durch den Beschluss des Deutschen Sportausschusses, durch Finanzierung der Betriebe oder staatlichen Trägern Sportclubs zu gründen, entstand im Jahr darauf der Vorgänger der heutigen Eisbären, der SC Dynamo Berlin.

1954 bis 1970 – Die Zeiten in der DDR-Oberliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1954 gab es auf Beschluss der Parteiführung der DDR keine so genannten Betriebs- und Sportgemeinschaften – kurz BSG/SG – mehr und so entstand nur ein Jahr nach der Auflösung der SG Dynamo Berlin der Sportclub Dynamo Berlin, aus dem eine Eishockeymannschaft organisiert wurde. Obwohl dem Club als Sportstätte das neu errichtete Sportforum zur Verfügung stand, spielte und trainierte die Mannschaft nach wie vor in der Werner-Seelenbinder-Halle in Prenzlauer Berg. Nach einem Sieg gegen die SG Chemie Weißwasser und dem folgenden Staffelsieg wurden die Voraussetzungen für einen Spielbetrieb in der zweithöchsten DDR-Spielklasse geschaffen. Damit war der SC Dynamo sportlich für die DDR-Oberliga qualifiziert, doch die Entscheidung des Deutschen Eislauf-Verbandes der DDR, nur noch vier Mannschaften in der Oberliga zuzulassen, verhinderte den Aufstieg.

SaisonLigaPlatzierung
1954/55DDR-Liga1. Platz
1955/56DDR-Liga3. Platz
1956/57DDR-Oberliga3. Platz
1957/58DDR-Oberliga4. Platz
1958/59

1964/65
DDR-Oberliga2. Platz
1965/66DDR-Oberliga1. Platz
1966/67DDR-Oberliga1. Platz
1967/68DDR-Oberliga1. Platz
1968/69DDR-Oberliga2. Platz
1969/70DDR-Oberliga3. Platz

Durch die Auflösung des HSG Wissenschaft HU Berlin aus der ersten DDR-Liga gelang es dem SC Dynamo, ab der Spielzeit 1956/57 am regulären Spielbetrieb der DDR-Oberliga teilzunehmen, er musste sich jedoch in den Folgejahren der Übermacht der SG Dynamo Weißwasser sowie dem SC Einheit Berlin und SC Wismut Karl-Marx-Stadt beugen. Zur Saison 1957/58 wurde erstmals die Kunsteisbahn im Sportforum in Betrieb genommen und die Mannschaft verfügte nun über eine eigene Heimspiel- und Trainingsstätte.[4]

Das Sportforum im Jahr 1960

Die Saison 1959/60 wurde in zwei Staffeln mit jeweils vier Mannschaften und einer anschließenden Finalrunde ausgespielt. Trotz der Sturmreihe Ziesche–Klügel–Frenzel, welche 72 der insgesamt 116 Tore schossen, stand am Ende nach dem Vizemeistertitel des Vorjahres erneut der zweite Rang hinter dem Rivalen Weißwasser zu Buche. Diverse Modusänderungen – immer im Sinne der internationalen Wettbewerbsfähigkeit – brachten die kommenden Saisons mit sich, in denen ebenfalls stets der Dauerkonkurrent aus der Lausitz die Oberhand im Rennen um die Meisterschaft behielt.[4] Dies änderte sich erstmals in der Saison 1965/66. Die Meisterschaft wurde in dieser Saison durch vier Mannschaften – Teilnehmer waren der ASK Vorwärts Crimmitschau, der TSC Berlin, die SG Dynamo Weißwasser sowie der SC Dynamo Berlin – in vier Turnieren ausgespielt. Durch einen 2:1-Erfolg gegen die SG Dynamo Weißwasser wurde am letzten Turnierwochenende gegen die Lausitzer im entscheidenden Spiel die erste deutsche Meisterschaft der DDR eingefahren.[5]

Im darauf folgenden Jahr spielten erstmals nach zehn Jahren wieder „gesamtdeutsche“ Teams gegeneinander, so wurde ein Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister EC Bad Tölz ausgetragen, aus dem die Dynamos siegreich hervorgingen und sich damit informell „gesamtdeutscher Meister“ nennen durften. Die reguläre Meisterschaft wurde 1966/67 im Zeitraum von 31 Tagen in diesmal fünf Turnieren ausgespielt. Nach 15 Spielen stand der SC Dynamo Berlin zum zweiten Mal an der Spitze und verteidigte seinen Titel erfolgreich. Der Vorsprung zum Verfolger aus Weißwasser betrug wie im Vorjahr lediglich einen Zähler. In der Saison 1967/68 nahmen acht Mannschaften an der DDR-Meisterschaft teil. Diese wurde in einer Einfachrunde ausgespielt. Neben den vier Teams aus der Vorsaison nahmen der SC Karl-Marx-Stadt, der TSC Berlin, Einheit Dresden sowie Turbine Erfurt teil. Am Ende gewann der SC Dynamo Berlin mit drei Punkten Vorsprung auf den Vizemeister Weißwasser zum dritten Mal die DDR-Meisterschaft und schaffte den Titel-Hattrick. Im darauf folgenden Jahr, wieder starteten acht Teams in der DDR-Oberliga, sollten nach der Einfachrunde unter den besten vier Mannschaften in vier Turnieren der Meister ausgespielt werden. Nach schlechten Ergebnissen im dritten Turnier in Weißwasser musste der Titel wieder in die Oberlausitz gegeben werden. Der dritte Platz nach der Saison 1969/70 bedeutete aus Vereinssicht den vorläufigen Tiefpunkt.[4]

Platzierung im Europacup
SaisonPlatzierung
1966/672. Runde
1967/68Halbfinale
1968/69Halbfinale

Die erste Europacupteilnahme gelang dem SC Dynamo 1966 aufgrund des im Vorjahr erstmals gewonnenen Meistertitels in der DDR-Oberliga. Dies war gleichzeitig die erste Teilnahme einer Eishockeymannschaft aus der DDR, da es dem Kontrahenten aus Weißwasser die Jahre zuvor an Unterstützung seitens des nationalen Verbandes mangelte. Am 14. Dezember 1966 kam es somit zur ersten Partie auf internationalem Parkett gegen den finnischen Meister Ilves Tampere. Es wurde ein Spielmodus beschlossen, welcher jedem Verein zwei Heimspiele garantieren sollte. Nach diesen vier Spielen, in der die Hohenschönhausener lediglich ein Unentschieden gegen die Finnen herausholten, war diese Europacupsaison zu Ende und die Mannschaft aus Tampere zog in die nächste Runde ein. In der Folgesaison zogen die Dynamos – wie ein Jahr zuvor schon – ein Freilos und standen damit in Runde Zwei dem schwedischen Meister Brynäs Gävle gegenüber. Der Favorit wurde im entscheidenden Spiel durch Penaltyschießen bezwungen und nachdem im anschließenden Viertelfinale Ässät Pori ausgeschaltet wurde, stand im Halbfinale mit dem tschechischen Vertreter Dukla Jihlava die nächste Hürde an, an der die Berliner jedoch scheiterten.

Als Halbfinalist des Vorjahres wurde der SC Dynamo automatisch erst für die zweite Runde der Europacuprunde 1968/69 gesetzt. Dort wurde der GKS Katowice geschlagen und nach einem Rückzug des Vorjahresgegners Brynäs Gävle stand im Halbfinale die damalige europaweit dominierende Mannschaft ZSKA Moskau auf dem Programm. Gegen den sowjetischen „Übergegner“ war jedoch nach einem 1:11 und einem 0:13 nach der Runde der letzten Vier Schluss.

1970 bis 1990 – Meisterschaften in der „kleinsten Liga der Welt“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Logo des SC Dynamo Berlin

Im September 1970 beschloss die Staatsführung der DDR, alle Eishockeyclubs bis auf die Mannschaften aus Weißwasser und Berlin aufzulösen. Alle bisher am Regelbetrieb teilnehmenden Mannschaften wurden zu Hobbymannschaften degradiert und durften nicht an einem Ligenbetrieb mitwirken. Darüber hinaus wurden jegliche finanzielle Zuwendungen gestrichen. Offiziell wurde geäußert, dass der Eishockeysport zu teuer und devisenaufwendig sei und die vorhandene Infrastruktur für zukünftige Spitzenleistungen nicht ausreichend ist. Nach dem für mehrere Sportarten folgenschweren Beschluss der DDR-Sportführung, nur medaillenträchtige Sportarten zu fördern, wurde – auf Bestreben des Chefs des Ministeriums der Staatssicherheit und Fan des Eishockey-Sports Erich Mielke – die DDR-Oberliga auf zwei Teams reduziert.[6] Diese Mannschaften waren die SG Dynamo Weisswasser und der SC Dynamo Berlin.[7] Ferner wurde seitens des Ministeriums die Möglichkeit eingeräumt, auch in Crimmitschau den Sport weiterzuführen; dies wurde jedoch von der Armee als Träger des dortigen ASK Vorwärts Crimmitschau abgelehnt. So spielten die beiden Dynamo-Mannschaften aus Berlin und Weißwasser die DDR-Meisterschaft bis 1990 in der „kleinsten Liga der Welt“ aus.[8]

Dabei gewann der SC Dynamo Berlin weitere zwölf Titel und brachte zahlreiche Nationalspieler und jetzige Mitglieder der Hockey Hall of Fame Deutschland wie Dietmar PetersRainer Patschinski oder den IIHF-Referee Gerhard Müller hervor. Aus dieser Zeit spielten sich ebenfalls die ehemaligen Eishockey-Größen Dieter FrenzelGuido Hiller oder René Bielke in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Als größten Erfolg dieser Jahre kann der 1984 errungene dritte Platz im Europapokal gewertet werden. Trotz der Siege stand der Eishockey-Sport im Schatten des ebenfalls im Sportforum ansässigen und in den 1980er Jahren sehr erfolgreichen Fußballvereins BFC Dynamo. Zu den Heimspielen kamen – ganz im Gegensatz zum Konkurrenten aus Weißwasser mit mehrfach ausverkaufter Eishalle[9]  – lediglich um die 500 Zuschauer.[10] Mit der 42. DDR-Meisterschaft im November 1989 sollte die letzte Runde in der „kleinsten Liga der Welt“ eingeläutet werden und die beiden Vorsitzenden Dieter Waschitowitz und Rüdiger Noack nahmen frühzeitig Kontakt mit den Oberen des Deutschen Eishockeybundes auf, um die Zukunft des Vereins auch nach der politischen Wende zu sichern. Mit einer 3:5-Niederlage gegen Weißwasser fiel am 18. Februar 1990 die Entscheidung über den letzten DDR-Meister. Am 21. März 1990 gliederte sich die Eishockey-Abteilung aus dem SC Dynamo heraus und gab sich den Namen EHC Dynamo Berlin e. V. – im Logo war zu dieser Zeit bereits der Eisbärenkopf enthalten.

Neben den Europacupauftritten stand ab dem Jahr 1970 das so genannte „Internationale Sommerturnier“ auf dem Spielplan der Hauptstädter. Dieses diente der Vorbereitung auf die Saison und war gleichzeitig die zusätzliche Möglichkeit, sich mit Mannschaften aus dem Ausland zu messen. Bis 1976 nahmen ausschließlich Mannschaften aus den Ostblockstaaten teil, erst danach wurden Partien gegen schwedische oder schweizerische Vereine ausgetragen. Dieses Turnier konnten die Berliner lediglich 1975 für sich entscheiden, während zwischen 1970 und 1990 acht zweite Plätze und sieben dritte Plätze erzielt wurden. Rekordsieger war Dynamo Moskau, die das Turnier insgesamt 18 Mal gewannen.

Platzierung im Europacup
SaisonPlatzierung
1976/771. Runde
1977/78Halbfinale
1978/791. Runde
1979/80Viertelfinale
1980/81Viertelfinale
1982/832. Runde
1983/843. Platz
1984/85Halbfinale
1985/862. Runde
1986/872. Runde
1987/881. Runde
1988/891. Runde

In das internationale Wettkampfgeschehen griff der SC Dynamo 1976 wieder ein, nachdem nach acht Jahren wieder die nationale Meisterschaft erreicht wurde und damit die Qualifikation für den Europacup 1976/77 erzielt war. In der ersten Runde kam es gleich zu einer Begegnung gegen den amtierenden Meister der Bundesrepublik, den Berliner Schlittschuhclub. Beide Partien gewannen die West-Berliner und die Hohenschönhausener schieden aus dem Wettbewerb aus. Als Erstrundengegner der folgenden Europacupsaison 1977/78 wurde der polnische Meister Podhale Nowy Targ gelost, den die Mannschaft bezwang. Im anschließenden Viertelfinale kam es erneut zu einem Duell zwischen den beiden deutschen Meistern, diesmal war der Gegner der Kölner EC. Nach einem 5:1 im Sportforum gelang den Dynamos im Rückspiel ein 6:2-Erfolg gegen die Rheinländer und der Einzug ins Halbfinale war perfekt, aus dem der tschechische Vertreter Poldi Kladno letztendlich siegreich hervorging. Der im Vorjahr bezwungene polnische Vertreter Podhale Nowy Targ war 1978 erneut Gegner in der ersten Runde, setzte sich aber diesmal gegen die Mannschaft um Kapitän Dietmar Peters durch. Zur Europacup-Saison 1979/80 war schließlich im Viertelfinale gegen MoDo AIK Alfredshem aus Schweden Schluss, nachdem der Vojens IK und der SC Bern in den Runden davor besiegt wurde. Die Mannschaft musste sich im Europapokal 1980/81 ebenfalls im Viertelfinale geschlagen geben, diesmal gegen den IFK Helsinki.

Da in der Folgesaison der Rivale aus Weißwasser die DDR-Meisterschaft errang, griffen die Berliner erst 1982 wieder in das Geschehen des Wettbewerbes der europäischen Landesmeister ein. Trotz eines 9:5-Sieges im Rückspiel musste dem AIK Stockholm der Einzug in das Halbfinale gewährt werden, da das Hinspiel mit fünf Toren Unterschied verloren wurde. Die folgende Europacup-Saison 1983/84 war die erfolgreichste für das Team um Trainer Joachim Ziesche. Durch einen Sieg im Halbfinale gegen den IFK Helsinki zog der SC Dynamo Berlin in die Endrunde des Europacups ein und traf dort auf die europäischen Spitzenmannschaften ZSKA MoskauDukla Jihlava und Djurgårdens IF Stockholm. In dieser Runde wurde lediglich ein Sieg gegen den schwedischen Vertreter erzielt, in dessen Folge am Ende ein dritter Platz zu Buche stand.

Den bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte berechtigte die Mannschaft, im kommenden Ausscheid bereits für das Halbfinale gesetzt zu sein, wo gegen Polonia Bytom vorzeitig die Runde beendet werden musste. In den Folgejahren war die Saison jeweils in der zweiten Runde zu Ende, als gegen den SB Rosenheim beziehungsweise den HC Lugano die Serie nicht gewonnen wurde. Ab der Saison 1987/88 wurde der Europacup in Turnierform ausgetragen. Einem vierten Platz 1988 folgte im letzten Meisterjahr – zur Europacup-Saison 1988/89 – ein zweiter Platz in der Abschlusstabelle.

1990 bis 1994 – Nach der Wiedervereinigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SaisonLigaVorrundeEndrunde
1990/91BL12. PlatzPlaydown ↓
1991/922. BL4. Platz1. Platz ↑
1992/93BL12. PlatzPlaydown
1993/94BL11. PlatzPlaydown

↑ ↓ in der Auf-/Abstiegsrunde

Zunächst sollten sich die beiden DDR-Vereine Dynamo Weißwasser und der SC Dynamo Berlin in die 2. Bundesliga Nord eingliedern, jedoch konnten sich die Funktionäre der Ligenvertreter nicht einigen und die Aufnahme wurde immer wieder aufgeschoben. Auf Entscheid der Vertreter der 1. Bundesliga wurde schließlich einstimmig beschlossen, die beiden Clubs in der Folgespielzeit am Spielbetrieb der obersten Eishockeyklasse antreten zu lassen.[11]

Spieler des EHC Dynamo Berlin, 1990

Nach lediglich vier Monaten der Vorbereitung absolvierte der EHC Dynamo Berlin ab dem 14. September 1990 seine ersten Spiele in der gesamtdeutschen Liga, unter anderem kam es dabei zum ersten innerstädtischen Duell gegen den ewigen Rivalen aus dem Westteil der Stadt – die Preussen Berlin. Unter anderem durch den für die Spieler ungewohnten Rhythmus, zwei Mal an einem Wochenende antreten zu müssen, kam es im Laufe der Saison zu zahlreichen Niederlagen, in deren Folge der Trainer Hartmut Nickel sein Amt im Januar 1991 an Lorenz Funk senior übergab. Mit der Trainerlegende Gerhard Kießling wurde gegen Saisonende ein Betreuer verpflichtet, um den Klassenerhalt zu sichern, jedoch blieb am Ende der Abstieg in die 2. Bundesliga. Trotz dessen wurde in der Premierensaison ein Plus von 200.000 D-Mark erwirtschaftet und es verblieb ein Großteil der Spieler im Vereinskader.[11] Aufgrund der Kontakte des mittlerweile ins Management der Eisbären gewechselten Lorenz Funk sr. wurden zur Spielzeit 1991/92 hochkarätige Spieler verpflichtet, die nach Platz vier in der Vorrunde, Platz sieben in der Zwischenrunde und dem ersten Platz in der Aufstiegsrunde unter dem Trainer Hartmut Nickel wieder in das Oberhaus aufstiegen. Aus Sorge, der eng mit der DDR verbundene Name „Dynamo“ würde Sponsoren verschrecken, nannte sich der Verein ab 1992 offiziell „EHC Eisbären Berlin e. V.“ – das „Dynamo“ verschwand aus allem Offiziellen, wurde jedoch von den Fans weiter skandiert.

Sportlich verlief die Spielzeit 1992/93 mäßig, was sich in einem zwölften Platz nach der Vorrunde zeigte. Durch das Engagement eines finanzkräftigen Sponsors, der unter anderem den ehemaligen Top-Scorer Mark Jooris an die Spree zurückholte, und die Verpflichtung Andy Murrays wurde zum Ende der Saison die Klasse gehalten. Auch die darauf folgende Saison führte die Eisbären nach einem elften Platz in die Abstiegsrunde, welche sie mit 4:0 Siegen gegen den Schwenninger ERC gewannen. Jenseits des Spielfelds kam es durch den Rückzug des Hauptsponsors zu finanziellen Engpässen, die unter anderem in der Auflösung des Vertrags mit Trainer Andy Murray endeten. Insgesamt standen bei den Hauptstädtern in dieser Spielzeit fünf Trainer hinter der Bande – Andy Murray, kurzzeitig Walter Köberle und Dietmar Peters, Marshall Kennedy und Jaroslav Walter.

1994 bis 2004 – Aufnahme in die DEL und erste Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lokalderby zwischen den Eisbären und den Capitals

Nach der Gründung der Deutschen Eishockey Liga im Jahr 1994 ging es für die Eisbären sportlich aufwärts. Die Regelung, dass es keinen Absteiger aus der Liga geben würde, kam den Berlinern zugute, da auf diesem Wege der bisher erfolgreiche Nachwuchs – die Junioren wurden 1992 und 1993 Deutscher Meister – in die Profimannschaft eingegliedert werden konnte. Darüber hinaus wurden die in der Vorsaison aufgetürmten Verbindlichkeiten durch finanzielle Unterstützungen des Präsidenten Helmut Berg abgebaut. Sportlich lief es für die Hohenschönhausener allerdings schlecht. Nach einer anhaltenden Niederlagenserie musste Trainer Jaroslav Walter gehen und Joachim Ziesche Platz machen, der mit seinem Team jedoch nicht die Playoffs erreichte. Aufgrund der anhaltenden finanziellen Probleme im Stammverein wurde die Profiabteilung in die „EHC Management GmbH & Co. Sportwerbung und Profisport KG“ ausgegliedert; der Nachwuchs blieb im Verein.[12]

In der Saison 1995/96 wurde mit Bill Flynn ein Sportdirektor verpflichtet, der zahlreiche Neuverpflichtungen tätigte und die Mannschaft in die Playoff-Ränge führen sollte. Dieses Ziel wurde allerdings mit einem erneuten 17. Platz wieder verfehlt.

SaisonVorrundeEndrunde
1994/9517. Platzkeine
1995/9617. Platzkeine
1996/974. PlatzHalbfinale
1997/986. PlatzVizemeister
1998/992. PlatzHalbfinale
1999/0013. Platzkeine
2000/0113. Platzkeine
2001/027. PlatzViertelfinale
2002/031. PlatzHalbfinale
2003/041. PlatzVizemeister

Infolge des Bosman-Urteils, bei dem Sportler aus dem europäischen Ausland ablösefrei den Verein wechseln dürfen und nicht unter das Ausländerkontingent fallen, tauschten die Eisbären fast ihren kompletten Kader aus und füllten ihn mit EU-Ausländern auf. Damit erreichten die Hohenschönhausener in der Liga 1996/97 das Halbfinale, schlugen den Lokalrivalen Preussen Berlin und beendeten die Saison mit einem dritten Platz. Die sich einstellenden Erfolge in der nationalen Liga als auch bei internationalen Turnieren hatten jedoch auch die Kehrseite einer finanziellen Schieflage. So mussten zahlreiche Insolvenzanträge abgewehrt werden.[11]

1999 stieg die Anschutz Entertainment Group mit ihrer Tochterfirma United Sports Management AG bei den Eisbären Berlin als Alleingesellschafter ein und musste zunächst aufgehäufte Schulden in Höhe von insgesamt 16 Millionen D-Mark tilgen.[11] Dadurch wurde der Verein entschuldet, konnte aber aufgrund der Konsolidierungsmaßnahmen keinen konkurrenzfähigen Kader für die Spielzeit aufstellen und musste sich mit dem 13. Platz zufriedengeben. Auch in der darauffolgenden Saison verpassten die Eisbären die Playoffs, zogen aber ein Jahr später nach einem siebten Rang im Endklassement der Hauptrunde in die Playoffs ein. Im Viertelfinale verlor die Mannschaft allerdings nach 3:1 Spielen gegen den späteren Vizemeister Adler Mannheim.

In der Spielzeit 2002/03 wurden mit Offensiv-Verteidiger Ricard Persson und John Gruden zwei frühere NHL-Spieler verpflichtet, die in das Offensivkonzept des Trainers Pierre Pagé passten. Der Nachwuchs ergänzte den Kader mit zahlreichen Juniorenspielern und somit belegten die Eisbären nach der Vorrunde mit großem Vorsprung den ersten Platz. Das anschließende Playoff-Viertelfinale musste wegen der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft in die Deutschlandhalle verlegt werden, wo die Serie gegen die Hamburg Freezers gewonnen wurde. Im Halbfinale behielt der spätere Meister – die Krefeld Pinguine – die Oberhand und beendete die Saison für die Berliner vorzeitig.

Ein Jahr später schien die Ausgangslage die gleiche wie nach der vorjährigen Hauptrunde: Die Eisbären belegten den ersten Platz und gingen als Favorit in die Playoffs. Trotz zweier Sweeps gegen die DEG Metro Stars und den ERC Ingolstadt musste sich die Mannschaft im Finale den Frankfurt Lions geschlagen geben und schloss die Saison somit lediglich mit der Vizemeisterschaft ab.

Platzierung international
SaisonTurnierPlatzierung
1997CC2. Platz
1998/99EHL3. Platz
1999CC2. Platz

Da die Erfolge der Eisbären nach der Eingliederung in die gesamtdeutsche Liga zunächst ausblieben, waren regelmäßige Vergleiche mit internationalen Mannschaften nur im Rahmen des traditionellen „Internationalen Sommerturniers“ möglich. Dieses Turnier wurde bis zur Saison 1996/97 ausgetragen, ehe die European Hockey League gegründet wurde. Ausschlaggebend für die Teilnahme war neben dem Meistertitel die Platzierung vor den Playoffs. Gleichzeitig wurde mit dem IIHF Continental Cup ein weiterer Pokalwettbewerb geschaffen, bei dem die Eisbären im November 1997 das erste Halbfinalturnier im Sportforum ausrichteten. Nach einem Sieg in der eigenen Gruppe qualifizierten sich die Berliner für die Finalrunde in Tampere, bei der sie einen zweiten Platz belegten.

Nach der Vizemeisterschaft in der DEL im Jahr 1997/98 war der Verein sportlich für die EHL qualifiziert und schloss die Vorrunde als Gruppenerster ab. Die Qualifikation für die nächste Runde war in den beiden Vorjahren noch keinem anderen deutschen Team gelungen. Nach einem Sieg über Färjestad BK kam es im Halbfinalturnier in Berlin zum Aufeinandertreffen mit dem weiteren deutschen Vertreter Adler Mannheim und dem früheren Konkurrenten aus den Sommerturnieren, dem HK Dynamo Moskau. Dort zogen die Spreestädter in das Finalturnier ein und verbuchten nach einem Sieg im „kleinen Finale“ gegen Ilves Tampere den dritten Platz im Turnier. Der zweite Platz der Eisbären in der Saison 1998/99 reichte im europäischen Vergleich nicht mehr, nochmals in der EHL teilzunehmen. Aufgrund der guten Leistungen, die die Berliner durch die Auftritte in den Jahren zuvor auf der europäischen Bühne erzielten, wurde in der Saison 1999/2000 der Continental Cup in der Heimstätte ausgetragen[13] und sich mit dem HC Ambrì-PiottaAk Bars Kasan und dem HKm Zvolen gemessen. Aus diesem Turnier ging die Mannschaft mit dem zweiten Platz hervor und Schlussmann Udo Döhler wurde als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet.[14][15]

2004 bis heute – Aufstieg zum DEL-Rekordmeister und European Trophy Sieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielsituation der Eisbären Berlin im weißen Trikot (Saison 2006/07)

Die Saison 2004/05 war vom Ausfall der NHL geprägt, als sich viele Mannschaften mit Spielern aus der nordamerikanischen Eishockeyliga verstärkten. Auf Seiten der Eisbären wurden mit Olaf KölzigErik Cole sowie Nathan Dempsey drei Spieler verpflichtet, die für den Gewinn der Meisterschaft sorgen sollten. Nach einem zweiten Platz nach der Vorrunde und den anschließenden Siegen in den Playoffs gegen die Augsburger Panther und den ERC Ingolstadt kam es im Finale zu der Begegnung mit den Adler Mannheim, welche in der Best-of-Five-Serie mit 3:0 geschlagen wurden. Damit gewannen die Eisbären zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga die deutsche Meisterschaft.

In der darauffolgenden Spielzeit verteidigte die Mannschaft den Titel. Wie das Jahr zuvor gewannen die Berliner die Final-Serie durch einen Sweep. Die DEG Metro Stars, die im Halbfinale den Rivalen aus Köln besiegten, wurden mit einem 3:0 bezwungen.

SaisonVorrundeEndrunde
2004/052. PlatzMeister
2005/061. PlatzMeister
2006/079. PlatzPlayoffqualifikation
2007/082. PlatzMeister
2008/091. PlatzMeister
2009/101. PlatzViertelfinale
2010/113. PlatzMeister
2011/121. PlatzMeister
2012/134. PlatzMeister
2013/148. PlatzPre-Playoffs
2014/159. PlatzPre-Playoffs
2015/162. PlatzViertelfinale
2016/178. PlatzHalbfinale
2017/182. PlatzFinale
2018/199. PlatzViertelfinale
2019/204. PlatzSaisonabbruch
2020/211. NordMeister

Das Spieljahr 2006/07 gestaltete sich schwieriger als die beiden Jahre zuvor. Der als Favorit in die Saison gestartete Hauptstadtklub belegte nach der Vorrunde den neunten Rang und qualifizierte sich damit für die Playoff-Qualifikation, in der gegen die Frankfurt Lions nach einem 1:2 in der Best-of-Three-Serie die Saison beendet war. Daraufhin wurde der Vertrag mit dem langjährigen Cheftrainer Pierre Pagé aufgrund der sportlichen Misserfolge nicht verlängert. Pagé unterschrieb anschließend einen Vertrag beim österreichischen Klub EC Red Bull Salzburg.

Die Zielsetzung der Saison 2007/08 war das Finale und der mögliche Gewinn der deutschen Meisterschaft. Die Mannschaft wurde zusammengehalten und vor der Saison punktuell verstärkt. Bereits zu Beginn der Spielzeit setzten sich die Eisbären an die Spitze der Tabelle und festigten diesen Rang lange Zeit. Zum Saisonende nach einer Niederlagenserie verdrängten die Sinupret Ice Tigers die Berliner von der Tabellenspitze. Überragender Spieler der Hauptrunde war erneut der Kanadier Steve Walker, der mit 85 Scorerpunkten in 53 Spielen der punktbeste Spieler seines Teams und zweitbester Scorer der DEL war. Des Weiteren hatten die Berliner mit ihrem US-amerikanischen Defensivspieler Deron Quint den besten Verteidiger der Hauptrunde 2007/08 in ihren Reihen. In den anschließenden Playoffs wurden zunächst im Viertelfinale die Hamburg Freezers besiegt. Das Halbfinale gegen die DEG Metro Stars war umkämpft, aber mit einem Sieg im entscheidenden fünften Spiel mit dem besseren Ende für den Hauptstadtklub. Das Finale gegen Köln wurde im vierten Spiel in der Verlängerung entschieden. Der wegen seiner verweigerten Dopingkontrolle umstrittene Florian Busch erzielte hierbei den 2:1-Siegtreffer für die Eisbären, die damit zum dritten Mal nach 2005 und 2006 die deutsche Meisterschaft gewannen.

Einer Studie des Sportrechtevermarkters Sportfive zufolge waren die Berliner 2008 der bekannteste deutsche Verein abseits der Fußballclubs. Die Mannschaft kam demnach in Deutschland bei der Zielgruppe von circa 55 Millionen Bürgern auf eine Bekanntheit von 61 Prozent.[16] Sportlich begann die Saison 2008/09 mit dem frühzeitigen Aus nach der Vorrunde des deutschen Eishockey-Pokals. Trotz zweier Siege entschied das Torverhältnis zugunsten der Hannover Scorpions über das Weiterkommen in diesem Wettbewerb. Am 14. September 2008 bestritten die Eisbären Berlin ihr erstes Liga-Spiel in der neu gebauten Heimspielstätte O2 World Berlin; die Arena war frühzeitig mit 14.000 abgesetzten Tickets ausverkauft und die größte Kulisse, vor der in Berlin je ein Eishockeyspiel ausgetragen wurde. Die Berliner Mannschaft empfing die Augsburger Panther, die mit einer historischen 11:0-Niederlage die Heimreise antreten mussten. Der Sieg war der höchste der Eisbären in der DEL und der zweithöchste der DEL-Geschichte überhaupt.[17] Nach dem ersten Platz nach der Vorrunde bezwangen die Spreestädter im anschließenden Viertelfinale der Playoffs die Hamburg Freezers mit einem Sweep und erreichten nach einer 3:1-Serie gegen die Adler Mannheim das Finale um die deutsche Meisterschaft gegen die DEG Metro Stars. Die Rheinländer wurden ebenfalls nach vier Spielen geschlagen und damit verteidigte die Mannschaft den Titel aus dem Vorjahr.

Platzierung international
SaisonTurnierPlatzierung
2008/09CHL2. Platz Vorrunde
2010European TrophySieger
20112. Platz Vorrunde
2012Viertelfinale
2013Finalturnier
2014/15CHL4. Platz Vorrunde
2015/16Achtelfinale
2016/17Achtelfinale
2018/193. Platz Vorrunde

Die Spielzeit 2009/10 schloss die Mannschaft nach der Vorrunde mit zwei DEL-Rekorden ab. Mit einer Gesamtpunktzahl von 123 und einem Vorsprung von 25 Punkten[18] belegte die Mannschaft souverän den ersten Platz. Im Viertelfinale waren die Augsburger Panther der Gegner, welche den amtierenden Meister mit 3:2 Siegen schlugen. Am Ende der Vorrunde der DEL-Saison 2010/11 belegten die Eisbären den dritten Tabellenplatz und bezwangen in den folgenden Playoffs zuerst den ERC Ingolstadt und im Halbfinale die DEG Metro Stars in der Best-of-Five-Serie. Im Finale gewannen sie schließlich nach drei Siegen gegen die Grizzly Adams Wolfsburg ihren fünften Meistertitel und waren zunächst gemeinsam mit den Adler Mannheim DEL-Rekordmeister. In der Saison 2011/12 belegten die Eisbären Berlin knapp vor dem ERC Ingolstadt den ersten Platz der DEL-Vorrunde. Im Viertelfinale gewannen die Eisbären in einer Best of 7 Serie 4:0 gegen die Kölner Haie. Im Halbfinale schlugen sie die Straubing Tigers 3:1. In einer spannenden Finalserie bezwangen die Eisbären die Adler Mannheim in 5 Spielen. Nach dem sechsten Titelgewinn seit der Gründung der Deutschen Eishockey Liga überflügelten die Berliner in der Saison 2011/12 den Konkurrenten aus Mannheim und sind seitdem alleiniger DEL-Rekordmeister.

Durch den Finalsieg 2008 waren die Eisbären Berlin als Deutscher Meister für die neu gegründete Champions Hockey League qualifiziert, schieden allerdings trotz dreier Siege in der Vorrunde aus dem Turnier aus.[19] Darüber hinaus nahm die Mannschaft an zwei Austragungen des Spengler Cups teil und erzielte dort 2005 den dritten Platz, während ein Jahr später nur mit dem fünften und damit letzten Platz vorliebgenommen werden musste.

Nach der erneuten nationalen Meisterschaft 2009 wären die Eisbären in der Spielzeit 2009/10 in der Champions Hockey League antrittsberechtigt gewesen. Aufgrund wirtschaftlicher Probleme musste dieser Wettbewerb jedoch pausieren.[20]

Am 5. September 2010 gewannen die Eisbären Berlin die erstmals ausgetragene European Trophy und setzten sich im Finale in Salzburg mit 5:3 gegen den schwedischen Meister HV 71 Jönköping durch. Damit sind die Eisbären bisher der einzige deutsche Verein, der einen Europapokal im Eishockey gewinnen konnte.

Mit dem Gewinn der siebten deutschen Meisterschaft innerhalb von neun Jahren endete 2013 vorerst die Vorherrschaft der Eisbären. Erfolgstrainer Don Jackson verließ den Verein im Anschluss an die Saison 2012/13 nach sechsjähriger Amtszeit, der ehemalige Eisbären-Stürmer und -Juniorentrainer Jeff Tomlinson kam.

In der Saison 2013/14 verlor man in der Playoff-Qualifikation gegen den späteren Titelgewinner ERC Ingolstadt, auch 2014/15 wurde der direkte Weg in die Meisterrunde verpasst, wieder musste man in der Qualifikation ran, wo man an Nürnberg scheiterte. Im Laufe der Saison, nämlich im Dezember 2014, hatte Tomlinson seinen Hut nehmen müssen, Uwe Krupp übernahm das Cheftraineramt.[21] In der Saison 2015/16 wurde die DEL-Hauptrunde auf dem zweiten Tabellenrang abgeschlossen, doch bereits im Playoff-Viertelfinale mussten sich die Berliner den Kölner Haien (3:4-Siege) beugen.

2016/17 kämpften sich die Eisbären über die Playoff-Qualifikation ins Halbfinale der Meisterrunde vor, wo sie München mit 1:4-Siegen unterlagen.[22] Im Spieljahr 2017/18 erreichten die Berliner das DEL-Finale und verloren dort wiederum gegen München, das vom ehemaligen Eisbären-Trainer Don Jackson betreute wurde. Die Serie gegen München wurde im siebten und damit letzten Spiel entschieden.[23] Krupp-Nachfolger wurde dessen vormaliger Assistent Clément Jodoin.[24] Im Dezember 2018 trennte sich der Verein von Jodoin aus sportlichen Gründen, Sportdirektor Richer übernahm das Traineramt zusätzlich zu seinen übrigen Aufgaben.[25] Richer führte die Mannschaft ins DEL-Viertelfinale, dort ereilte die Eisbären wiederum gegen München das Saisonaus.[26]

Die Saison 2019/20 wurde aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig am 8. März 2020 beendet. Es wurde kein Deutscher Meister ermittelt. Die Eisbären Berlin beendeten die Hauptrunde auf Tabellenplatz 4.

Die Saison 2020/21 sollte ursprünglich wie üblich im September 2020 beginnen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie fand der Saisonauftakt am 17. Dezember 2020 statt. Die Eisbären Berlin konnten die Hauptrunde als Gruppensieger der Gruppe Nord beenden. Im Viertelfinale der PlayOffs, die in dieser Saison nach dem Spiel-Modus „Best of 3“ gespielt wurden, konnten sich die Eisbären mit 2:1 gewonnenen Spielen gegen die Iserlohn Roosters durchsetzen, im Halbfinale ebenfalls mit 2:1 gegen den ERC Ingolstadt. In der Finalserie sicherten sich die Eisbären Berlin mit einer 2:1-Serie gegen die Grizzly Adams Wolfsburg ihren achten Meistertitel.

Vereinsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschäftsführer Peter-John Lee

Als Gesellschafter und alleiniger Inhaber hält die Anschutz Entertainment Group (AEG) seit 1999 die Lizenz der Eisbären in der Deutschen Eishockey-Liga. Der Stammverein ist beim Amtsgericht Charlottenburg in das Vereinsregister eingetragen und Mitglied des Deutschen Eishockey-Bundes, der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft, des Berliner Eissportverbandes sowie mittelbares Mitglied des Landessportbundes Berlin. Außerdem war der Verein Gesellschafter der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft, als die Mannschaft der Eisbären Juniors an den von der ESBG organisierten Oberliga Nord teilnahm.[27]

Europa-Chef der Anschutz Entertainment Group und Verantwortlicher der EHC Eisbären Management GmbH war zu jener Zeit Detlef Kornett, der gemeinsam mit den Geschäftsführern Peter-John Lee und Bill Flynn den Profiverein leitete.[28] Kornett schied 2005 aus.[29] Gleichzeitig saß Lee gemeinsam mit dem Steuerberater Helge Rippel unter dem Vorsitzenden Ralf Kieslich im Aufsichtsrat. Die organisatorischen Geschicke des Stammvereins übernahmen als Geschäftsführer Andreas Hobuß sowie als Sportdirektor Steffen Ziesche, welcher seinen Posten zugunsten eines Angebotes der Dresdner Eislöwen nach der Saison 2008/09 aufgab.[30] Die Leitung des Vereins oblag dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Kemkes sowie Georg Arndt als seinem Vertreter.

Im Rahmen der Saison 2008/09 und dem Umzug in die O2 World Berlin gewann das Marketingkonzept der Eisbären Berlin den „M in Gold“, einen bedeutenden Marketingpreis der Stadt Berlin.[31][32] Als Begründung für den Preis wurden die erfolgreichen umfangreichen Werbemaßnahmen im Vorfeld der Saison angegeben. Darüber hinaus wurde durch die gesteigerten Zuschauerzahlen der Umsatz im Merchandising-Bereich verdoppelt und damit die Außenwirkung gestärkt.[33]

Im Mai 2014 wurde Stefan Ustorf als Sportdirektor eingestellt.[34]

2015 schied Flynn als Geschäftsführer aus und war fortan in beratender Funktion für den Aufsichtsrat tätig. Die alleinige Geschäftsführung der GmbH lag ab diesem Zeitpunkt in den Händen Peter-John Lees. Zudem war Heinz Anders von der Anschutz-Gruppe fortan für den Werbebereich zuständig.[35]

Im Februar 2017 übernahm der ehemalige NHL-Star Luc Robitaille – mittlerweile in führender Position beim Eisbären-Eigner Anschutz tätig – das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden. Damit wurde die Tätigkeit der Eisbären-Geschäftsführung unmittelbar der Kontrolle der Anschutz-Gruppe unterstellt.[36] Zudem wurde mit Kelly Cheeseman ein weiterer Anschutz-Verantwortlicher in das Gremium berufen und gesellte sich damit zu den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrates (Jan Kienappel, Olaf Brüll, Alex Hill, Michael Hapka – allesamt Angestellte der Anschutz-Gruppe).[37]

Im Mai 2017 wurde dem bisherigen Co-Trainer Stephane Richer das Amt des Sportdirektors übertragen, der Kanadier hatte diesen Posten einst auch bei den Hamburg Freezers inne. Ustorf verantwortete fortan den Bereich Spielerentwicklung.[38]

Sponsoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptsponsoren seit 1990
SponsorZeitraum
VIC1991–1993
DFO1994/95
Gasagseit 1995/96

Nach der Wiedervereinigung engagierte sich als erster Trikot- und Hauptsponsor der Sportartikelausrüster VIC für zwei Spielzeiten. In der Spielzeit 1994/95 unterstützte die Deutsche Fährgesellschaft Ostsee den Verein, während ein Jahr später der Berliner Energieversorger Gasag in das Sponsorengeschäft bei den Eisbären einstieg und diese Rolle seither bekleidet. Beginnend mit der Saison 2004/05 wurde das Engagement um die Förderung des gesamten Kinder- und Jugendbereich des EHC erweitert.[39]

Neben den ligaweiten Sponsoren wie unter anderem die Gelben Seiten unterstützen zahlreiche Unternehmen den Verein finanziell im Rahmen von Sponsorenverträgen. Der überwiegende Teil des jährlichen Etats wird durch die Zuwendungen der lokal als auch überregional ansässigen Firmen gedeckt, die sich auf dem Trikot oder der Bande präsentieren.

Zu Beginn der Saison 2004/05 starteten die Eisbären mit einem Etat von 5,9 Millionen Euro,[40] welcher zum Ende der Spielzeit gedeckt wurde. Die Hohenschönhausener übertrafen den kalkulierten Zuschauerschnitt und kompensierten anhand der Sponsoreneinnahmen auch die temporären Verpflichtungen aus der National Hockey League – Olaf Kölzig, Erik Cole sowie Nathan Dempsey. Mit einem gesteigerten Haushaltsplan von 600.000 Euro[41] wurde trotz eines leichten Minus seitens der Zuschauereinnahmen die zweite deutsche Meisterschaft gefeiert, welches sich durch die Kürzung des Budgets im Jahr 2006[42] allerdings nicht wiederholen ließ. Leistungsträger wie die Verteidiger Derrick Walser oder Micki DuPont verließen den Verein und es kam zu einem vorzeitigen Ausscheiden in den Pre-Playoffs. Mit einer behutsamen Verstärkung des Kaders – so wechselte vom amtierenden Meister Adler Mannheim der Stürmer Nathan Robinson sowie Verteidiger Brandon Smith aus der American Hockey League an die Spree – und der einhergehenden Etat-Erhöhung[43] wurde die dritte Meisterschaft errungen.

Mit dem Umzug in die neu gebaute O2 World Berlin und dem bisherigen Rekord-Etat von 7,7 Millionen Euro[44] gingen die Berliner in die Saison 2008/09.

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der über 50-jährigen Geschichte des Vereins standen zahlreiche Spielleiter hinter der Bande. Die frühen Jahre des SC Dynamo trainierte zunächst Hans Frenzel als so genannter Spielertrainer und später Wolfgang Nickel als Chef-Trainer die Auswahl. Dieser wurde zur Saison 1972/73 durch das Gespann Joachim Ziesche (Cheftrainer) und Bernd Hiller (Trainer) ersetzt. 1974/75 übernahm Günther Schischewski die Rolle des Chef-Trainers und stoppte 1976 zusammen mit Ziesche und Hartmut Nickel nach sieben Jahren die Vorherrschaft der SG Dynamo Weißwasser und errang den insgesamt vierten Meistertitel. Das Trainergespann Ziesche/Nickel sollte ab 1976 gemeinsam bis 1989 insgesamt zwölf deutsche Meisterschaften feiern.

Nach der politischen Wende stand bis Februar 1991 weiterhin Hartmut Nickel – diesmal mit Lorenz Funk an seiner Seite – hinter der Bande. Diese wurden kurzzeitig von Gerhard Kießling abgelöst, welcher allerdings nach zwei Niederlagen in den Play-Downs in die 2. Liga abstieg und daraufhin seinen Hut nehmen musste. Zur Saison 1991/92 wechselte Funk in das Management des damaligen EHC Dynamo Berlin und Nickel bekam erneut den Posten des Chef-Trainers. Im Zuge der Umstrukturierung innerhalb des Vereins und der neu geschaffenen deutschlandweiten Liga hatten die Hauptstädter mit einigen sportlichen Misserfolgen zu kämpfen, was sich ebenfalls in der Anzahl der eingesetzten Trainer widerspiegelte. So wurden beispielsweise zwischen der Spielzeit 1992/93 und 1995/96 zehn unterschiedliche Trainer eingesetzt, die allesamt nicht den erwünschten Erfolg an die Spree brachten. So legte Andy Murray sein Amt im Sommer 1993 nieder und kehrte in sein Heimatland Kanada zurück, sein Nachfolger Walter Köberle musste aufgrund gesundheitlicher Probleme wieder zurücktreten und nur das Gespann Jaroslav Walter/Klaus Schröder verhinderten mit einem 4:0-Sieg in den Play-Downs gegen die Schwenninger Wild Wings den Abstieg. Auch der frühere Meistertrainer aus der DDR-Oberliga – Joachim Ziesche – belegte 1994/95 mit den Eisbären nur den 17. Rang und musste für Helmut Bauer nach der Saison seinen Platz räumen. Unrühmlichen Höhepunkt stellte jedoch der Kanadier Cliff Stewart dar, der für acht Stunden Trainer der Eisbären war, ehe er sich zu einer Rückkehr entschloss und den Verein wieder verließ. An seine Stelle trat als Nachfolger Bill Flynn, der nur den vorletzten Platz in der Spielzeit 1995/96 erreichte.

Mit dem Bosman-Urteil kehrte der Erfolg nach Berlin zurück. Nachdem Andy Murray – der schon von Januar bis Juli 1993 die Mannschaft trainierte – im Mai 1996 bei den Eisbären einen Vertrag unterschrieb, nahm er ein Angebot des kanadischen Verbandes für die Nationalmannschaft an und kehrte in sein Heimatland zurück. Die Geschicke übernahm anschließend Ron Kennedy, der mit der neu formierten Mannschaft auf Anhieb ins Halbfinale gelang. Am 17. Dezember 1997 wurde er durch Peter-John Lee ersetzt und die Eisbären schafften unter seiner Federführung zwei Mal den zweiten Platz beim IIHF Continental Cup (1997 und 1999) sowie die Vizemeisterschaft und den Einzug ins Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga.

Nach einer enttäuschenden Vorrunde übernahm Kent Forsberg am 29. Januar 2000 die sportliche Leitung, überzeugte jedoch nach einem Platz 13 nach der Hauptrunde und Platz Fünf in der Abstiegsrunde nicht und wurde von Glen Williamson für die Saison 2000/01 abgelöst. Nach 31 Niederlagen in 60 Spielen musste er im November 2000 sein Amt niederlegen und Uli Egen das Zepter überlassen. Dieser erreichte zwar das Playoff-Viertelfinale, wurde aber im Januar 2002 durch Pierre Pagé ersetzt, welcher die bisher größten Erfolge für die Eisbären erreichen sollte.

Als zweifacher Deutscher Meister im Jahr 2005 und 2006 gaben die Eisbären Berlin und Pagé in einer gemeinsamen Presseerklärungen vom 28. Februar 2007 bekannt, dass der Eishockeylehrer seine Tätigkeit zum Ende der Saison 2006/07 beenden wird. Als Nachfolger wurde Don Jackson präsentiert,[45] der an die Erfolge Pagés anknüpfte und mit dem Verein 2008 Deutscher Meister und Pokalsieger sowie 200920112012 und 2013 Deutscher Meister wurde. Don Jackson verließ als fünfmaliger Meistertrainer im Juni 2013 den Verein.[46] Die Nachfolge trat mit der Saison 2013/14 Jeff Tomlinson an.[47] Im Dezember 2014 wurde der Vertrag mit Tomlinson aufgelöst und daraufhin Uwe Krupp als neuer Cheftrainer eingestellt.[48] Nach dem Saisonende 2017/18 verließ Trainer Krupp Berlin auf eigenen Wunsch.[49] Im Mai 2018 übernahm der bisherige Co-Trainer Clément Jodoin die Aufgabe des Cheftrainers, nachdem Krupp zum HC Sparta Prag gewechselt war. Co-Trainer blieb Steffen Ziesche.[50] Kurz vor Weihnachten 2018 trennten sich die Eisbären von Jodoin, zuvor hatte es unter seiner Leitung vier Heimniederlagen in Folge gegeben, die Mannschaft lag auf dem neunten Tabellenrang.[51] Sportdirektor Richer betreute die Mannschaft fortan. Anfang Mai 2019 wurde Serge Aubin als neuer Cheftrainer eingestellt.[52]

Stammverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierung der Nachwuchsmannschaften 2010/11
MannschaftLigaVorrundeMeisterrunde
Eisbären Juniors BerlinDNL3. PlatzHalbfinale
SchülerBL Nord2. Platz2. Platz
KnabenLEV-Ost-Liga2. Platz3. Platz
KleinschülerLEV-Ost-Liga1. PlatzMeister

Der Stammverein Eisbären Juniors e. V. zeichnet verantwortlich für die Nachwuchsmannschaften des Clubs und bildet junge Spieler für den Einsatz in der Männermannschaft aus. Dabei stehen die Eisbären Juniors Berlin für den Amateur- und Nachwuchsbereich der Eisbären Berlin und gelten als wirtschaftlich eigenständig. Durch die enge Verknüpfung des Stammvereins mit der Profimannschaft werden hierbei Förderlizenzen vergeben.

Nachwuchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Nachwuchsbereich sind die Eisbären erfolgreich tätig und stellen in den Nachwuchsabteilungen mehrfach deutsche und regionale Meister. Der Verein besitzt Nachwuchsmannschaften in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) sowie den Nachwuchsbundesligen des Deutschen Eishockey-Bundes. Seit einigen Jahren wird verstärkt auf die Einbeziehung junger talentierter Spieler hingearbeitet. Dazu wurden Talente aus ganz Deutschland an die Organisation gebunden, um über das Oberliga-Team der Eisbären Juniors und Einsätze in der DEL Erfahrung im Seniorenbereich sammeln zu lassen. Durch diese verstärkte Arbeit und die bessere Verknüpfung zwischen Nachwuchs- und Seniorenbereich gelang es dem Verein, mehrere Spieler an die Nationalmannschaft heranzuführen.

Der so genannte Nachwuchsförderungsfond des Deutschen Eishockey-Bundes stellt einen Indikator für die Nachwuchsarbeit einer Eishockeymannschaft hinsichtlich Quantität und Qualität dar. Der DEB bewertet diese Arbeit und belohnt sie finanziell. Dabei waren die Eisbären nach der Auswertung der Ergebnisse der Saison 2007/08 mit 82.937,41 Euro[53] bundesweit Spitzenreiter hinsichtlich der Zuschüsse und besaßen diesem Instrument zufolge die beste Nachwuchsarbeit. Im Bereich der Effektivität – entspricht dem Wechsel der Nachwuchsspieler in den Seniorenbereich – lag der Verein auf dem ersten Rang sowie im Kriterium „Bewertung nach Nachwuchsspieler-Länderspieleinsätzen“ auf dem zweiten Platz. Seit 2005 belegt der Verein mit Ausnahme des zweiten Platzes aus der Saison 2006/07 stets die vorderste Stelle in diesem Klassement.[54][53]

Spielstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wellblechpalast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wellblechpalast, auch Welli genannt, ist seit dem 6. Oktober 2001 der offizielle Name der Halle 1 des Kunsteisstadions im Sportforum Hohenschönhausen, in der die Eisbären bis zum Ende der Saison 2007/08 spielten. In dem 1963 fertiggestellten Stadion – welches insgesamt 4.695 Zuschauern, davon 1.600 Sitzplätze, Platz bietet – wurden zahlreiche Erfolge wie drei deutsche Meisterschaften gefeiert. Die Eishockeymannschaften des SC Dynamo Berlin und später der Eisbären Berlin veranstalteten im Wellblechpalast verschiedene Turniere mit internationaler Beteiligung. Darüber hinaus fand hier vom 9. bis zum 16. April 1995 die IIHF-U18-Europameisterschaft statt, bei der das deutsche Team überraschend Vize-Europameister wurde. Der Wellblechpalast fungiert weiterhin als Trainingsstätte der Profimannschaft sowie als Spielstätte der Eisbären Juniors Berlin. In der letzten im "Welli" verbrachten Saison wurden bei den 36 Heimspielen der Eisbären insgesamt 168.680 Karten verkauft, was einem Zuschauerschnitt von 4.686 entsprach.[55]

Mercedes-Benz Arena[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mercedes-Benz Arena, Heimspielstätte der Eisbären

Nach Fertigstellung der Multifunktionshalle am Berliner Ostbahnhof werden die Heimspiele der Eisbären seit der Saison 2008/09 dort ausgetragen. Mit 14.200 Zuschauern ist sie nach der Kölner Lanxess Arena das zweitgrößte Eishockeystadion Deutschlands. Als Premieren-Torschütze schrieb sich Deron Quint im Auftaktspiel gegen die Augsburger Panther ein.

2019 hatten die Eisbären einen Zuschauerschnitt von 12.026 Zuschauern pro Partie (Auslastung 84,69 %), waren damit das Team mit dem höchsten Zuschauerschnitt der DEL und lagen europaweit auf Rang drei hinter dem SKA Sankt Petersburg (13.016 Zuschauer pro Partie) und dem SC Bern (16.290 Zuschauer pro Partie).[56]