Angeboten wird ein Aquarell von Ewald Becker-Carus
TITEL: ohne Titel [kosmisches Bildnis]
TECHNIK: Aquarell auf Velinpapier, verso am oberen Rand befestigt in Passepartout
ENTSTEHUNGSJAHR: undatiert
GRÖßE: 65,6 x 50,1 cm (Blatt) bzw. 77 x 59,6 cm (Passepartout)
SIGNATUR: unsigniert
ZUSTAND: Blatt verso am oberen Rand befestigt in Passepartout; leichte Druckstellen im Blatt; Farben insgesamt aufgehellt; duchgehend etwas stockfleckig; Ecken bestoßen und mit leichten Knickspuren; die oberen beiden Ecken und am oberen Rand mittig mit Papierverlusten und Einrissen (unter Passepartout nicht sichtbar); die unteren beiden Ecken mit Einstichlöchlein; im unteren Blattbereich leichte horizontale Knickspur; verso fleckig und stockfleckig; Passepartout an Ecken und Kanten etwas bestoßen und leicht fleckig
PROVENIENZ: aus dem Nachlass des Künstlers
Zu Ewald Becker-Carus (17.9.1902 Dingelstedt b. Halberstadt – 5.10.1995 Hamborn b. Paderborn):
Maler, Zeichner, Grafiker, Kunsterzieher; 1919
Abitur; 1922 1.Lehramtsprüfung; 1924-27 Studium an der Akademie der
bildenden Künste zu Dresden (bei Prof. Richard Dreher, Schwerpunkte
waren Landschaftsmalerei, Akt, Kunstgeschichte); Ernennung zum
Meisterschüler; 1927 Studienreise durch die Schweiz und Oberitalien und
durch die bekanntesten deutschen Kunstmuseen und Galerien (München,
Düsseldorf, Kassel, Berlin, Hamburg, Bremen); ab Herbst 1927 selbständig
als freischaffender Maler und Graphiker in Dresden tätig; 1927
Beteiligung an einer Gruppenausstellung im Kunstverein Dresden
(Brühlsche Terasse, Dresden); 1928-29 Studium der graphischen Techniken
an der Akademie für Graphik in Leipzig mit angeschlossenem pädagogischen
Institut ( Abschluss: Werklehrerexamen); 1929 Ruf als Leiter des
Werkunterrichts und Erzieher an das Pädagogium zu Niesky/Oberlausitz und
dort Ausbau des künstlerischen Unterrichts; 1929/30 Auf Grund privater
Malaufträge Sommeraufenthalte in Schweden (Stockholm, Jämtland,
Lappland); 1933 Lehrauftrag an der Rudolph-Steiner-Schule Hamburg-Altona
(Flottbeker Chaussee, heute: Elbchaussee) für künstlerische Fächer und
Werkunterricht; dort bis zum Verbot der Schule 1937 durch die
Nationalsozialisten tätig; 1938 freischaffend tätig in eigenem Atelier
in Hamburg-Altona (heute: Max Brauer-Allee); 1939 Einrichtung des
"Atelier für Malerei und Graphik“ in Hamburg-Blankenese, Elbchaussee 82
(heute: 485) mit Werkstatt für Radierung, Holzschnitt, Schnitzen und
Plastizieren;
1940 Einberufung zur Wehrmacht; Kriegsdienst in Norddeutschland bis
1945; 1945 Wiederaufnahme und Ausbau des Ateliers an der Elbchausse zum
„Studienatelier für bildende Künste“ mit berufsbildendem Unterricht auf
den verschiedenen Gebieten der bildenden Kunst (Schwerpunkt Malerei);
1949 Ruf als Professor an die Staatliche Hochschule für Bildende Künste
Hamburg, Lerchenfeld, dem er nicht Folge leistete, da dies zwangsläufig
die Aufgabe des eigenen Studienateliers in Hamburg-Blankenese zur Folge
gehabt hätte; stattdessen folgte er der dringenden Nachfrage der 1946
wiedereröffneten Rudolf Steiner-Schule Hamburg-Wandsbek und übernahm
dort den Aufbau des Kunstunterrichts insbesondere in der Oberstufe (bis
1971 dort tätig); 1951 erscheint sein Aufsatz „Über das Farbenerleben
des Kindes“ (in: Erziehungskunst. Monatsschrift zur Pädagogik Rudolf
Steiners (15. Jg./Heft 8); Verlag Freies Geistesleben; Stuttgart; S.
234-240); 1967 Einzelausstellung in der Anthroposophischen Gesellschaft
Hamburg; zu Becker-Carus' Schülern gehörten u. a. K.R.H.-Sonderborg, Pit
von Frihling, Werner Freytag (bürgerlich: Sauernheimer), Vera Hedrich,
Marianne Spälty; im Rahmen der internationalen Waldorfschulbewegung
führte er nahezu regelmäßig im Sommer / Herbst öffentliche Künstlerische
Kurse in Malen sowie Plastizieren durch, u. a. in: Stockholm, Schweden
(1954); Krogerup Höjskole, Dänemark (1956, 1958 und 1959); Hamburg,
(1957); Stuttgart, öffentl. päd. Arbeitswoche (1960); Aarhus, Dänemark,
Egmont Höjskole (1960, 1961); Helsingfors, Finnland (1961); Wanne-Eikel,
Hibernia-Schule (1968); Ejstupholm, Dänemark (1969);
AusstellungsbeteiligungenWerke von Becker-Carus befinden sich im Besitz des Altonaer Museums (Hamburg), des Museums für Hamburgische Geschichte, des Deutschen Historischen Museums (Berlin), des Brüder-Grimm-Hauses (Steinau an der Straße), des Heimatmuseums Hiddensee, der Kunstsammlung des Goetheanums (Dornach), der Stadt Wolframs-Eschenbach, der Waldorfschule Hamburg-Wandsbek, der Waldorfschule Stockholm, des „Aenigma-Archivs“ (Berlin), im Privatbesitz, sowie bei seinen Erben. LITERATUR: Familie Kay Rump
(Hrsg.): Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs
(überarbeitet von Maike Bruhns); Wachholtz; Neumünster – Hamburg; S. 34
--- HEYDORN, Volker Detlef (1974): Maler in Hamburg 1966-1974;
Christians; Hamburg; S. 117 --- Online-Ausgabe des Allgemeinen
Künstlerlexikons (AKL) --- KAUPERT, Walter (Hrsg.): Internationales
Kunst-Adressbuch 1954/55; Deutsche Zentraldruckerei; Berlin, S. 721