(blau)Nadel Berlin Fussball Badge DFB Bundesliga Ehrennadel Nadel. Zustand: Neu. Versand mit Deutsche Post Brief Kompakt.

Diese emalierte Anstecknadel (25 Jahre MERC, also von 1963) ist vom MERC Mannheimer ERC 1938 (Logo bis 1994, jetzt Adler Mannheim) aus Baden-Würtemberg. Aktuell spielen sie in der Bundesliga (1. Liga)


Adler Mannheim

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Adler Mannheim
Größte Erfolge
  • achtmaliger Deutscher Meister:
    1980, 1997–1999, 2001, 2007, 2015, 2019
  • Deutscher Pokalsieger 2003, 2007
  • 16-maliger DNL-Meister
Vereinsinformationen
GeschichteMannheimer ERC (1938–1994)
Adler Mannheim (seit 1994)
StammvereinMannheimer ERC e. V.
Vereinsfarbenblau, weiß, rot
LigaDeutsche Eishockey Liga
SpielstätteSAP Arena
Kapazität13.600 Plätze (davon 9.934 Sitzplätze)
GeschäftsführerMatthias Binder, Daniel Hopp
CheftrainerBill Stewart
KapitänDenis Reul
Saison 2020/211. Platz Süd / Playoff-Halbfinale

Die Adler Mannheim sind eine deutsche Eishockeymannschaft aus Mannheim, die seit 1994 und damit als Gründungsmitglied in der Deutschen Eishockey Liga spielt. Die Profimannschaft wurde 1994 als GmbH vom 1938 gegründeten Mannheimer ERC ausgelagert, der Stammverein ist noch heute für den Amateur-, Frauen- und Nachwuchsbereich verantwortlich. Eigentümer der Spielbetriebsgesellschaft ist Daniel Hopp.

Insgesamt gewann der Club, der seine Heimspiele seit 2005 in der 13.600 Zuschauer fassenden SAP Arena austrägt, acht deutsche Meisterschaften, davon sieben seit Gründung der DEL. Die Vereinsfarben der Adler Mannheim sind die Mannheimer Stadtfarben Blau, Weiß, Rot.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung und Einstellung des Spielbetriebs (1936 bis 1943)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früheres Logo des Mannheimer ERC

Auf Anstoß des Ruderolympiasiegers Hugo Strauß wurde ab 1936 innerhalb des Rudervereins Mannheimer RC eine Rollschuhabteilung aufgebaut. Zunächst wurde auf wechselnden Flächen gespielt, bis es dem Verein schließlich im Frühjahr 1938 gelang, die Rhein-Neckar-Halle als festen Spielort zu bekommen. Nachdem mit dem Bau des bereits 1939 eröffneten Eisstadion am Friedrichspark begonnen wurde, gründeten 83 Vereinsmitglieder am 19. Mai 1938 den Mannheimer Eis- und Rollsport-Club, der bereits in der ersten Saison 1938/39 an der Qualifikation zur Finalrunde um die deutsche Meisterschaft teilnahm. Im ersten Spiel der Vereinsgeschichte unterlagen die Mannheimer am 19. Februar vor 5000 Zuschauern im Friedrichspark dem amtierenden Deutschen Meister SC Riessersee.[1]

Von 1941 bis 1943 erreichte der MERC ununterbrochen die Finalrunde um die deutsche Meisterschaft und stieß dabei 1942 bis ins Halbfinale vor. Dort konnten wegen des Zweiten Weltkriegs sowohl der SC Riessersee als auch die EG Wien keine Mannschaften mehr aufstellen, sodass Mannheim und der LTTC Rot-Weiß Berlin kampflos ins Finale gelangten. 24 Stunden vor dem Anpfiff wurde das Spiel abgesagt, da der Totale Krieg durch den Reichspropagandaminister Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast ausgerufen worden war. Dennoch konnte auch in der folgenden Spielzeit der Spielbetrieb zunächst aufrechterhalten werden. Im Halbfinale sollte der Mannheimer ERC erneut auf die Berliner treffen, wegen des Krieges wurde die Meisterschaft jedoch schließlich wie im Vorjahr abgebrochen.

Im Juni 1943 zerstörte ein Luftangriff das Stadion im Friedrichspark, woraufhin der Eishockeybetrieb in Mannheim bis zum Wiederaufbau des Eisstadions im Jahr 1949 eingestellt wurde.

Neuanfang und Etablierung im Eishockey-Oberhaus (1949 bis 1965)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SaisonLigaHauptrundeEndrunde
1953/54LL BW1. Platz
1954/55OL8. Platz
1955/56LL BW1. Platz
1956/57OL2. Platz4. Platz
1957/58OL1. Platz4. Platz
1958/591. BL3. Platz
1959/601. BL5. Platz
1960/611. BL5. Platz
1961/621. BL6. Platz7. Platz 
1962/631. BL3. Platz3. Platz 
1963/641. BL7. Platz6. Platz 
1964/651. BL4. Platz3. Platz 

 Meisterrunde  Abstiegsrunde

Nach dem Zweiten Weltkrieg bestritt der MERC 1949 wieder erste Freundschaftsspiele gegen andere Mannschaften aus der Region und Soldatenauswahlen. Ab 1951 nahm die Mannschaft wieder am regulären Spielbetrieb der Landesliga Württemberg teil und schaffte 1954 als Meister unter der Führung von Spielertrainer Kurt Kurz erstmals den Aufstieg in die damals höchste Spielklasse, die Eishockey-Oberliga. Mit nur einem einzigen Punktgewinn und unter anderem einer 1:22-Niederlage gegen den Krefelder EV stieg der Klub allerdings bereits 1955 aus der Oberliga ab. Nach einem weiteren Jahr in der Zweitklassigkeit konnte der Mannheimer ERC den direkten Wiederaufstieg feiern und etablierte sich mit einem vierten Platz in der Saison 1956/57 dauerhaft in der höchsten deutschen Eishockeyliga.

1958 wurde der MERC eines der Gründungsmitglieder der Eishockey-Bundesliga. Zwar konnte die bayerische Übermacht von Vereinen wie dem EV Füssen, dem SC Riessersee und dem EC Bad Tölz in dieser Zeit noch nicht durchbrochen werden, immerhin schaffte die Mannschaft aber respektable dritte Plätze in den Spielzeiten 1958/591962/63 sowie 1964/65.

Niedergang und Wiederaufstieg (1965 bis 1978)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SaisonLigaHauptrundeEndrunde
1965/661. BL5. Platz4. Platz 
1966/671. BL2. Platz6. Platz 
1967/681. BL3. Platz5. Platz 
1968/691. BL3. Platz4. Platz 
1969/701. BL9. Platz2. Platz 
1970/711. BL10. Platz
1971/72OL4. Platz
1972/73OL3. Platz
1973/742. BL2. Platz
1974/752. BL3. Platz
1975/762. BL5. Platz
1976/772. BL4. Platz
1977/782. BL2. Platz

 Meisterrunde  Abstiegsrunde

Mitte der 1960er-Jahre konnte sich der Mannheimer ERC sportlich nicht weiterentwickeln, musste 1970 erstmals in der Relegation gegen den Abstieg spielen und erreichte am Ende den knappen Klassenerhalt mit dem zehnten Platz in der Endabrechnung. In der Saison 1970/71 konnte die Mannschaft schließlich nur noch drei Saisonspiele gewinnen, was einen Rückgang der Zuschauerzahlen auf nur noch 300 Besucher zur Folge hatte[2] und am Ende der Spielzeit mit dem Abstieg in die damals zweitklassige Oberliga resultierte. Aufgrund zahlreicher Abgänge musste der MERC in der ersten Oberligasaison teilweise mit nur neun einsatzfähigen Spielern antreten und belegte am Ende den vierten Platz. Auch in folgenden Jahren schaffte der Verein zwar, ebenso wie in der 1973 gegründeten 2. Eishockey-Bundesliga, regelmäßig den Sprung unter die besten fünf Mannschaften, ohne allerdings den Wiederaufstieg zu erreichen.

1976 trennten sich die Abteilungen Kunstlauf-Schnelllauf-Eisschießen von der Abteilung Eishockey und bildeten fortan den Mannheimer ERC K-S-E. Zur gleichen Zeit übernahm der spätere Meistertrainer Heinz Weisenbach die Eishockeyabteilung und begann mit dem Aufbau einer neuen, konkurrenzfähigeren Mannschaft, die in den folgenden zwei Jahren ernsthaft um den Aufstieg mitspielen und diesen schließlich im Jahr 1978 dank eines zweiten Platzes sowie der Aufstockung der Bundesliga von zehn auf zwölf Vereine verwirklichen konnte.

Erfolgreiche Jahre in der Bundesliga (1978 bis 1990)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SaisonLigaHauptrundeEndrundePlay-offs
1978/791. BL4. Platz6. Platz
1979/801. BL2. Platz1. PlatzMeister
1980/811. BL3. Platz3. Platz
1981/821. BL3. PlatzFinale
1982/831. BL2. PlatzFinale
1983/841. BL1. Platz3. Platz
1984/851. BL3. PlatzFinale
1985/861. BL7. PlatzViertelfinale
1986/871. BL4. PlatzFinale
1987/881. BL3. Platz3. Platz
1988/891. BL3. PlatzHalbfinale
1989/901. BL7. PlatzViertelfinale

Um bei dem begrenzten Etat eine bundesligataugliche Mannschaft aufstellen zu können, ging Trainer Weisenbach neue Wege. Er reiste nach Nordamerika, um gezielt nach Spielern mit deutschen Wurzeln zu suchen. Mit Harold KreisManfred WolfRoy Roedger und Peter Ascherl wechselten schließlich die ersten „Deutsch-Kanadier“ in die Bundesliga. Auch die Verpflichtung des Nationaltorhüters Erich Weishaupt sorgte für Furore. Obwohl ordnungsgemäß vom Berliner Schlittschuhclub verpflichtet, erhielt der MERC wegen internen Querelen zwischen dem Berliner SC und den vorgeschalteten Eissport Berlin KG und Eishockey Berlin KG den Spielerpass erst nach der offiziellen Transferfrist, sodass der Deutsche Eishockey-Bund am 8. November alle bis dahin erspielten Punkte aberkennen wollte. Mannheim und der mit einem anderen Spieler ebenso betroffene SB Rosenheim zogen daraufhin vor ein ordentliches Gericht und gewannen gegen den Verband.

Nach einem sechsten Platz in der Premierensaison gelang den Mannheimern 1980 der bis dahin größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Noch vor der Saison wurde die Mannschaft mit Ron Andruff und Holger Meitinger sowie den in der Fremde zu Nationalspielern gereiften Mannheimer Eigengewächsen Marcus Kuhl (von Köln) und Peter Obresa (von Bad Nauheim) weiter verstärkt. In einem komplizierten Modus, aus Vorrunde, Zwischenrunde und Meisterrunde, bewies das Team die größte Ausdauer und konnte schließlich erstmals die deutsche Meisterschaft gewinnen. Der Titelgewinn wurde bereits im vorletzten Spiel durch einen Sieg in Berlin perfekt gemacht, sodass sich die Mannheimer Spieler vor Beginn des letzten, bedeutungslos gewordenen Heimspiels gegen den Kölner EC in Frack und Zylinder warmliefen.

Wie bereits vorher vereinbart, verließ Meistertrainer Weisenbach Mannheim und wurde durch den Tschechen Ladislav Olejník ersetzt, der fast das ganze Jahrzehnt die Mannschaft prägen sollte. Der Etat war in dieser Zeit aber so klein, dass die Mannschaft meistens nicht breit genug aufgestellt war. In der Saison 1981/82 standen nur vier Verteidiger zur Verfügung, sodass die Mannschaft in den entscheidenden Spielen zum Saisonende sowohl personell, als auch konditionell nicht konkurrenzfähig war.[3]

MERC-Fahne aus dem Jahr 1989

1981, als die Meisterschaft erstmals nach dem Play-off-System ausgetragen wurde, gelang auf Anhieb ein dritter Platz. Im Jahr darauf stieß der MERC sogar bis ins Finale vor, wo er sich jedoch dem SB Rosenheim geschlagen geben musste. 1983 wurde die Mannschaft erneut deutscher Vizemeister, nachdem sie im Finale gegen den EV Landshut verloren hatte. In der nächsten Saison entschied der MERC erstmals in seiner Geschichte die Hauptrunde für sich, schied dann aber im Halbfinale aus und wurde am Ende Dritter. 1985 zog der Club zum dritten Mal in vier Jahren Play-off-Finale ein, in dem schließlich der SB Rosenheim erneut das bessere Ende für sich behielt.

Im folgenden Jahr wechselte Olejník nach Rosenheim. Zudem konnten die Abgänge von Manfred Wolf, Roy Roedger und Andreas Niederberger durch das nun sehr junge Team nie kompensiert werden, sodass Präsident und Geldgeber Helmut Müller nach zehn erfolgreichen Jahren seinen Rücktritt erklärte und die Mannschaft bereits im Viertelfinale ausschied. Fast über ein halbes Jahr war der Verein ohne 1. Vorsitzenden, bis schließlich der damalige Mannheimer Stadtrat Lothar Mark das Amt übernahm. Es war eine sehr schwierige Zeit mit vielen Risiken, da nur wenige Spieler unter Vertrag standen, kein Trainer engagiert war und der Verein eine hohe Schuldenlast zu bewältigen hatte, die allerdings innerhalb von 4 Jahren halbiert wurde. Trainer Olejník wurde von Lothar Mark an die Bande in Mannheim zurückgeholt, und prompt stellte sich der Erfolg wieder ein.[4] Der Mannheimer ERC spielte sich 1986/87 erneut bis ins Finale und unterlag erst dort dem Kölner EC. In der folgenden Saison traf man bereits im Halbfinale auf die Domstädter, die Revanche gelang jedoch nicht und der MERC wurde am Ende Dritter. 1989 verlor die Mannschaft im Spiel um Platz drei abermals gegen den KEC und wurde Vierter. Lothar Mark wurde Ende 1987 zum Sportbürgermeister der Stadt Mannheim gewählt und gab daher seinen Vorsitz ab.