Zustand sehr gut, und stand im Bücherregal.
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Die Straßenbahn Stralsund war ein öffentliches
Nahverkehrsmittel, das von 1900 bis 1966 in Stralsund verkehrte. Das Netz wies
in den ersten Jahren nach der Eröffnung seine größte Ausdehnung auf und verband
den Bahnhof mit der Altstadt, der Kniepervorstadt, der Tribseer Vorstadt und
dem Hafen. Zuletzt betrug die Streckenlänge noch 3,5 Kilometer.
Die Stralsunder Bürgerschaft befasste sich ab 1893 mit den
Plänen zum Bau einer Straßenbahn. Am 30. Juni 1898 fasste man im
bürgerschaftlichen Kollegium den Beschluss zum Bau von zwei Strecken. Die erste
Strecke sollte vom Knieperdamm zum Frankendamm führen, die zweite zum
Fährbahnhof. Der Frankendamm sollte im Zuge der Bauarbeiten gepflastert werden.
Die Bürgerschaft schloss daraufhin am 7. Juli 1898 mit dem Stadtrat einen
Vertrag über den Bau eines Elektrizitätswerks zur Stromversorgung ab. Am 30.
Juli 1898 erhielt die Firma Felix Singer & Co. AG in Berlin von der Stadt
den Auftrag zum Bau einer Straßenbahn und eines Elektrizitätswerks in
Stralsund.[1] Zu diesem Zweck gründete die Helios-Elektricitäts-AG in Köln, in
der Singer mittlerweile aufgegangen war, am 16. Juni 1900 die Elektrizitätswerk
und Straßenbahn AG Stralsund als hundertprozentige Tochtergesellschaft. Die
Strecken wurden mit einer Spurweite von 1000 mm ausgeführt.
Am 15. Juni 1899 begannen die Bauarbeiten, der
Eröffnungstermin war für den 1. Oktober 1899 angesetzt. Der Termin musste
verschoben werden, da das E-Werk in der Werftstraße erst am 22. Dezember 1899
in Betrieb ging. Dort entstand auch der Betriebshof mit vier Hallengleisen.[2]
Erste Probefahrten gab es am 4. Januar 1900 auf dem Betriebshof und in der
Frankenvorstadt, weitere Fahrten gab es mit dem schrittweisen Ausbau des am
Ende fünf Kilometer langen Streckennetzes.[3] Am 24. März fand die Abnahme der
Bahn im Beisein mehrerer Vertreter der Stadt und der Bezirksregierung statt,
die Betriebsaufnahme war am Folgetag. Die Bahn fuhr von 7.00 Uhr morgens bis
22.00 Uhr abends mit drei Linien. Der Fahrpreis betrug einheitlich zehn Pfennig
und berechtigte zum einmaligen Umsteigen. Die Umsteigestellen befanden sich an
den Kreuzungen Frankendamm Ecke Werftstraße und Mönchstraße Ecke
Heilgeiststraße. Auf Wunsch hielt die Bahn überall zum Ein- und Aussteigen.[1]
Vom Hauptbahnhof führte die Linie 1 über den Tribseer Damm
und die Bleistraße zum Neuen Markt. Sie bog dann in die Heilgeiststraße ab und
gelangte über die Wasserstraße, den Frankendamm und die Hafenstraße (früher als
Werftstraße bezeichnet [5]) zum Hafenbahnhof, wo das Trajekt zur Insel Rügen
begann. Die Linie 2 folgte ab Werftstraße dem Frankendamm und endete an der
Greifswalder Chaussee in Höhe des Friedhofs in der Frankenvorstadt. Die Linie 3
begann in der Altstadt an der Kreuzung Heilgeiststraße, Ecke Mönchstraße, und
führte durch die Mönchstraße und den Knieperwall nach Norden zum Kniepertor und
weiter zum Endpunkt in der Knieper Vorstadt. Das meterspurige und eingleisige
Netz war 5,6 Kilometer lang. Am Hauptbahnhof befand sich eine zweigleisige
Kuppelendstelle, an den übrigen Endhaltestellen befand sich ein zweigleisiger
Stumpf ohne Umsetzmöglichkeit. Die nur zu besonderen Anlässen wie
Pfingstverkehr oder Schützenfesten eingesetzten Beiwagen mussten an der letzten
Ausweiche abgekuppelt und von Hand verschoben werden, der Triebwagen fuhr solo
bis zur Endhaltestelle und wartete dort bis zur Abfahrt auf den nachfolgenden
Triebwagen. In späteren Jahren wurde an den Endhaltestellen hingegen mit
Standtriebwagen rangiert.[1] Am 15. November 1900 gab es eine erste
Linienänderung. Die Linie 2 wurde eingestellt und an ihrer Stelle, die nun im
Zehn-Minuten-Takt verkehrende Linie 1 zum Frankenfriedhof verlängert. Der
Hafenbahnhof wurde mit Extrafahrten bedient, deren Fahrplan sich nach der
Abfahrt der Trajektschiffe richtete. Die Linie 3 fuhr fortan als Linie 2, zu
besonderen Anlässen verkehrte sie im Zehn-Minuten-Takt, ansonsten blieb der
Halbstundentakt bestehen.[1]
Den ersten größeren Netzumbau gab es im Sommer 1903. Die
Strecken durch die Mönchstraße und den Knieperwall wurden zugunsten einer neuen
Streckenführung über Apollonienmarkt, Ossenreyerstraße, Alter Markt und
Knieperstraße aufgegeben. Die Gleisbauarbeiten begannen am 23. Juni 1903 und
konnten am 14. Juli 1903 abgeschlossen werden, sodass die Strecke am 31. Juli
1903 in Betrieb gehen konnte. Mit der Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs
wurde die Endhaltestelle in der Bahnhofstraße am 29. März 1905 aufgegeben und
eine neue Kuppelendstelle vor dem Empfangsgebäude am Tribseer Damm
eingerichtet.[1][2][6]