Erbnachlass, 

Zustand sehr gut, und stand im Bücherregal.

Das Buch ist für sein alter in einem sehr guten Zustand.

Wohlerhaltenes Exemplar, Sammelauflösung!!

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Buchbeschreibung

Straßenbahn in Eisenach

Die Straßenbahn Eisenach wurde am 3. August 1897 in Eisenach eröffnet und im Zuge eines sogenannten Verkehrsträgerwechsels am 31. Dezember 1975 stillgelegt. Mit Anstieg des Fremdenverkehrs in Eisenach gab es 1891 ein Projekt für eine dampfbetriebene Bahn ins Annatal mit Abzweig zur Wartburg. 1897 eröffnete dann das Eisenacher Elektrizitätswerk (EWE) eine 3,1 km lange, meterspurige elektrische Straßenbahnstrecke vom Hauptbahnhof bis in das Mariental. 1909 folgten zwei Streckenerweiterungen vom Karlsplatz über den Markt bis in die Frankfurter Straße und davon abzweigend eine Strecke von der Katharinenstraße zum Friedhof. Zwischen 1910 und 1913 wurde das Netz zum Westbahnhof und in die Weimarische Straße erweitert. 1922 wurde die durch die Kasernenstraße (August-Bebel-Straße) führende Linie zum Krankenhaus in die Hospitalstraße verlegt. Die neue Abzweigstelle mit Ausweiche befand sich nun in der Georgenstraße Ecke Hospitalstraße an der Gaststätte „Sonne“. Der Neubauabschnitt zwischen Krankenhaus und Friedhof war der letzte; 1925 erreichte das Netz mit 9,2 Kilometern Streckenlänge seine größte Ausdehnung. Eine Stichstrecke zur Wartburg wurde nicht gebaut.

1929 wurde der alte Betriebshof in der Helenenstraße zugunsten einer neuen Wagenhalle in der Sommerstraße/Uferstraße aufgelassen und die Waggonfabrik Gotha lieferte sechs neue Triebwagen. 1936 tauchte ein Projekt zur Umstellung des innerstädtischen Nahverkehrs auf Oberleitungsbus-Betrieb auf. Kriegsbedingt wurde 1943 der Streckenabschnitt im Mariental stillgelegt. Er wurde nicht wieder in Betrieb genommen und in den folgenden Jahren zurückgebaut. Neue Endhaltestelle war nun die Ausflugsgaststätte Phantasie.

Durch Kriegseinwirkungen auf Gleis- und Fahrleitungsanlagen und einen direkten Bombentreffer in die Wagenhalle und die benachbarte Stromversorgung musste der Betrieb im September 1944 ganz eingestellt werden. Ab Juli 1947 konnte der Straßenbahnbetrieb schrittweise wieder aufgenommen werden. 1956 diskutierte man abermals eine Umstellung auf O-Busse. Am 3. Februar 1958 wurde der Streckenabschnitt zwischen Platz der DSF (Karlsplatz) und Gaststätte „Phantasie“ stillgelegt und auf Busbetrieb umgestellt.

Ab 1960 modernisierte der nunmehrige „VEB (K) Städtischer Verkehr“ das Fahrleitungsnetz und die Stromversorgungsanlagen. Die Schiebebühne der Fahrzeughalle wurde durch eine Weichenstraße ersetzt. Der Ersatzneubau der Brücke über die Hörsel in der Mühlhäuser Straße wurde gleislos ausgeführt, so dass ab 21. Januar 1969 der Endhaltepunkt der Krankenhauslinie vor der Hörselbrücke in der Mühlhäuser Straße, Ecke Amrastraße lag.

Zum 31. Dezember 1975 wurde der Straßenbahnverkehr in Eisenach eingestellt, am 1. Januar 1976 übernahmen ungarische Ikarus-Busse den innerstädtischen Verkehr. Nach der Betriebseinstellung begann der Rückbau der Fahrleitungen und Schienen. Die Fahrzeuge wurden teils verschrottet oder an andere Straßenbahnbetriebe abgegeben.

Die Eisenacher Straßenbahn wurde bis zu ihrer Stilllegung mit Zweirichtungsfahrzeugen betrieben. In Spitzenzeiten und in bestimmten Tageszeitlagen wurden den Triebwagen auf der Marientallinie und auf der Krankenhauslinie Beiwagen angekoppelt. Die Westbahnhoflinie wurde wegen fehlender Umsetzmöglichkeiten immer solo befahren. In den letzten Betriebsjahren der Straßenbahn waren nur noch drei Beiwagen vorhanden, von denen meist nur einer, nämlich der Bw 32 im Einsatz war. Wurde bei der Fahrt in die Oststadt ein Beiwagen mitgeführt, so hat man diesen an der Ausweiche Langensalzaer Straße stehengelassen und der Triebwagen fuhr alleine zur Endhaltestelle Weimarische Straße. Meist nahm der entgegenkommende Triebwagen den Beiwagen dann gleich wieder mit. In der Regel war der nicht benötigte Beiwagen auf dem Karlsplatz auf dem Reststück der Marientallinie abgestellt. Der Eisenacher Straßenbahnbetrieb ruhte in den letzten Betriebsjahren während der Nachtstunden von 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr. Die Bahnen wurden dann in der Fahrzeughalle abgestellt. Das erste Depot der Eisenacher Straßenbahn lag in der Helenenstraße. Es wurde mit Inbetriebnahme des neuen Depots in der Uferstraße im Jahr 1929 aufgelassen. Das Gebäude wurde 1993 abgerissen.

Das neue Depot an der Sommerstraße / Ecke Uferstraße wurde in den Jahren 1925 bis 1929 auf einem ehemaligen Lagerplatz des Elektrizitätswerks errichtet und im August 1929 eröffnet. Das nach modernsten technischen Standards errichtete Depot beherbergte neben der 20 Meter breiten und 48 Meter langen Wagenhalle für bis zu 25 Wagen eine Werkstatt mit Schmiede, Tischlerei, Lackiererei, Motorenschlosserei sowie eine Ankerwickelwerkstatt, Büros der Verwaltung, soziale Einrichtungen für das Personal und ein Umformwerk. Im Inneren der Halle wurden mit Dreigelenkrahmen aus Holz 19 Meter überspannt.

Bei den Luftangriffen auf die Stadt im Herbst 1944 wurde der Anbau der Wagenhalle zerstört; auf dem Betriebsgelände gab es insgesamt 51 Tote. Der Betrieb wurde bis in die Sommermonate 1945 eingestellt. Der Wiederaufbau des Depots wurde erst 1966 mit der Wiederherrichtung der Sozialräume abgeschlossen. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde die Wagenhalle bereits 1951 für die Aufnahme von Bussen umgebaut und dabei auf ein Abstellgleis verzichtet.

In den 1990er Jahren wurde das ehemalige Straßenbahndepot zum City-Parkhaus umgebaut und als solches 1998 eröffnet.