Frühes lichtdurchflutetes postimpressionistisches Gemälde eines im Wasser liegenden Kahns, im Hintergrund schemenhaft die Silhouette einer zweitürmigen Kathedrale mit Dachreiter, wohl Notre-Dame de Paris. Unten rechts signiert. Pastose lebhafte Ölmalerei in kleinen kurzen Pinselstrichen auf hochrechteckiger Holzplatte. Wohl originaler goldfarbener Holz-Stuckrahmen der Zeit mit hochreliefierten Palmetten- und Akanthusrelief, Perlleiste und silberfarbener Stegleiste. Der Rahmen hat sichtbare Altersspuren, ist partiell deutlich nachgedunkelt, und weist Beschädigungen wie Bestoßungen, Abplatzer und Ausbrüche der Stuckverzierung auf. Rahmenleiste rückseitig wohl ehemals komplett mit (mittlerweile stark gealtertem, verfärbtem, fleckigem, welligem und an vielen Stellen abgerissenem) Papier kaschiert. Auf der Rückseite der Holzplatte beschriftetes altes tlw. entferntes Klebeetikett sowie diverse kaum entzifferbare Beschriftung in Bleistift – evtl. das Künstlermonogramm „yd und 21“ (für 1921) - und rotem Buntstift (dreistellige Ziffer und evtl. „Müller“). Insgesamt guter altersbedingter Zustand. Maße der Holzplatte ca. 30 x 22 cm, Maße inklusive Rahmung ca. 42 x 32,5 cm.
Das sehr atmosphärische und stimmungsvolle Gemälde gehört in eine Reihe von Pariser Ansichten von Diey und ist von ganz anderer malerischer Qualität als seine Frauenakte und folkloristischen Frauendarstellungen, für die er gemeinhin bekannt ist. Laut französischer Wikipedia war er Schüler der École des Beaux-Arts de Paris und bildete sich in den Ateliers einiger französischer Maler weiter. Mit seinen Paris-Ansichten von Seine-Quais und Boulevards steht er deutlich in der Tradition von Eugène Galien-Laloue, Er beteiligte sich an Ausstellungen des Salon des artistes français und wurde mit Auszeichnungen und Medaillen prämiert.

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