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Diese emalierte Anstecknadel (kleine Variante) ist vom FC Viktoria 1889 aus Lichterfelde. Aktuell spielen sie in der 3. Bundesliga (3. Liga nach dem Aufstieg).


FC Viktoria 1889 Berlin

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FC Viktoria 1889 Berlin
Logo des FC Viktoria 1889 Berlin
Verein
NameFußballclub Viktoria 1889 Berlin
Lichterfelde-Tempelhof e. V.
SitzBerlin-Lichterfelde
Gründung6. Juni 1889
FarbenHellblau-Weiß
PräsidentUllrich Brüggemann
Fußballunternehmen
NameFC Viktoria 1889 Berlin Fußball GmbH
Gesellschaftermind. 51 %: Viktoria 1889 Berlin
Shareholder GmbH
 Tomislav Karajica
 Zeljko Karajica

max. 49 %: Viktoria Berlin e. V.
(Stimmenmehrheit beim e. V.)
GeschäftsführerIvan Barešić-Nikić
Websiteviktoria-berlin.de
Erste Mannschaft
CheftrainerBenedetto Muzzicato
SpielstätteStadion Lichterfelde
Plätze4.300
LigaRegionalliga Nordost
2019/208. Platz
Heim
Auswärts

Der FC Viktoria 1889 Berlin (offiziell: FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof e. V.) ist ein Sportverein aus dem Berliner Ortsteil Lichterfelde im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, der am 1. Juli 2013 durch Fusion des BFC Viktoria 1889 und des LFC Berlin entstanden ist. Er stellt Deutschlands größte aktive Fußball­abteilung mit mehr als 1600 Mitgliedern in rund 65 verschiedenen Teams.[1] Die erste Fußballmannschaft der Männer spielt seit der Saison 2013/14 in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Die erste Frauenmannschaft tritt seit der Saison 2014/15 in der Regionalliga Nordost an. Die U19 und die U17 spielen in der Saison 2020/21 in der A-Junioren-Bundesliga beziehungsweise in der B-Junioren-Bundesliga.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammverein BFC Viktoria 1889[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo des BFC Viktoria 1889
 Hauptartikel: BFC Viktoria 1889

Der Verein wurde am 6. Juni 1889 als Berliner TuFC Viktoria 89 gegründet und änderte am 19. August 1933 seinen Namen in Berliner FC Viktoria 89 Berlin. Am 10. März 1937 erfolgte eine weitere Umbenennung in Berliner FC Viktoria 89. Ab 1944 bildete der Verein mit der Lufthansa SG Berlin die Kriegsspielgemeinschaft KSG Lufthansa/Viktoria Berlin, die ein Jahr später aufgelöst wurde. Nach Kriegsende entstand die Sportgruppe Tempelhof, aus der am 12. Juli 1947 der BFC Viktoria 1889 neu gegründet wurde.

Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte die Viktoria zu den Spitzenvereinen des deutschen Fußballs. In den Jahren 1908 und 1911 gewann sie die deutsche Meisterschaft und stand 1907 und 1909 jeweils im Endspiel. Nach Kriegsende verlor die Viktoria zunächst den Anschluss, ehe die Mannschaft 1934 noch einmal das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erreichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte sie 1955 und 1956 nochmals die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, ehe eine sportliche Talfahrt einsetzte, die 1983 im Abstieg in die Bezirksliga gipfelte.

Erst nach der Jahrtausendwende erlebte der Verein einen neuen sportlichen Aufschwung. 2007 sorgte er bundesweit für Schlagzeilen, als ein für das Jahr 1894 geplantes Endspiel um die deutsche Meisterschaft gegen den FC Hanau 93 nachgeholt und dieser inoffizielle Titel gewonnen wurde.[2] 2011 gelang der Aufstieg in die Oberliga Nordost, dem zwei Jahre später der Aufstieg in die Regionalliga folgte.

Insgesamt stellte die Viktoria elf deutsche Nationalspieler. Neben Fußball war der Verein auch im Cricket erfolgreich. Während die Männer 21 deutsche Meisterschaften erringen konnten, haben die Damen bislang erst eine Meisterschaft gewonnen.

Stammverein LFC Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo des LFC Berlin
 Hauptartikel: LFC Berlin

Der LFC geht auf dem am 20. März 1892 gegründeten FV Brandenburg 1892 zurück, der am 4. Juni 1972 mit dem am 18. Juni 1912 gegründeten FC Lichterfelde 12 zum FV Brandenburg-Lichterfelde, kurz BraLi fusionierte. Zwischenzeitlich hatte sich im Jahre 1951 die Lichterfelder SU gegründet. Am 2. Juni 1988 fusionierten der FV Brandenburg-Lichterfelde und die Lichterfelder SU zum VfB Lichterfelde. Am 7. Juni 2004 wurde der Verein in LFC Berlin umbenannt.[3]

Die Stammvereine des LFC spielten in unterschiedlichen Epochen in der Spitze des Berliner Amateurfußballs mit. Der FC Lichterfelde 12 gehörte von 1952 bis 1961 der Amateurliga Berlin an. Der FV Brandenburg-Lichterfelde gehörte von 1978 bis 1980 sowie in der Saison 1986/87 der Oberliga Berlin an. Die Lichterfelder SU spielte von 1965 bis 1967 gar in der zweitklassigen Regionalliga Berlin und wurde 1980 Berliner Vizemeister. Der VfB Lichterfelde wiederum spielte von 1991 bis 2004 und seit 2006 in der Oberliga Nordost und wurde dort 1995 und 1996 jeweils Vizemeister.

Die Fußballerinnen des LFC stiegen im Jahre 2005 in die drittklassige Regionalliga Nordost auf und sicherten sich im Jahre 2013 die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der LFC und seine Vorgänger stellten zwar keine Nationalspieler, brachten aber mit Ariane Hingst und Michél Mazingu-Dinzey spätere Nationalspieler hervor.

Nach der Fusion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem eine Fusion im Jahre 2002 noch gescheitert war, nahmen beide Vereine im März 2013 erfolgreich einen neuen Anlauf. Ende Mai 2013 stimmten die Mitglieder beider Vereine der Fusion zum 1. Juli 2013 zu.[4] Der Verein übernahm die hellblaue Trikotfarbe des BFC Viktoria 1889. Auch das Wappen wurde größtenteils übernommen, allerdings wurde noch dem blau-weißen Viktoria-Logo das Rot des LFC hinzugefügt.[5] In der ersten Saison nach der Fusion erreichte die Mannschaft den achten Platz. Seit der Saison 2013/14 spielt die erste Mannschaft in der Regionalliga Nordost. In der ersten Saison wurde neben einem respektablen 8. Platz in der Liga das Finale des Berliner Landespokals erreicht. In diesem setzte sich Viktoria im Jahn-Sportpark mit 2:1 gegen den Berlin-Ligisten Tasmania Berlin durch und qualifizierte sich somit für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals in der folgenden Saison. Diese begann eher durchwachsen. Zwar konnte der Verein im DFB-Pokal ein akzeptables 0:2 gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt erzielen, in der Liga allerdings wurde Berlin den Erwartungen alles andere als gerecht, so dass Cheftrainer Thomas Herbst am 6. November 2014, auf Platz 15 stehend freigestellt wurde. Ihm folgte Mario Block, der Ende März bereits wieder entlassen wurde, nachdem auch er nicht für den nötigen Umschwung in der Mannschaft sorgen konnte. Bis zum Ende der Saison verweilte das Team auf dem 15. Platz, stieg aber nicht ab, da der VFC Plauen zwangsabsteigen musste und der 1. FC Union Berlin seine 2. Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzog.

Auch in der folgenden Saison konnte sich zunächst keine Konstanz auf der Trainerposition einstellen. Der zu Saisonbeginn verpflichtete Robert Jaspert löste seinen Vertrag nach einem Start mit nur 6 Punkten aus 10 Spielen auf eigenen Wunsch hin auf.[6] Sein Nachfolger wurde Ersan Parlatan, der zuvor im Trainerteam der TSG Neustrelitz gearbeitet hat und von 2010 bis 2011 bereits den Vorgängerverein BFC Viktoria 1889 trainierte. Unter seiner Leitung wurde das drittbeste Team der Rückrunde am Saisonende Zwölfter. Im Mai 2018 gab der Klub die Zusammenarbeit mit der Advantage Sports Union (ASU) aus Hongkong, des chinesischen Investors Alex Zheng bekannt, die auch am französischen Erstligisten OGC Nizza und dem US-amerikanischen Zweitligisten Phoenix Rising beteiligt sind.[7]

Anfang Dezember 2018 stellte der Verein vor dem Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Insolvenz. Grund dafür wären „ausbleibende Zahlungen des chinesischen Investors“ gewesen.[8] Wegen des gestellten Insolvenzantrages wurden dem Verein neun Punkte abgezogen.[9] Schlimmeres konnte verhindert werden, so konnte der Insolvenzverwalter gemeinsam mit dem Vorstand Ende Januar 2019 eine Zwischenfinanzierung für den Fortbestand des Spielbetriebs sicherstellen. Dafür waren allerdings auch zahlreiche Abgänge nötig, um die Kosten des Kaders zu senken.[10]

In der Saison 2018/19 trennte sich der Verein am 30. April, drei Spiele vor Saisonende auf dem 9. Tabellenplatz der Regionalliga Nordost liegend, von Trainer Jörg Goslar, dessen zum Saisonende auflaufender Vertrag ohnehin nicht verlängert worden war. Für die letzten Ligaspiele und das Finale des Berliner Landespokals übernahm interimsweise der bisherige Co-Trainer Alex Arsovic die Leitung.[11] Durch ein 1:0 gegen Tennis Borussia Berlin gewann der Verein den Berliner Landespokal 2018/19.[12] Neuer Cheftrainer wurde zum 1. Juli 2019 Benedetto Muzzicato.

Fußball GmbH[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 26. Juni 2018 stimmten 121 anwesende stimmberechtigte Mitglieder auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit 97,5 Prozent für eine Ausgliederung des Spielbetriebs der 1. Herrenmannschaft sowie des damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs in eine Kapitalgesellschaft.[13] Fast eineinhalb Jahre später, am 12. November 2019, wurde die FC Viktoria 1889 Berlin Fußball GmbH beim Amtsgericht Charlottenburg in das Handelsregister eingetragen.[14] Dadurch konnte das Insolvenzverfahren gegen den e. V. am 10. Dezember 2019 beendet werden. Im Zuge dessen wurden auch die U19, die U17 sowie die erste Frauenmannschaft in die GmbH ausgegliedert.[15] Als Mehrheitsgesellschafter stieg neben dem e. V. die Viktoria 1889 Berlin Shareholder GmbH ein.[16] Diese ist eine Tochtergesellschaft der SEH Sports & Entertainment Holding von Tomislav Karajica und dessen Bruder Zeljko Karajica.[17] Gemäß der 50+1-Regel behält allerdings stets der e. V. die Stimmenmehrheit auf der Gesellschafterversammlung.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Ausführliche Saisondaten der ersten Mannschaft

Zweite Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Ausführliche Saisondaten der zweiten Mannschaft

Weitere Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugendmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ersten Saison nach der Fusion spielten die A-Junioren des FC Viktoria Berlin in der U-19-Regionalliga Nordost und erreichten den 4. Platz. In der folgenden Spielzeit 2014/15 wurde mit dem 2. Platz hinter Energie Cottbus der Aufstieg in die U-19-Bundesliga fixiert. In dieser startete man mit 3 Siegen aus den ersten 5 Spielen, u. a. gegen die U-19 des Hamburger SV, holte danach aber kaum noch Punkte und stieg zu Saisonende als 13. von 14 Mannschaften ab und spielt seitdem wieder in der U-19-Regionalliga Nordost.

Der FC Viktoria Berlin stellt die größte Jugendabteilung aller deutschen Fußballvereine, was auf den Vorgängerverein LFC Berlin zurückgeht, der vor der Fusion bereits über die meisten Jugendspieler und Mannschaften innerhalb des DFB verfügte. Seit dem Zusammenschluss der beiden Vereine ist die Anzahl sogar noch gestiegen.

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Ausführliche Saisondaten der U-19
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Ausführliche Saisondaten der U-17
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Ausführliche Saisondaten der U-15

Blindenfußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blindenfußballmannschaft des FC Viktoria spielt seit Gründung der Blindenfußball-Bundesliga im Jahr 2008 in der Liga mit. Zunächst einmal als SG Würzburg/Berlin, ab der Saison 2010 zwei Jahre lang eigenständig als LFC Berlin und von der Saison 2012 bis 2015 als Spielgemeinschaft mit Eintracht Braunschweig. 2016 spielte der Verein wieder eigenständig als FC Viktoria 1889 Berlin. Zur Saison 2017 schloss man eine Spielgemeinschaft mit dem TSV 1860 München.

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Frauenmannschaft des Vereins spielte dank der vom LFC Berlin errungenen Meisterschaft in der Regionalliga Nordost in der Saison 2013/14 in der 2. Bundesliga Nord. Als Tabellenletzter folgte der sofortige Wiederabstieg. Seit der Saison 2014/15 tritt die Mannschaft in der drittklassigen Regionalliga Nordost an. Im Jahre 2018 gewann die Viktoria den Berliner Pokal durch einen 4:1-Finalsieg über Blau-Weiß 90 Berlin. Ein Jahr später wurde die Viktoria Vizemeister hinter dem 1. FC Union Berlin. Die Saison 2019/20 brachte eine erneute Vizemeisterschaft, dieses Mal hinter RB Leipzig.

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Ausführliche Saisondaten der Frauenmannschaft

Stadion & Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Mannschaft trägt ihre Heimspiele im Stadion Lichterfelde aus, welches über 4.300 Plätze verfügt und vorher dem LFC Berlin als Heimstätte diente. Auf dem Gelände rund um das Stadion befinden sich außerdem zwei Kunstrasenplätze, die wie der Hauptplatz mit Flutlicht ausgestattet sind. Außerdem hat der Verein hier seine Geschäftsstelle, die ebenfalls vom Vorgängerverein übernommen wurde. Als Ausweichmöglichkeit für Spiele der ersten Herren wurde in der Vergangenheit bereits der größere Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin-Prenzlauer Berg genutzt, so z. B. für das DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt, welches von über 10.000 Zuschauern besucht wurde.

Die A-Junioren tragen ihre Heimspiele im Tempelhofer Friedrich-Ebert-Stadion aus, der alten Heimat des BFC Viktoria 1889. Hier befinden sich auch zwei weitere Kunstrasenplätze, die dem Verein mit seinen zahlreichen Mannschaften zur Verfügung stehen. Weitere Trainingsplätze für diverse Jugendmannschaften befinden sich an der Osdorfer Straße sowie an der Lippstädter Straße in Berlin-Lichterfelde.