Schomburg AQUAFIN-F
Verkieselungslösung für nachträgliche Horizontalsperren
gebrauchsfertig
hydrophobierend
porenverengend
diffusionsoffen
gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit
über 50 Jahre Praxiserfahrung
lösungsmittelfrei
geprüft und zertifiziert gemäß WTA-Merkblatt 4-10 bis 95% Durchfeuchtungsgrad
Einsatzgebiete:
Zur
Herstellung von nachträglichen Horizontalsperren bei aufsteigender Feuchtigkeit
in Wänden. Durch
die Wirkstoffkombination (kapillarverengend/ hydrophobierend) wird die
kapillare Saugfähigkeit des
Baustoffes (Mauerwerk/Beton) unterbrochen.
Technische Daten: 1)
Basis: Alkalisilikat-Siliconat
Farbe: klar
Spez. Gewicht: 1,3 g/ccm
pH-Wert: 12,2
Reinigung: im noch frischen Zustand mit Wasser
Verarbeitungs-/Untergrundtemperatur: +5 °C bis +30 °C
Verbrauch: je nach Saugverhalten des Mauerwerks (durch Probebohrlöcher ermitteln),
mind. 15 kg/qm
z.B. 36 cm dicke Wand =mind. 5,5 kg/lfm
Lieferform: 12, 30 und 250 kg
Lagerung:
frostfrei, 24 Monate im Original verschlossenen Gebinde, angebrochene
Gebinde
umgehend aufbrauchen
Die angegeben Daten wurden unter standardisierten Bedingungen ermittelt.
Bei anderen Verarbeitungsbedingungen können abweichende Werte resultieren.
Verarbeitung:
I. Injektage im Niederdruckverfahren:
Ist besonders geeignet, wenn das zu behandelnde Mauerwerk bereits
weitgehend oder vollständig mit
Wasser durchtränkt ist. Die Bohrlochanordnung richtet sich nach Art und Zustand
des Mauerwerkes. Der
Bohrlochdurchmesser richtet sich nach dem angewandten Verfahren. Der
Bohrlochabstand beträgt in der Regel
10–12,5 cm von Bohrlochmitte bis Bohrlochmitte.
Die Bohrlöcher werden waagerecht in die Lagerfuge oder in einem Neigungswinkel
bis 45° angebracht.
Die Bohrlochtiefe beträgt etwa 5 cm weniger als die Mauerwerksdicke. Bei
dichtem, schwach saugendem
Ziegelmauerwerk sowie bei waagerechten Bohrlöchern wird eine zweireihige
Bohrlochanordnung gewählt.
Hierbei sollte der Höhenversatz < 8 cm sein. Bei saugfähigem
Natursteinmauerwerk die Bohrlöcher in
den Stein und bei dichten Bruchsteinmauerwerk in die Fugen setzen. Bei
Wanddicken über 60 cm und Ecken
sollten die Bohrlöcher von beiden Seiten angeordnet werden. Vor der Tränkung
den Bohrstaub entfernen. Eine
Verdämmung des Mauerwerkes mit AQUAFIN-1K im Bereich der Bohrlochsperre,
verhindert das Austreten von
AQUAFIN-F. In die Bohrlöcher Injektionspacker einsetzen. Mauerwerk mit größeren
Hohlräumen, Kammersteinen,
Rissen bzw. offenen Fugen bis 5 mm vor Durchführung der Bohrlochinjektage mit
ASOCRET-BM ausfüllen bzw.
auspressen. Nach Durchtrocknung des Bohrlochmörtels AQUAFIN-F ebenfalls unter
Druck von 10 bar injizieren.
Die Injektion so lange aufrecht erhalten, bis der benachbarte Fugenmörtel mit
AQUAFIN-F mattglänzend gefüllt ist.
Nach ca. 24 Std. die Packer entfernen und die Löcher mit ASOCRET-BM schließen.
II. Injektage ohne Druckgerät:
Im Abstand von 10–12,5 cm Bohrlöcher von 30 mm und einem Neigungswinkel
zwischen 45° und 30° anlegen.
Die Bohrlochtiefe beträgt etwa 5 cm weniger als die Mauerwerksdicke. Bei der
Festlegung des Bohrwinkels ist darauf zu achten,
dass mindestens eine Lagerfuge, bei dickerem Mauerwerk mind. 2 Lagerfugen,
erfasst werden.
Es empfiehlt sich, die Bohrlöcher in zwei Ebenen anzuordnen. Der Abstand der
Bohrlöcher von
Mitte zu Mitte, richtet sich nach der Saugfähigkeit des Mauerwerks. Je enger
der Bohrlochabstand, um so
größer die Sicherheit für den Erfolg der Maßnahme. Zum Bohren sind
elektropneumatische Bohrgeräte (z. B.
Hilti) mit entsprechenden Bohrern geeignet, die möglichst erschütterungsfrei
arbeiten.
Beispiel einer Bohrlochanordnung – Drucklose Injektage Bei Wanddicken über 60
cm und Ecken sollten die
Bohrlöcher beidseitig angeordnet werden. Vor der Tränkung den Bohrstaub
entfernen. Anschließend
AQUAFIN-F in die Bohrlöcher einbringen. Besonders zweckmäßig ist die Injektage
aus Vorratsgefäßen
(Trichter mit Druckstopfen). Die Tränkzeit sollte bis zur AQUAFIN®-F
vollständigen Sättigung des Untergrundes erfolgen.
Die Bohrlöcher anschließend mit ASOCRET-BM verfüllen.
Für das Verschließen offener Fugen, Risse und Hohlstellen gelten die gleichen
Bedingungen wie für das Verfahren der Druckinjektage.
III. Flankierende Maßnahmen:
Nach Durchführung der Mauerwerkinjektage mit AQUAFIN-F gegen aufsteigende
Mauerfeuchtigkeit sind zusätzliche, geeignete, flankierende Maßnahmen
notwendig. Dazu gehören im wesentlichen die Putzinstandsetzung mit
THERMOPAL-Sanierputzsystem, die Vertikalabdichtung der erdberührten
Außenflächen
mit AQUAFIN-RB400 bzw. AQUAFIN-2K/M-PLUS oder COMBIDIC-2K-CLASSIC bzw.
COMBIFLEX-EL, ggf. das Anlegen einer Drainage nach DIN 4095, sowie die
Beseitigung eventueller bautechnischer Mängel.
Flächenabdichtungen:
Die gereinigten Flächen bis zur Sättigung in mind.
1 Arbeitsgang imprägnieren. Auf die noch feuchte
Imprägnierung AQUAFIN-1K in mind. 2 Arbeitsgängen zum Erreichen der erforderlichen
Mindesttrockenschichtdicke von 2,0 mm auftragen.
Nach Durchtrocknung der Dichtungsschlämme
den Spritzbewurf THERMOPAL-SP volldeckend
aufbringen. Anschließend THERMOPAL-ULTRA als
Kondensatspeicher auftragen.
Verbrauch:
min. 15 kg pro qm Mauerquerschnitt
Lieferform:
1 Kanister a 30 kg
Farbe:
transparent
Sicherheitshinweis:
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.