Walter Ulreich: Das Steyr-Waffenrad

Waffenrad - diese Markenbezeichnung ist in Österreich zum Synonym für eine bestimmte Art von Fahrrädern geworden: schwarz und schwer, alt -aber brauchbar. Ein Fahrrad, von Großmutter oder Vater geerbt, auf dem die eigenen Kinder noch fahren, für Generationen gebaut. Solche Räder sind mit viel persönlicher Geschichte verbunden: Arbeitswege, Einkaufs- und Urlaubsfahrten in den zwanziger und dreißiger Jahren sowie gefährliche "Hamsterfahrten" nach dem Zweiten Weltkrieg wurden nicht selten auf ein und demselben Fahrrad erledigt, dem Waffenrad. In allen Teilen vertrauensvoll stabil, vertrug es auch härteste Behandlung und extreme Belastung auf schlechtesten Wegen.
Der Image-Verlust des Fahrrades in den sechziger und siebziger Jahren kratzte auch am Mythos des Waffenrades. Das Wissen um den Ursprung des Wortes und die Erkennungszeichen des Waffenrades ging verloren. Als ?Waffenrad- wird jedes schwarze, schwere, alte Rad bezeichnet, ganz gleich, ob es ein Puch, ein Styria oder etwa eine deutsches Diamant-Rad ist. (Dies spricht für die Qualität dieser Räder, denn ein schlechtes Fahrrad kann kein Waffenrad sein.)
Dem Wort und dem Produkt Waffenrad nachzuspüren, dessen Details erkennen und danach die Räder datieren zu lernen, war der Grund für dieses Buch. Die hundertjährige, wechselvolle und faszinierende Geschichte eines Fahrrades kam dabei zum Vorschein.


Pappeinband mit Schutzumschlag, 264 Seiten mit vielen Abbildungen, Großformat.
Verlag: Weishaupt, NEU (in Folie eingeschweisst)


dewabit