Das Gold unter den Wildbeeren ist die Moltebeere. Goldwaschen und -graben sind keine geeigneten Verfahren, um an dieses Gold zu kommen, sondern dazu muss man zu den Sümpfen in den Wäldern stiefeln und sich beim Pflücken von Insekten zerstechen lassen.

Gute Moltebeerenstellen werden wie ein Schatz gehütet, die besten Fundstellen behält man immer für sich. Allein mit dem Namen der Beere kann man andere Sammler auch in die Irre führen, denn für lakka, wie die Moltebeere auf Finnisch heißt, gibt es in anderen Gegenden des Landes auch die Bezeichnung hilla, valokki oder suomuurain.

Die goldfarbene Moltebeere wird als erste der Wildbeeren von Mitte Juli an reif. Sie wächst überall in Finnland, die größten Ernteerträge werden jedoch im Norden des Landes erzielt.

Verwendet wird diese Beere insbesondere zur Zubereitung oder auch zur Verzierung von Nachspeisen, aber es werden auch wohlschmeckende Konfitüren, Suppen sowie Liköre aus ihr hergestellt. Das Öl aus ihren Samen dient als Rohstoff für die Kosmetikindustrie. Auch vom Nährwert her ist die Moltebeere etwas ganz Besonderes, denn sie enthält mehr Vitamin E als andere Früchte, Gemüse oder Getreide.