Art Deco Porzellanfigur Groteske Ascher Aschen-Becher Kasperlkopf Metzler & Ortloff? ~1925

                     

Schöne alte Porzellan Figur, Kasperlkopf mit weit geöffnetem Mund, der Entwurf wohl als Ascher gedacht. Fein modelliert karrikierte Darstellung des Gesichts, weißes glasiertes unter der Glasur handbemaltes Porzellan, Entwurf wohl um 1925 von der Porzellanmanufaktur Metzler & Ortloff(?) jedoch nicht gemarkt. 13,5 cm hoch, 7 cm breit. Sehr guter gebrauchter originaler Zustand, ohne Beschädigung, ohne Haarriss, ohne Chip, ohne Restaurierung. Bitte beachten Sie auch meine anderen Auktionen mit Porzellanfiguren von Rosenthal und Hutschenreuther - danke! 


International Bidders very welcome: China cartoon ashtray "Mr. Punch". 

 

Kasper (auch Kasperl oder Kasperle, bayrisch Káschberl, schwäbisch Kaschberle, schweizerisch Chaschperli) ist der komische Held des Kaspertheaters, eines meist mit Handpuppen gespielten Puppentheaters mit derb-naiver Handlung. Es wird angenommen, dass die Rolle des Kaspers unter anderem auf den Hanswurst des Wiener Volkstheaters zurückgeht. Die Puppenfigur Kasper ist im deutschen Sprachraum seit Ende des 18. Jahrhunderts bekannt. Kasper trägt üblicherweise eine Zipfelmütze, ein an den Harlekin erinnerndes Kleid mit großem, buntem Muster und hat eine Klatsche (auch Pritsche genannt) als symbolische Waffe. Aus diesem Schlagstock leitet sich der Begriff Slapstick für dieselbe Form der Komödie ab. Kasperls charakteristisch grinsendes Gesicht mit der auffälligen Hakennase) erinnert an Fastnachts-Masken und macht ihn auch verkleidet erkennbar. In vielen Ländern gibt es dem Kasper vergleichbare Figuren, beispielsweise Mr. Punch (Punch and Judy) in England, Guignol in Frankreich, Jan Klaassen in den Niederlanden, Mester Jackel in Dänemark, Pulcinella in Italien, Fasulis in Griechenland, Petruschka (spricht durch eine Pfeife) in Russland und Vasilache in Rumänien.

Die Porzellanfabrik Metzler & Ortloff war ein Porzellanhersteller aus Ilmenau (Thüringen), der zwischen 1873 und 1976 bestand und vor allem für seine kunstvollen Porzellanartikel bekannt war. Das Unternehmen war der zweitgrößte Porzellanhersteller in Ilmenau, des Weiteren gab es noch die Unternehmen Henneberg-Porzellan, Galluba & Hoffmann sowie die Porzellanfabrik Arno Fischer. Die Geschichte des Unternehmens beginnt als der Ilmenauer Kaufmann Adolf Höhn 1863 das Gelände des ehemaligen Carl-August-Schachtes in der Weimarer Straße in Ilmenau kaufte, um dort eine Fabrik zu gründen. 1865 kaufte Höhn noch eine Massenmühle hinzu. 1873 konnte Höhn die Brüder Rudolf und Robert Metzler aus Sonneberg von einer Teilhaberschaft überzeugen, da er, um die Fabrik aufzubauen, noch Kapital und erfahrene Unternehmer benötigte. Es wurde ein Unternehmen namens Höhn & Metzler gegründet, jedoch waren die ersten Jahre des Unternehmens nicht von Erfolg geprägt, weswegen Adolf Höhn 1875 als Teilhaber ausschied. Daraufhin fanden die Gebrüder Metzler den neuen Teilhaber in Hugo Ortloff, worauf hin die Fabrik 1875 in Metzler & Ortloff umbenannt wurde.

Die Porzellanfabrik erlebte nach 1875 einen stabilen Aufschwung, sodass sie 1890 bereits etwa 120 Mitarbeiter zählte. Hergestellte Produkte waren zu dieser Zeit vor allem Geschirr, Apothekerutensilien, Figuren, Nippesartikel und Puppen sowie Puppenteile, die in der Ilmenauer Spielwarenindustrie weiterverarbeitet wurden. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen brachten das Unternehmen erneut in Schwierigkeiten. Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 geriet die Fabrik in eine desolate Finanzlage und musste die Produktion häufig kurzzeitig einstellen und zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges 1940 besserte sich die Lage des Unternehmens nur langsam. Für das Unternehmen arbeiteten bedeutende Bildhauer und Bildhauerinnen wie Paul Wynand, Siegismund Wernekinck, Erich Schmidt-Kestner, Carl Nacke, August Bornkessel, Karl Röhrig, Paul Zeiller, Gustav Oppel, Hans Knesl, Walter Bosse, Helmut Diller, Fritz Diller, Franz Lippert, Klára Herczeg, Horst Aschermann, Josef Baier, Richard Scheibe, Max Sauerbrey, Erich Legler, C. Graser, C. Mutzenbacher, Karl Kemedinger, Hoffmann, Jeuthe, Winkler und Wessel.