2. von 2: Jugendstil Zigarrenabschneider Schmiedeeisen Äffchen auf Kupfer Ascher Goberg Hugo Berger? Schmalkalden Entwurf Ignatius Taschner  ~1915


Rustikaler handgefertigter Zigarrenschneider Affe mit beweglichem Schwanz im Arts & Crafts Stil. In der runden Kupferschale schwarz lackierter Affe aus Eisen - mit beweglichem Schwänzchen  und Stahlschneideklinge - sitzend. Am Rücken Loch zum einstecken der Zigarre. Kunsthandwerkliche Arbeit wohl nach dem Entwurf eines Jugendstil Künstlers (Ignatius Taschner Dachau ?). Der Artikel aus geschmiedetem, gehämmertem und vernietetem Eisen und Kupfer nicht signiert aber wohl ein gesetzlich geschützter Entwurf und von Metallwaren Goberg in Schmalkalden, Thüringen. Die Skulptur 12 cm hoch 10,5 cm breit und 20 cm tief, Durchmesser Schale 10,5 cm, Gewicht 444 Gramm. Guter originaler Fundzustand mit Patina und minimalen Gebrauchsspuren, ohne grobe Beschädigung, ohne Restaurierung, nicht gereinigt, geputzt oder geölt. Bitte beachten Sie auch meine anderen Auktionen mit Artikeln von Goberg - danke!

  

International Bidders very welcome: Arts & Crafts wrought iron cigar-cutter with monkey, 20 cm wide, around 1915, probably made by Goberg (Hugo Berger) Schmalkalden Thuringia Germany.

 

1895 gründete Hugo Berger in Schmalkalden Thüringen Deutschland die Metallwarenfabrik Goberg. Hergestellt wurden dekorative Eisenarbeiten in handwerklicher Tradition im Arts and Crafts Stil. Typisch für seine Artikeln ist die Verwendung von den Materialien Eisen und Messing und der manuelle Produkt-Stil. Werkstattmethode und Materialien passen zu der aus England kommenden Arts & Crafts-Bewegung um die Jahrhundertwende. In der Leipziger Mädlerpassage werden Verkaufsräume von Goberg unterhalten in denen mehr als 1000 verschiedene Artikel, Hausrat und Beleuchtungskörper wie Wand- und Deckenleuchten, Kerzenleuchter, Lampen, Rauchergarnituren, Aschenbecher, Zigarrenschneider, Kassetten und anderes mehr mit und ohne Signatur in gleicher Machart aus Schmiedeeisen angeboten wurden. Im frühen 20. Jahrhundert wurde Gobert weltbekannt, da das Kaufhaus Liberty Kaufhäuser in Ihrern Niederlassungen Goberg Arbeiten weltweit verkaufte. 

 

Schmalkalden ist eine Stadt im fränkisch geprägten Süden des Freistaats Thüringen. Die lange Zeit politisch-administrativ zu Hessen gehörende Fachwerk- und Hochschulstadt ist ein Mittelzentrum im Landkreis Schmalkalden-Meiningen und liegt südwestlich des Thüringer Waldes. Die Stadt liegt am Südwesthang des Thüringer Waldes am Zusammenfluss der Schmalkalde und der Stille. Angrenzende Gemeinden sind Breitungen/Werra, Fambach, Floh-Seligenthal, Rotterode, Altersbach, Springstille, Christes, Metzels, Wasungen, Schwallungen und Rosa.

 

Das Arts and Crafts Movement war eine britische Bewegung in der Kunst und insbesondere im Produktdesign in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1920. Die Arts-and-Crafts-Bewegung entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde maßgeblich von William Morris, John Ruskin sowie einer Gruppe von Malern, Architekten und anderen Künstlern initiiert. Ruskin untersuchte die Verbindung zwischen Kunst, Gesellschaft und Arbeit, während Morris Ruskins Philosophie in die Praxis umsetzte, indem er großen Wert auf Arbeit legte, sowie die Freude an Handarbeit und natürlicher Schönheit des Materials. Im Zeitalter der maschinellen Produktion wollten sie eine Rückbesinnung auf das Handwerk. Weitere wichtige Vertreter waren neben Morris Walter Crane, Arthur Heygate Mackmurdo, Charles Voysey, Charles Robert Ashbee, Dante Gabriel Rossetti und William Lethaby. Die erste Ausgabe einer Zeitschrift über Kunst erschien im April 1893 unter dem Titel: The Studio: An Illustrated Magazine of Fine and Applied Art. Charles Holme und Joseph Gleeson White waren die treibende Kraft hinter dem Erscheinen der Zeitschrift 1893 und auch C. Lewis Hind leistete Starthilfe. Das Titelblatt der Erstausgabe war von (dem damals noch unbekannten) Aubrey Beardsley entworfen worden. Ihr Hauptanliegen bestand in der Wiedervereinigung von Kunst und Kunsthandwerk mit dem Ziel, die schöpferische Vollwertigkeit des Kunsthandwerks wiederherzustellen

 

Ihre Blütezeit hatte die Arts-and-Crafts-Bewegung zwischen 1870 und 1920; ihre lokalen Schwerpunkte hatte sie in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten. Prominente Vertreter waren der Innenarchitekt Charles Rennie Mackintosh, der einen noch heute vielfach hergestellten Stuhl mit hoher Lehne entwarf, und der Schriftsteller und Satiriker Elbert Hubbard. Die Bewegung entstand als Suche nach einem authentischen Stil für das 19. Jahrhundert. Sie war eine Reaktion auf den Historismus der viktorianischen Ära und auf die als „seelenlos“ empfundenen Produkte der aufblühenden Industrie. Von vielen ihrer Vertreter wurden „die Maschinen“ als Wurzel allen Übels angesehen. Daraus ergab sich eine Rückbesinnung auf die Qualitäten des Handwerks. Um die dem Handwerk angeblich innewohnende Schönheit zum Ausdruck zu bringen, wurde den Objekten ein rustikales und robustes Aussehen gegeben. Die zentralen Merkmale der Arts-and-Crafts-Bewegung – Einfachheit und ernsthafter Umgang mit dem Material – beeinflussten Bewegungen wie Art Nouveau, Wiener Sezession, Wiener Werkstätte, Deutscher Werkbund und das Bauhaus.

 

Suchhilfen: Schmiedeeisen, Messing, Hausrat, Leuchter, Beleuchtung, Lampen, Licht, Kerzenlicht, Kunst, Skulptur, Schmiedeeisen, Messing, Hausrat, Eisenskulptur.