Celluloid Zelluloid Charakter Spielzeug Baby Puppe Minerva Buschow & Beck ~1920

 

Schöne alte Celluloid Gelenkpüppchen "Baby mit Stehkörper" Entwurf um 1920 oder früher von Buschow & Beck, Rücken gemarkt „Helm Minerva 13 Germany". Gesicht polychrom bemalt, blaue Augen, geschlossener Mund, Echthaar Mohair-Perücke mit abstehenden Haaren. Gelenkkörper mit beweglichen Armen und Beinen, modellierte Schuhe und Strümpfe Gummi ausgeleiert. Puppe 13 cm groß, reich bekleidet, wohl originale Häckel-Kleidung mit Unterkleidung. Guter gebrauchter originaler Fund-Zustand, ohne Beschädigung, ohne Restaurierung. Internationaler Versand als Einschreiben Maxibrief mit der deutschen Post zu 10,65 Euro. Bitte beachten Sie auch meine anderen Angebote mit Spielzeug Puppe - danke!

 

Die Firma Buschow & Beck war ein deutscher Spielzeugwarenhersteller mit Sitz in Reichenbach im Eulengebirge (Schlesien), ab 1896 in Nossen (Sachsen). Bekannt wurde das Unternehmen vor allem für seine Spielzeugpuppen der Marke MINERVA. 1890 übernahmen Wilhelm Buschow (technischer Leiter) und Friedrich Beck (kaufmännische Führung) die Firma Max Dittrich & Schön in Reichenbach, die auf die Herstellung von Puppenköpfen aus Metall spezialisiert war. Buschow war zuvor bereits Inhaber einer Puppenfabrik in Magdeburg. Er war an der neuen Firma passiv beteiligt und schied bereits nach wenigen Monaten aus. Der Name Buschow & Beck wurde jedoch beibehalten. Bis 1895 wurden Puppenköpfe aus Metallblech in verschiedenen Größen und Ausführungen gefertigt. Das Unternehmen verlegte seinen Sitz 1896 nach Nossen, ab 1900 produzierte es unter der Schutzmarke Minerva insbesondere Puppenköpfe aus Blech, die mit einer eigens entwickelten Celluloidschicht überzogen waren. Das Celluloid wurde zunächst von der Firma Schildkröt bezogen. Nachdem Buschow & Beck die Rezeptur weiterentwickelt und verbessert hatte, stellte Schildkröt die Lieferung 1903 aufgrund der Konkurrenzsituation ein. Fortan wurde nach kurzzeitigen Engpässen das Celluloid selbst produziert. Mit der Herstellung von gänzlich aus diesem Material gefertigten Puppen ab 1907 wurde der Nossener Betrieb zu einem der größten Konkurrenten des bekannten Puppenherstellers Schildkröt. 1920 waren bei Buschow & Beck ca. 250 „Beamte und Arbeiter“ beschäftigt, hinzu kamen ungefähr 600 Heimarbeiter aus Nossen und Umgebung. Verkauft wurden die Puppen weltweit, wobei für den Vertrieb in größeren Städten des In- und Auslandes Musterlager eingerichtet wurden. 1922 schied Friedrich Beck aus dem Unternehmen aus. Neue Teilhaber werden sein Sohn Kurt Beck und die Söhne von Adam Beck, Fritz und Friedrich Beck.  Das auch nach dem Zweiten Weltkrieg fortbestehende Unternehmen stellte bis zu seiner Schließung neben Celluloid-Puppen auch Tischtennisbälle, Schwimmhilfen und Kleinspielzeug aus Celluloid her.