Autograph Dank Schreiben seiner Majestät Maximilian II. König von Bayern Jahr 1857

Brief vom Bayerischen Königshof, Dankschreiben vom Sekretariat seiner Majestät des Königs vom 8. Juli 1857 dessen Unterschrift ich leider nicht entziffern kann. Schöne Handschrift, schwarze Tinte mit Feder, offenes Format 36 x 23 cm, mehrfach gefalzt, unten papiergedecktes Siegel des Bayerischen Königshauses. Textinhalt soweit von mir lesbar:

Eurer Wohlgeboren!
Seine Majestät der König haben mit Vergnügen Ihre unterm 28. Juny l.  …? Ihre vorgelegten Schriften über das Turm...? entgegengenommen und Allerhöchst Ihrer Privatbibliothek einverleibt. Allerhöchst Dieselben lassen durch mich für diese Aufmerksamkeit freundlich danken, der ich mit vollster Hochachtung zeichne.
Euer Wohlgeboren
Kißingen den 8. Juli 1857. Ergebenster v. ?...meister (Unterschrift).

Das Schreiben in gutem gebrauchten originaler Fund-Zustand, etwas gebräunt und angestaubt mit leichten Randläsuren (siehe Fotos). Weltweiter Versand als eingeschriebener Maxibrief International 10,65 Euro. 

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Ein netter eBayer teilte mir mit, daß es sich seiner Meinung nach bei dem Unterzeichner um Franz Seraph Freiherr von Pfistermeister, geb. 14.12.1820, gest. 2.3.1912 handelt. Dieser war Sekretär unter König Max II. und König Ludwig II..

Maximilian II. Joseph König von Bayern (28. November 1811 in München - 10. März 1864 München) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher war von 1848 bis 1864 König von Bayern. Er war verheiratet mit Marie Friederike von Preußen, aus dieser Ehe gingen die späteren bayerischen Könige Ludwig II. und Otto I. hervor. Seine jüngeren Brüder waren König Otto von Griechenland und Prinzregent Luitpold. Er war der älteste Sohn von König Ludwig I. und dessen Frau Therese von Sachsen-Hildburghausen. 1829 bis 1830 studierte er an der Universität Göttingen und 1830 bis 1831 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er besonders Vorlesungen in Geschichte und Staatsrecht besuchte. Maximilian war Schüler der Gelehrten Friedrich Dahlmann und Arnold Heeren in Göttingen, Friedrich von Raumer und Leopold von Ranke in Berlin sowie Friedrich Wilhelm Joseph Schelling in München. Sein Geschichtsverständnis war stark von ihnen geprägt. 1830 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Bei einer Fußwanderung im April 1829 sah Maximilian die baufällige Ruine von Schloss Hohenschwangau. Er kaufte sie im Oktober 1832 und ließ sie von Domenico Quaglio als Sommerresidenz wiederaufbauen. Das Schloss wurde Vorbild für die Märchenschlösser seines Sohnes Ludwig II. 1842 machten die königstreuen Eigentümer auch die Burgruine des Hambacher Schlosses dem bayerischen Kronprinzen zum Hochzeitsgeschenk, das daraufhin wieder aufgebaut wurde. Im Jahr 1838 war es zu Verstimmungen mit dem russischen Zaren Nikolaus I. gekommen, der sich wünschte, dass seine Tochter Olga mit dem bayerischen Thronfolger Maximilian vermählt werden sollte. Ludwig I. und die Königin sowie Maximilian selbst, der für Olga nach einem Treffen in Berlin nichts empfand, lehnten jedoch ab.        

Im Dezember 1841 hatte sich der dreißigjährige Kronprinz Maximilian entschlossen, die sechzehnjährige Hohenzollern-Prinzessin Marie zu heiraten. Die für den Januar 1842 angesetzte Verlobung in Berlin musste verschoben werden, da die Braut an Masern erkrankt war. Und bevor an eine Hochzeitsfeier gedacht werden konnte, stand noch ein weiteres Fest an, die Konfirmation der Braut. An der Zeremonie in der Dorfkirche in Fischbach nahm zu ihrer Freude neben König Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elisabeth Ludovika auch deren Neffe, Maries katholischer Bräutigam Maximilian teil. Die feierliche evangelische Prokurativtrauung der Prinzessin mit dem Kronprinzen Maximilian von Bayern fand am 5. Oktober 1842 in Berlin statt. An der Seite der Braut stand also nicht ihr zukünftiger Ehemann, sondern Wilhelm Prinz von Preußen als Vertreter des bayerischen Kronprinzen. Hatte die Heirat von Maximilians Tante Elisabeth Ludovika mit dem späteren preußischen König Friedrich Wilhelm IV. 1823 noch vierjähriger diplomatischer Verhandlungen wegen der Konfessionsverschiedenheit bedurft, wurde Marie die Beibehaltung ihrer evangelischen Konfession nun unproblematisch gestattet. 
Während seiner Kronprinzenzeit unternahm Maximilian in Europa weite Reisen, die ihn unter anderem nach Griechenland, Italien und England führten.