2x Kunst-Keramik Csárdás Tänzer Paar Kerzenleuchter Tanzpaar Mädchen+Junge, Anzengruber Wien ~1950

Zwei große dekorative vollplastische massiv gearbeitete Keramik Skulpturen ungarisches Tanzpaar, Mädchen und Junge in Tanzpose auf länglich hochgewölbtem Sockel. In den Händen beide zwei Kerzenhalter Tüllen.  Ziegelfarbener Scherben reich polychrom glänzende Glasurbemalung. Beide Figuren am Boden mit Presstempel bezeichnet Keramikbildhauer "Anzengruber handmade in Austria S bzw. A", das Mädchen zusätzlich motivbezeichnet "Hungarian". Entwurf wohl in den 1950-er Jahren von Leopold Anzengruber als er sich mit eigener Keramik Manufaktur selbstständig machte. Ca. Maße beider Figuren: Höhe 23 cm, Breite 18 cm, Tiefe 9 cm. Gebrauchter originaler Zustand, 1. Wahl, Handgelenk Mann geklebt, sonst ohne Beschädigung, ohne Chip, ohne Haarlinie, ohne Restaurierung, ohne Reinigung. Diese Ungarn-Figuren sind als zusammengehörende Paar selten zu finden. Eine sichere Doppelbox Versand-Verpackung ist zugesagt. Das letzte Foto zeigt ein ähnliches "Wachauer Tanzpaar" in Tracht.

International Buyers very welcome: Ceramic by Leopold Anzengruber Vienna.

Der österreichische Bildhauer und  Keramiker Leopold Anzengruber (30.März 1912 Steyr - 20. Juli 1979 Wien) lernte das Keramik-Handwerk in Florenz kennen, wo er einige Jahre nach Beendigung seiner Schulzeit lebte bis er 1942 nach Österreich zurückkehrte und dort seinen typischen Stil weiterentwickelte. 1948 kam er die Keramikwerkstatt von Gusti Mundt-Amann in Wien 2, Boecklinstraße 49 und die Kunden zeigten reges Interesse an seinen Keramiken.1949 gründete er nach bestandener Meisterprüfung seine eigene Keramik-Werkstätte in Wien. Der große Erfolg von Leopold Anzengruber ist in seinem Blick für das Wesentliche begründet, mit seinem naturalistischen aber auch stilisierten Ausdrucksweise traf er den Geschmack der Zeit. Als 1951 eine Bekannte Anzengrubers Krippenfiguren zum Brennen in seine Firma brachte, weckte die Figur des Mohrenkönigs reges Interesse bei ihm, was in der Folge zum Entwurf zahlreicher Neger- und Afrikanerfiguren in verschiedensten Varianten führte. Ein Verkaufsschlager war gefunden und im  Jahr 1958 beschäftigte die Firma 96 Personen, die handmodellierte Figurengruppen, Tiere, Kleinplastiken sowie Gebrauchsgegenstände im Anzengruber-typischen Stil hergestellten und die Schmuckstücke in vielen damaligen Wohnungen waren. Der unerwartete Tod Leopold Anzengrubers am 20. Juli 1979 führte zum raschen Ende der Firma.

 
Csárdás  (auch Czárdás, von csárda: Wirtshaus, Dorfschenke) bezeichnet die traditionelle Tanzform der Bevölkerung Ungarns Siebenbürgens. sowie eine Grundfigur dieser Tanzform. Die Musik des Csárdás ist bis heute vor allem ungarische oder rumänische Volksmusik, die häufig von „Zigeunerkapellen“ mit erster Geige (prím), zweiter Geige (kontra, häufig eine Bratsche) für die akkordische Begleitung und gestrichenem Bass aufgeführt wird, im 19. Jahrhundert auch mit der Drehleier Tekerőlant. Über den Ursprung des Tanzes gibt es verschiedene Meinungen. Einige sehen die Herkunft in einem Heiduckentanz, andere weisen auf die Verbindung mit dem Verbunkos (abgeleitet von Werbung) hin, einem Tanz, mit dem im 18. Jahrhundert Zigeunerkapellen Soldaten für die habsburgische Armee anwarben. 

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