Sakrale Volkskunst: Antike holzgeschnitzte Schwarze Madonna Altötting Bayerischer Wald Böhmen ~1780 

Heiligen Figur: 52 cm große barocke Wallfahrtsmadonna, Maria Mutter Gottes mit Krone das Jesus Kind auf dem Arm. Holz geschnitzte ausdruckstarke Relief-Figur, polychrom und Gold gefasst, dorsal gehöhlt, getreppter Konsol-Sockel. Das Jesulein mit Weltkugel und Handgestus.  Ursprünglich befand sich in der lose ins Handgelenk gesteckten linken Hand der  Madonna wohl noch ein gestecktes Zepter. Ca. Masse: Figur mit Sockel 52 cm hoch, 19 cm breit, 9,5 cm tief, wohl um 1780 oder früher im Bayerischen Wald, Böhmen  - (oder alpenländisch?) entstanden. Guter gebrauchter originaler Fund-Zustand mit Patina und kleinen Farbschäden, kaum Anobien-Spuren, ohne Reinigung, ohne Restaurierung - siehe bitte auch Fotos die mit Gegenstand der Beschreibung sind.

Eine Holzscheitelmadonna, auch Holzscheitmadonna oder Scheitlmadonna ist eine aus einem Holzscheit angefertigte, stehende Mariendarstellung mit oder ohne Jesuskind. Ein geeigneter Holzscheit wurde hierzu in Form der heiligen Jungfrau geschnitzt und anschließend entsprechend bemalt. Auch Darstellungen anderer Heiligen wurden als Scheitelfiguren hergestellt, etwa als Scheitlnepomuk. Diese Art der Heiligenschnitzerei war in früheren Jahrhunderten vor allem in dem Gebiet des Bayerischen Waldes und des angrenzenden Böhmen beliebt.

Die Geschichte der Schwarzen Madonna und damit der Wallfahrt in Altötting beginnt im Jahr 1489: Ein dreijähriger Junge ertrinkt, ein anderer wird von einem Wagen überfahren. Die verzweifelten Eltern bringen die Kinder nach der Bergung in die der Mutter Gottes geweihten Kapelle und legen sie auf den Altar. Dort beginnen sie für die Rettung der Kinder zu beten, worauf nach kurzer Zeit das Leben in die beiden toten Kinder zurückkehrte. Diese Vorfälle sprechen sich schnell herum und dem Wunder von Altötting schlossen sich seit jenem Ereignis unzählige weitere an. Seitdem pilgern Gläubige aus der ganzen Welt zu dem berühmten Marienbildnis. Darunter drei Päpste: Papst Pius VI. im Jahr 1782, Johannes Paul II. im Jahr 1980 und im Jahr 2006 Papst Benedikt XVI. Woher die geschnitzte Figur im Oktogon der Gnadenkapelle genau stammt, ist unklar,  Vermutlich ist sie im Burgund entstanden und kam schon 1330 nach Altötting.
 
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