Naturalismus impressionistisches Ölgemälde Schwäbische Alb Buttenhausen  Otto Reiniger? ~1900

 

Antikes Öl Gemälde impressionistische Bach-Landschaft mit Steg, sommerliche Lichtstimmung, rückseitig schwach lesbar bezeichnet "Buttenhausen 1900 - Reiniger - Bühler Sttg." und Stempel "Dr. Strebel", wohl aus dessen ehemaligem Besitz? Schöne Wiedergabe von Licht, Natur und fließendem Wasser. Unsigniertes Gemälde in Plein-air-Malerei, im Stil der Münchner Schule, Secession und Scholle-Maler. Ölfarben in feiner Tonabstimmung auf Leinwand auf Eichenholzplatte montiert, 42 x 50,5 cm groß. Guter gebrauchter originaler Fund-Zustand ohne Beschädigung, ohne Übermalungen, ohne Reinigung. Gerahmt in schlanker Echtgold-Leiste im Format 45,5 x 54 cm. 


Der deutsche Landschaftsmaler des Impressionismus Otto Reiniger (1863 Stuttgart - 1909 Landgut Tachensee bei Weilimdorf, heute Stuttgart) studierte zunächst in Stuttgart an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste bei Jakob Grünenwald und Albert Kappis, wechselte dann 1883 von Januar bis April zur Akademie der Bildenden Künste München und nahm Unterricht bei Joseph Wenglein. Im selben Jahr folgte ein Aufenthalt im italienischen Olevano Romano und auch in den darauf folgenden Jahren unternahm der Künstler Studienreisen nach Italien. 1888 ließ sich Reiniger in Stuttgart nieder nachdem er Marie Schraudolp, Tochter des Malers und Professors der Stuttgarter Kunstakademie Claudius Schraudolph der Jüngere geheiratet hatte. 1906 zog Reiniger auf ein Landgut am Tachensee, welcher zwischen den Gemeinden Korntal und Weil im Dorf liegt. Zwei Jahre zuvor war bei einem Brand in seinem Stuttgarter Atelier ein Großteil seiner Werke vernichtet worden. Otto Reiniger war Mitglied im Deutschen Künstlerbund und bei der Münchenr Secession. Im Jahr 1900 wurde Reiniger der Professorentitel verliehen.  Zum 100. Todestag Reinigers fand im Dezember 2009 im Schloss Fachsenfeld in Aalen eine Ausstellung seines Gesamtwerks statt und im März 2012 war im Heimatmuseum Münchingen die Ausstellung „Malerei im Strohgäu 1900–1960. Von Otto Reiniger bis Sepp Vees“ zu sehen. 


Buttenhausen ist ein Ortsteil der Stadt Münsingen im Tal der Großen Lauter auf der Schwäbischen Alb zwischen Münsingen und Hayingen. Der ritterschaftliche Ort wechselte vom 14. bis 16. Jahrhundert häufig die Besitzer. 1808 kam Buttenhausen als Patrimonialamt zum Oberamt Münsingen. Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurde Buttenhausen am 1. Januar 1975, gemeinsam mit Bichishausen, Hundersingen, Magolsheim und Rietheim, nach Münsingen eingemeindet. Eine Besonderheit Buttenhausens ist das frühere Bestehen einer großen jüdischen Gemeinde. Die Juden spielten als Geschäftsleute im 19. Jahrhundert in weitem Umkreis eine Rolle und brachten damit Wohlstand und technische Neuerungen nach Buttenhausen. Um 1800 wurde eine Synagoge gebaut, 1901 entstand die Bernheimersche Realschule. 1933 lebten noch 97 Juden in Buttenhausen, 24 von ihnen wurden nach Riga und Theresienstadt deportiert und dort ermordet.


Münsingen liegt auf der Schwäbischen Alb und gliedert sich in Hauptort und Ortsteile Apfelstetten, Bichishausen, Buttenhausen, Gundelfingen und Hundersingen im Tal der Großen Lauter sowie Auingen, Böttingen, Bremelau, Dottingen, Dürrenstetten, Magolsheim, Rietheim und Trailfingen auf der Münsinger Albhochfläche.Städte und Gemeinden aus zwei Landkreisen grenzen an die Stadt Münsingen: Bad Urach im Nordnordwesten, Gutsbezirk Münsingen (gemeindefreies Gebiet) im Norden, Schelklingen im Osten, Mehrstetten im Osten, Ehingen im Südosten, Hayingen im Süden, Hohenstein im Südwesten, Gomadingen im Westen und St. Johann im Nordwesten.


Die Schwäbische Alb (Schwäbischer Jura, Schwabenalb), ist ein Kalkstein Mittelgebirge in Süddeutschland und liegt großteils in Baden-Württemberg, zieht aber mit ihren Nordost-Ausläufern auch nach Bayern und mit den Südwestausläufern in die Schweiz. Die Alb ist eine durch Erosionseinflüsse zerteilte Hochebene, die nach Nordwesten durch markanten Steilabfall begrenzt wird, nach Südosten hingegen sanft abdacht und dort jenseits des oberen Donautals ins Alpenvorland übergeht. Der nordwestliche Steilabfall wird Albtrauf genannt und trennt die Albhochfläche vom Albvorland. Im Nordosten endet das Mittelgebirge am Nördlinger Ries. Nach Südwesten kann es kulturräumlich mit der schwäbisch-niederalemannischen Dialektgrenze bei Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt werden.