Köpfe. 111 Gesichter des Menschen in Malerei und Skulptur, auf Münzen, Schmuck und Gerät aus drei Jahrtausenden und allen Kulturkreisen. (Ausstellung). BAT Cigaretten-Fabriken GmbH (Hrsg.). 1973. BAT Haus Hamburg.

von Haberland, Wolfgang (u.a.):

Autor(en)
Haberland, Wolfgang (u.a.):
Format / Einband
Ca. 80 Seiten; viele Illustr. (s/w); qu.-21 cm; kart.
Sprache
Deutsch
Gewicht
ca. 550 g
Bestell-Nr
1207462
Bemerkungen
Gutes Ex.; Einband berieben; einige Seiten lose. - Texte: Hans Werner Grohn; Wolfgang Haberland; Ulrich Brauche; Gerhard Kaufmann; Heinz Spielmann. - ... (es lag) für den Töpfer nahe, für seinen Abnehmerkreis oder gar für sich selbst entsprechendes auch in Irdenware oder Fayence (Kat.-Nr. 10, 35, 37, 38,95,98), für den Konditor entsprechendes auch in Wachs umzusetzen (Kat.-Nr. 39). Neben dem gleichsam objektimmanenten Zwang von Geräteform und -material zur Ausbildung von Köpfen mit und ohne Porträtcharakter ist der Einfluß der populären Druckgraphik auf die Entstehung von Porträts in der Volkskunst nicht zu vergessen. Abgesehen davon, daß besonders für die Bemalung von Keramik mindestens seit dem frühen 18. Jahrhundert in großem Umfang auf Andachtsblätter u. ä. zurückgegriffen wurde und damit Heiligendarstellungen Porträtcharakter erhielten, weil sie bestimmte verehrte und damit individualisierte Heiligenbilder von Wallfahrtsorten wiedergaben (z. B. die Madonna Kevelaer als Vorbild für die Madonnen auf rheinischer Irdenware), wurden immer wieder auch populäre Porträts beliebter Regenten und berühmter Leute über die Druckgraphik in die Volkskunst übernommen. Im Bewußtsein mangelhafter Ähnlichkeit fügte man häufig schriftliche Namenshinweise hinzu, die die dargestellte Person eindeutig kennzeichneten. Die Einbindung in die Gruppentradition geschah durch Bei-behaltung von Form und dem übrigen - meist ornamentalem - Schmuck des verzierten Gegenstands. … / … bei porträtähnlichen Köpfen auf Altären endet, wie sie bereits für Benin (Nigeria) genannt wurden (Kat.-Nr. 54). Dazwischen liegen zahlreiche Variationen, wie Köpfe auf Grabdenkmälern (Kat.-Nr. 51) oder die individuell ausgestaltete Mumienhülle (Kat.-Nr. 52), bei der europäisches Porträt-denken die ehemals stilisierte Wiedergabe ablöste. Eng mit dem Totenkult und dem Glauben an die dem Schädel innewohnende Kraft ist die Maske verbunden. Auch sie gibt eher einen Typ denn ein Individuum wieder, obwohl hier und da ein wirklicher Mensch als Vorbild gedient haben mag, wie man es sich bei der ceylonesischen Maske denken könnte (Kat.-Nr. 111). Meist wird aber eine Stilisie-rung vorgenommen (No-Maske Kat.-Nr. 108; Nordwest-Küsten-Maske Kat.-Nr. 105), die in einigen Fällen bis zur extremen Abstraktion getrieben werden kann (Ba-Songe-Maske Kat.-Nr. 110). Daß das menschliche Gesicht auch den außereuropäischen Künstler immer wieder gereizt hat, wird durch die Darstellung des menschlichen Gesichtes bei zahlreichen Gebrauchsgegenständen deutlich. Auch hier wurde häufig bei Tongefäßen (Kat.-Nr. 90, 104) ebenso wie bei Schmuckanhängern (Kat.-Nr. 85,84,77) auf Individualität verzichtet. Möglicherweise spiegelt dieser Verzicht, der hier und an anderen Stellen zu vermerken war, eine Grundhaltung wider: die europäische Betonung des Einzelnen im Gegensatz zur Betonung der Gruppe (und daher das Verschwinden des Individuums in der Gruppe) bei anderen Völkern. … (aus den Texten)
Schlagworte
Porträt; Bildende Kunst; Völkerkunde; Kunsthandwerk; Kulturgeschichte
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Köpfe. 111 Gesichter des Menschen in Malerei und Skulptur, auf Münzen, Schmuck und Gerät aus drei Jahrtausenden und allen Kulturkreisen.

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