Ölgemälde „Die Auffindung des Moser am Nil“, Goldrahmen, 18.Jahrh.

Hintergrund-Informationen:

Die Darstellung bezieht sich auf die mythologische Erzählung der zufolge Moses nach seiner Geburt am Ufer des Nils in einem wasserdichten Röhricht-Korb im Fluss gefunden wird und dass der Retter es adoptiert. Die Tochter des Pharao hat dann das Kind als Sohn angenommen und ihm den Namen Mose gegeben. Dieses Thema, welches in allen Mythologien des Altertums in unterschiedlichen Kulturen vorkommt (z.B. Romulus und Remus, Ödipus), wurde mehrmals von großen Künstlern aufgegriffen und ist in vielen Museen ausgestellt.

Vergleichbare Beispiele sind:

„Die Findung Moses“ von Paolo Caliari, genannt Veronese (1528-1588) oder dem diesem Bild in vielen Details (z.B. Gebäude) sehr ähnlichem Gemälde von Sébastien Bourdon „Auffindung des Mose“ (um 1650; National Gallery of Art).

Das Bild stammt aus der Gegend um Augsburg und wurde (ohne Nachweis) einem der dort Ende des 17. und Anfang des 18.Jahrhunderts tätigen Maler Johann Wolfgang Baumgartner (1712-1761) oder Isaac Fisches (1638-1706) zugeschrieben. Da im Gemälde keine Signatur zu finden ist und beide Maler vergleichbare Werke schufen, ist eine endgültige Aussage nicht zu machen. Die Begutachtung im Augsburger Schaetzlerpalais bestätigte diese Annahmen.

Abmessungen: mit Rahmen 97cm x 78,5cm, Gemälde ohne Rahmen 85cm x 66,5cm. Es lassen sich bei genauerem Hinsehen wenige Altrestaurationen erkennen und das Gemälde wurde vor längerer Zeit doubliert.

Der sehr schöne Rahmen ist vergoldet.

 

 

 

 

 

(G1003)