Originalgemälde von August Wilhelm Dieffenbacher (1858
Mannheim - 1940 München): Titel „Das entscheidende Wort (Stelldichein am
Chiemsee)“, siehe Foto.
Das Motiv wurde unzählige Mal auf Postkarten, Lithographien
und Kupferstichen kopiert; siehe auch bei Ebay unter „Dieffenbacher“!
Öl auf Holz. Abmessungen: Breite 42 cm, Höhe 27,5 cm, mit
Rahmen: 57 cm x 43 cm.
Zum Künstler: nachzulesen im „Thieme / Becker Lexikon der
Künstler“: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden
Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich
Thieme und Felix Becker:
Genremaler in
München, geb. in Mannheim am 14. 8. 1858, Schüler der Münchener Kunstgewerbeschule
(1875–77), dann der dortigen Akad. unter W. Lindenschmit und von Löfftz
(1878–83), seit 1888 in München ansässig, in welchem Jahre er in der dortigen
Jubil: Ausst. mit dem Bilde „Verfolgt“ (Mus. in Schwerin) debütierte. Seitdem
beschickt er fast alljährlich die Ausst. im Münchener Glaspalast. Im August 1910 veranstaltete
D. eine umfassende Atelierausstellung; außerdem stellte er wiederholt auch in
Berlin (Gr. Kst-A. 1893), Düsseldorf (Intern. Kst-A.1904), auf der Pariser
Weltausst. 1900 usw. aus. Durch zahlreiche Reproduktionen sind namentlich seine
Genreszenen aus dem Leben der Gebirgsbewohner bekannt geworden wie: „Die
Geächteten“, „Verhaftung des Wilderers“, „Der Verstoßenen Heimkehr“, „Festnahme
eines Raubschützen auf der Fraueninsel“ usw. Das Jägerleben in Oberbayern liefert
ihm die Hauptmotive für seine in glatter Maltechnik ausgeführten, das
Novellistische stark betonenden Genregemälde. In einigen Kolossalkompositionen hat
er auch Schilderungen aus der germanischen Vorzeit gegeben: „Höhlenbewohner im
Kampfe mit Bären“, „Hermann fordert seine Stammesgenossen zum Kampf gegen die
Römer auf“, „Altgermanischer Blutschwur“ usw. Gemälde seiner Hand bewahren die
Kunsthalle in Mannheim, die Dresdener Galerie und das Mus. In Schwerin sowie
die Samml. des Prinzregenten von Bayern. Auch hat sich D. als Illustrator
betätigt.
(G1036)