Die Antike und die deutsche Volksgemeinschaft. Vortrag gehalten auf der 21. Jahresversammlung der Vereinigung der Freunde des humanistischen Gymnasiums für Berlin und die Provinz Brandenburg am 2. Dez. 1927.

von Simons, Walter:

Autor(en)
Simons, Walter:
Verlag / Jahr
Berlin: Weidmannsche Buchhandlung, 1928.
Format / Einband
Originalbroschur, fadengeheftet in Papiereinband. 29 S.
Sprache
Deutsch
Gewicht
ca. 550 g
Bestell-Nr
1235291
Bemerkungen
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Einband bestoßen, Randläsuren, am Rücken teilw. gelöst, leicht fleckig, Name des Autors unterstrichen, sonst gut und sauber. - Aus dem Text: Morgen wird es ein Jahr, daß Professor Ludwig Curtius von Heidelberg hier in Berlin vor dem gleichen Kreise, der mir heute die Ehre erweist, mich hören zu wollen, eine tiefschürfende und geistvolle Rede hielt über „Die antike Kunst und den modernen Humanismus“, also über ein Thema, das sich mit dem meinigen — „Die Antike und die D. V. G.“ — etwas überschneidet, wenn auch beide Themen weit entfernte Mittelpunkte haben. Erwarten Sie von mir nicht einen gleich wissenschaftlich durchdachten und formvollendeten Vortrag. Zur Vollendung der Form läßt mir mein verantwortliches Amt keine Muße — ich habe gestern eine Sitzung meines Strafsenats geleitet und morgen eine Sitzung des Staatsgerichtshofs zu leiten — und mit meiner Wissenschaft um das Thema sieht es windig aus. An Kenntnis der Antike kann ich mich mit den Freunden des humanistischen Gymnasiums, zu denen ich rede, gewiß nicht messen, nur in der Liebe zur Antike, in der Dankbarkeit ihr gegenüber nehme ich es mit jedem von Ihnen auf. Und was die deutsche, jetzt fast bis zum Überdruß beredete Volksgemeinschaft angeht, so bin ich weder ein Soziologe von Fach noch ein gewiegter Politiker, ich kann nur die Erfahrungen eines Laien beibringen, der im praktischen Richterberuf steht und sich — trotzdem! — mit seinem Volke in dankbarer Liebe einig weiß. Keine Vorlesung belehrender Art sollen Sie deshalb von mir hören, sondern eine Klage und ein Bekenntnis persönlicher Art — eine Klage darüber, daß die Antike, einst die feste Grundlage der deutschen Kultur, jetzt ihre Tragkraft für das geistige Gemeinschaftsleben unseres Volkes verloren hat oder doch verloren zu haben scheint, und ein Bekenntnis, ein festes und unzweideutiges Ja zu diesen beiden sich entzweienden Größen, denen ich gerade in ihrer Gemeinsamkeit, in ihrer Durchdringung die höchsten Lebensgüter verdanke. - Wikipedia: Walter Simons (* 24. September 1861 in Elberfeld (heute Stadtteil von Wuppertal); † 14. Juli 1937 in Nowawes bei Potsdam) war ein deutscher Jurist und parteiloser Politiker. Nachdem er als Außenminister Mitglied der Reichsregierung gewesen war, diente er von 1922 bis 1929 als Präsident des Reichsgerichts. Im Jahr 1925 führte er nach dem Tode Friedrich Eberts als Stellvertreter die Geschäfte des Reichspräsidenten.
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Die Antike und die deutsche Volksgemeinschaft.

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