Peter Altenberg: Bilder und Geschichten des befreiten Lebens.

von von Wysocki, Gisela:

Autor(en)
von Wysocki, Gisela:
Verlag / Jahr
Hanser, 1979.
Format / Einband
Broschur. 124 S.
Sprache
Deutsch
Gewicht
ca. 550 g
Bestell-Nr
1222702
Bemerkungen
Lediglich die Broschur ist leicht berieben und, so wie die Seiten, papierbedingt etwas gebräunt. Sonst aber ein gutes und sauberes Exemplar. - Karl Kraus schrieb 1919 in der >Fackel«, man sähe es der Stadt Wien nicht an, daß sie den freiesten Geist der Epoche hervorgebracht hat: Peter Altenberg. Es war ebenfalls Karl Kraus, der als erster die Dimension des Unerhörten, des Genialen an den Dichtungen und Lebensformen Altenbergs hervorgehoben hat. Anders als Sigmund Freud, dessen Zeitgenosse er ist, greift Altenberg nicht korrigierend in die Rhetorik des Phantastischen ein. Seine Geschichten präsentieren kein analysiertes Material. Der Blick für das »andere«, unsichtbare Leben seiner Zeitgenossen kommt aus der eigenen Feme. Das macht die egozentrisch-komische, sperrige Signatur von Person und Werk aus. Altenberg (mit bürgerlichem Namen: Richard Engländer) ist ein Interpret der komplexen Überschneidungen zwischen dem Wahnsinn des Alltags und seinen klinisch beglaubigten Formen. Seine eigene Biographie ist die bis zur Selbstvemichtung getriebene Ausnutzung, Erprobung und besessene Praxis seines Lebens. Gisela von Wysockis Buch hat die Form eines großen Essays, der Altenbergs poetische Fragmente des Lebens als offenes, bewegliches Geflecht der Phantasien und »Eindrücke« präsentiert. Im Unterschied zur literaturwissenschaftlichen Untersuchung in ihrer abgeschlossenen und ausgewogenen Darstellungsweise, versteht sich der vorliegende Text als ein selber poetisches Konstrukt. Darum steht die zeitgeschichtliche und ästhetische Diskussion (»Kunst« und »Gesellschaft« in der Wiener Neuromantik) nicht im Zentrum dieser Altenberg-Biographie, sondern die Frage nach ihrer fragmentarischen Annäherung an Mythen der Modernität: das Reisen, Bilder der Weiblichkeit, die Gestalt des Erzählers. Gisela von Wysocki, geboren 1940 in Berlin, studierte dort und in Frankfurt Philosophie, Musikwissenschaft und Soziologie. Sie veröffentlicht seit 1977 Analysen über »weibliche« Phantasien und Mythen, über ihre sichtbaren und unsichtbaren Bedeutungen (> Marlene Dietriche und >Greta Garbo«, beide Hanser), außerdem Aufsätze im >Kursbuch«. 1979 erschien in Italien ihr Essayband >La Lanterna Ma-gica. Ombre, immagini, figuri di donne«. INHALT: Poesien des Aufbruchs aus den letzten Tagen der Menschheit Der Mut zum Chaos: Die befreiten Bilder erobern sich die Wirklichkeit Spaziergänge im Warenhaus Neue Erfahrungen mit dem Reisen Das alltägliche Abenteuer des Lebens Die Impression. Topographien des Lebens Welt im Aufbruch und neue Geschichtsschreibung: Peter Altenberg Peter Altenberg. Ein Archivar der zeitgenössischen Poesien, ein Geschichtsschreiber im »Vorgefühl des Neuen« Zündhölzer in den Händen des Dichters Habsburger Bilderbögen »Wiener Leben« und Wiener Revolutionen Die Sprache als Luxusware Städtisches Grottensystem Eine Wiener Lebensgeschichte. Peter Altenberg: Ein Name aus der Kindheit Ein Sonntag in der Familie Das Kaffeehaus. Nische des Schmocks oder Menschheitstraumplatz Der Sturz in die unscheinbaren Vernichtungen Bilderfrauen: Wegweiser einer »anderen Natur« »Handarbeit« »Landstädtchen« »See-Ufer« Gedächtnis im Untergrund Orte der Erfüllung: Straße, Park und Alltagsleben Der »Ausrufer in der Praterbude des Lebens« Nachtrag: Offene Verstecke des Lebens Anmerkungen.
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Peter Altenberg: Bilder und Geschichten des befreiten Lebens.

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