Autor(en)

Krall, Karl:

Auflage

(1. Auflage / Originalausgabe).

Verlag / Jahr

Leipzig; Verlag von Friedrich Engelmann, 1912.

Format / Einband

Frontispiz (Wilhelm von Osten); 532 Seiten; zahlr. Illustrationen; graph. Darst.; 24 cm; klammergeh., goldgepr., illustr. Orig.-Leinenband.

Sprache

Deutsch

Gewicht

ca. 1400 g

Bestell-Nr

1240806

Bemerkungen

Gutes, stabiles Exemplar; Einband berieben; einige Seiten leicht fleckig. - EA. - Originalausgabe. - Karl Krall (* 9. April 1863 in Elberfeld, heute Wuppertal; † 12. Januar 1929 in München) war ein deutscher Pionier der Tierpsychologie. … Er genoss die Schulausbildung in Schulpforta, wurde Juwelier in Elberfeld und kam in Kontakt mit dem Tierpsychologen und Privatgelehrten Wilhelm von Osten. Krall erbte nach dem Tod des Vorbesitzers 1909 den als "denkendes Pferd" berühmten Klugen Hans und führte die Experimente fort, mit denen Wilhelm von Osten begonnen hatte, um zu beweisen, dass Tiere mit Intelligenz und einem Ichbewusstsein ausgestattet sind. Neben Hans dienten ihm ab 1908 elf weitere Pferde, zwei Esel, ein Pony und ein Elefant als Versuchstiere. Darunter waren die Hengste Muhamed, der angeblich auch komplexe Rechenaufgaben lösen konnte, und Zarif, dem ein ungewöhnliches Lesetalent attestiert wurde. Namentlich bekannt sind auch der blinde Hengst Berto und der Shetländer Hänschen. Außerdem stand Krall in Korrespondenz mit zahlreichen Personen, die Tiere mit außergewöhnlichen Fähigkeiten besaßen oder trainiert hatten. 1912 veröffentlichte er sein umfangreiches Buch Denkende Tiere, das unter anderem von Franz Lütgenau rezensiert wurde, aber bei der Leserschaft nicht mehr auf großes Interesse stieß. Die öffentliche Aufmerksamkeit für den Klugen Hans hatte sich schon gelegt, nachdem Hans' Rechen- und Lesefähigkeiten durch Oskar Pfungst widerlegt worden waren, obwohl Kapazitäten wie Édouard Claparède, der Psychiater Gustav Wolff, Paul Sarasin und Zoologen wie Ludwig Plate und Heinrich Ernst Ziegler sich von Kralls akribisch aufgezeichneten Beobachtungen überzeugen ließen. Auch Maurice Maeterlinck stattete dem Stall einen Besuch ab und war verblüfft über die rechnerischen Leistungen der Tiere und ihre mutmaßliche Fähigkeit, sich mit Klopfzeichen zu verständigen. … (wiki) // INHALT : Eine uns Menschen tief bewegende Frage ist die nach dem Geheimnis der Seele. Mit den vergleichenden Forschungen nach ihren Fähigkeiten, ihrer Herkunft und Bestimmung ist stets die Erwägung verbunden gewesen, ob auch die übrigen Geschöpfe eine der unsrigen wesensgleiche Seele haben. Alle Streitigkeiten über die vorausgesetzten Unterschiede zwischen der Menschen- und Tierseele gipfelten in der Frage: "Kann das Tier denken?" Hierauf die entscheidende Antwort zu geben, war nicht eher möglich, als bis ein Weg zur ausreichenden gegenseitigen Verständigung zwischen Mensch und Tier gefunden war. "Der Fehler, der den Umgang zwischen ihnen und uns verhindert - bemerkte schon Montaigne -, kann ebensowohl an uns wie an ihnen liegen." Wie wir Menschen diesen Fehler beheben können, hat zuerst Wilhelm von Osten gezeigt, und seine Entdeckung wird durch das Ergebnis meiner mehrjährigen Unterrichtsversuche mit Pferden bestätigt. … (Vorwort K. K.) // INHALT : Einleitung. ----- Der Kluge Hans, das rechnende und lesende Pferd des Herrn von Osten, seine Anhänger und Gegner. Die September-Kommission. Die Wissenschaftliche Kommission und das Stumpfsche Gutachten. Versuche mit Scheuklappe bei dem Ostenschen Pferde unter Mitwirkung des Verfassers. Das Unzutreffende der "Zeichenhypothese''. Ausgedehntere Prüfungsreihen infolge des Pfungstschen Buches über den "Klugen Hans". Unbekannter "Konnex" oder Denktätigkeit? Versuche des Verfassers mit eigenen Pferden. ----- Unterrichtserfolge. ----- Wilhelm von Osten. Wie er zum Tierunterricht kam. Hans I. Hans II, der Kluge. Anfangsgründe und Unterrichtserfolge. Von Ostens Bemühung um Anerkennung. Generalmajor Zobel. C. G. Schillings. Der "Hans-Rummel". Verschiedene Urteile. Die Prüfungskommissionen. Prof. Stumpf und sein Assistent Pfungst. Emilio Rendich und sein Hund Nora. Bericht der Wissenschaftlichen Kommission an die Kgl. Universität zu Berlin. ----- Sinnesprüfungen. ----- Meine neueren Versuche mit Hans (1907). Von Ostens anfänglicher Widerstand. Prüfung des Sehsinnes: Sehschärfe, Weit- und Stabsichtigkeit. Auffassungszeit und Aufmerksamkeitsumfang. Farbensinn. Formensinn. Optische Täuschungen. Prüfung des Gehör-, Geruch-, Geschmack- und Tastsinnes. Von Ostens wachsende Anteilnahme. ----- Verstandesprüfungen. ----- Versuche über die weitere Entwickelung des Sprachverständnisses. Die Folgerungsfähigkeit. Erkennen von Lichtbildern. Die Begriffe "Häßlich" und "Schön". Das "Ichbewußtsein". Übungen aus den Gebieten der Geometrie und Physik. Vorversuche zur Erforschung eines "Richtungssinnes". Suggestionsversuche. ----- Der Eigenwille. ----- Die verschiedene Auffassung des Eigenwillens. Wesen v. Ostens. Seine Fehler bei der Erziehung des Pferdes. Ungünstige Lebensbedingungen für Hans. Laune, Einkennigkeit und Widersetzlichkeit. Merkwürdige Antworten. Arbeiten bei guter Stimmung. ----- Zweiter Teil: Muhamed und Zarif. ----- Beginn des Unterrichts. ----- Meine Araberhengste Muhamed und Zarif. Erproben der geeigneten Ausdrucksart. Verbesserung der Zählweise: die Einer mit dem rechten, die Zehner mit dem linken Fuß usw. Erste Vorführung nach 14 Tagen. Unterrichtsfächer. Versuche mit Scheuklappen. Charakter und Beanlagung der Pferde. Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Weitere Vorführungen. --- (u.v.a.)

Schlagworte

Tiere; Wissenschaftsgeschichte; Karl Krall / Wilhelm von Osten; Tierseelenkunde; Tierpsychologie; Psychologie; Biologie; Naturwissenschaften; Zoologie

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